













![]() | ![]() | ![]() | 01 Ohne Titel 02 Der Beginn einer Zuammenarbeit 03 Ingeborg zu Schleswig-Holstein |
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Tefillin shel Yad 02 Venus as a boy 03 Chasidin love 04 Divine Connection 05 Gurtel 06 Mikveh II, |
![]() | ![]() | ![]() | 01 Hella Berent 02 Ingeborg zu schleswig-Holstein 03 Nina Pops |
Rainer Splitt, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Hella Berent und Nina Pops
Vernissage: Dienstag 15.Dezember 2021 ab 19 Uhr
Kunstverein WERKSTATTGALERIE Berlin
EISENACHER STRASSE 6
D-10777 BERLIN
info@werkstattgalerie.org
+49.(0)30.269 47 300
Mi - Sa von 13 - 18h und nach Vereinbarung
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WANDLUNGEN
10.12.19 – 14.02.20
Daniel Lergon, Rudolf zur Lippe
Marie-Louise von Plessen, Stefano Ronci
Rainer Splitt, Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Vernissage: Dienstag 10.Dezember 2019 ab 19 Uhr
KUNSTRAUM WERKSTATTGALERIE
STIFTUNG FORUM DER KULTUREN ZU FRAGEN DER ZEIT
EISENACHER STRASSE 6 D-10777 BERLIN
info@werkstattgalerie.org +49.(0)30.269 47 300
Mi - Sa von 13 - 19h und nach Vereinbarung
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![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Navot Miller 02 Navot Miller 03 Navot Miller 04 Benyamin Reich 05 Benyamin Reich 06 Essie Kramer 07 Essie Kramer 08 Shlomo Pozner 09 Shlomo Pozner 10 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 11 Essie Kramer |
Wir laden zur Eröffnung der Ausstellung
"Juden Rein"
am 12. September ab 19 Uhr
mit Werken von
Essie Kramer,
Shlomo Pozner,
Navot Miller,
Benyamin Reich und
Ingeborg zu Schleswig-Holstein.
Zur Eröffnung spricht Pascual Jordan,
Es singt Zazie de Paris
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D-10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
Tel.+49.(0)30.269 47 300
Mi-Fr 14-19h, Sa 13-17h
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Josephine Hubalek 02 Friedericke von Rauch 03 Klaus Vogelgesang 04 Kai Wiedenhöfer 05 Johannes Wewetzer 06 Rainer Splitt 07 Navot Miller 08 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 09 Pascual Jordan 10 Hans Georg Berger |
Schönheit gegen Gewalt
Schönheit gegen Gewalt
28.06.- 24.08.2019
Hans-Georg Berger
Josephine Hubalek
Pascual Jordan
Rudolf zur Lippe
Navot Miller
Marie-Louise von Plessen
Shlomo Posner
Friederike von Rauch
Benyamin Reich
Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Rainer Splitt
Klaus Vogelgesang
Johannes Wewetzer
Kai Wiedenhöfer
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D - 10777 Berlin
info@werkstattgalerie.org
+49.30.269 47 300
Mi - Fr 14-19, Sa 13-17
![]() | 01 Benyamin Reich |
The Night belongs to you
Opening Thursday April 18th at 9 pm
artworks by Erling Viktor, Daniel Tsal, Benyamin Reich, Mischa Gerwick, Pierre Jouve, Steam
Oster Special Exhibition
Fr-Su from 12-6pm
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D-10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
Tel.+49.(0)30.269 47 300
Mi-Fr 14-19h, Sa 13-17h
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Links: Harald Frackmann 02 Rainer Splitt 03 Marie Louise von Plessen 04 Rudolf zur Lippe 05 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 06 Marie Louise von Plessen 07 Andrea Mazzola |
Wir laden zur Vernissage der Weihnachtsausstellung mit Werken von
Rudolf zur Lippe, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Harald Frackmann,
Rainer Splitt, Andrea Mazzola, Pascual Jordan und Marie Louise von Plessen
am Montag, den 03. Dezember ab 19 Uhr,
in die Werkstattgalerie ein.
Kunstraum Werkstattgalerie Berlin | Eisenacher Str. 6 | 10777 Berlin
Tel.: 030.269 47 300 | info@werkstattgalerie.org
Leben unserer Galerie
Immer neu zu überlegen,
was immer neu hier geschieht,
wohin wir gehen,
woher es uns zieht.
Hier entsteht der imaginäre
Teppich, der sich webt in den Linien
unserer Erkundungen -
aus den Fragen ihrer Orte
und den Orten unserer Fragen.
Um uns wird meist nur das Bekannte
bekannt gemacht.
Hier wollen wir mit Freunden
Aufbrüche erkunden.
Immer ist uns Kunst
das fordernde Gefährt der Freiheit.
Auf der Suche nach
den Sprachen der Transparenz,
die unsere Aufgabe ist.
Uns selbst mit unserer Freude
auf das Unbekannte
in die Schwingungen zu bringen,
die antworten auf jenes Zwischen.
Goethe lud vor zweihundert Jahren,
damals verblüffend, dazu ein:
„ Zwischen Ost und Westen
sich bewegen, sei zum besten.“
Wir suchen die Sprachen
dieses besonderen Berlin
aus den Aufbrüchen noch
früherer Gegenwarten,
wie jenen heutigen, die von fern
uns hier treffen, denen wir dort begegnen
zwischen ihren Gegenwarten
und ihren Vergangenheiten.
Mit der Not iranischer Malerinnen
und dem Spiel der Israelis mit
ihrer neu erfundenen Freiheit hier.
Frohe Begegnungen
mit tausendjährig heiteren Seelen
der Sufi Marokkos gegen
heutige Schrecken im Namen ihrer Religion
Gegen die zukünftige Herrschaft
der Berechnung des Lebens
unter den Algorithmen der Macht.
Für gelingendere Wege
mit unserer Geschichte
wie mit den noch so fremden der Flucht.
So vertrauen wir uns bald
konkreten Erzählungen an
in Bildern und Filmen und Aufführungen,
bald der Sicht erst zu findender
oder zu erfindender Wirklichkeiten,
denen abstrakte Kunst
uns zu öffnen vermag.
Die gläsernen Hallen am Fjord
haben wir mit dem Schwingen von
Ultramarin und unsern Flügen von
Vögeln aller Zeiten erfüllt.
Westliche Grüße haben wir
dem Erwachen baltischer Freiheiten
im Jerusalem des Nordens
mit unseren Bildern überbracht.
Nach Bologna haben wir
den Versuch eines Austauschs
mit anderen getragen.
Und Versuche der Begegnung
in der muslimischen Welt
haben geworben für die
Freiheit die wir meinen.
Wir nennen sie
Ordnungen anderer Art,
wo Ausdruck und Formen
nicht unter Willkür entspringen,
sondern sich finden
als Erleben von Neuem,
ins Unbekannte...
Und immer fliegt dieser Teppich
und lädt zum Fliegen ein
die fliegenden Sinnes sind.
Rudolf zur Lippe und Pascual Jordan im Januar 2019
![]() | ![]() | 01 Friedrich Lippe 02 Andrea Mazzola |
PEINTURE NATURE
18. September – 31. 0ktober 2018
Energien der Natur werden zu Gesten der Malerei +++ Rudolf zur Lippe
gemalte Fotografie +++ Friedrich Lippe
Einsichten in Vergrößerungen +++ Pascual Jordan
zeichnen, versiegeln, bewahren +++ Andrea Mazzola
Natur ist Notwendigkeit mit Freiheit sagt Goethe in seiner grundsätzlichen Betrachtung.
Eine Baumart ist durch ihre Gesetzmässigkeiten als Art bestimmt, während jeder wirkliche Baum der Freiheit seiner Ausbildung folgend seine individuelle Gestalt entwickelt.
Dem kann Kunst auf verschiedene Weisen nachgehen.
Immer als eine Interaktion, ein künstlerisches Aufnehmen und Handeln kann selber im Rahmen der für sie gewählten Gesetzmässigkeiten - Material, Methode usw. - einer bestimmten Werkgruppe die möglichen Freiheiten erproben: Antworten, Einfälle, auch Zufälle dabei, was immer den Künstlern auffällt, was sie bewegt.
Im Nachvollziehen mit dem Stift, dem Pinsel, der Farbe, der Kohle usw. lernen, das Gegenüber zu sehen, zu sehen, was sie und uns begegnet.
Vernissage: Dienstag, 18.September 2018 um 20 Uhr.
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D-10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
Tel.+49.(0)30.269 47 300
Mi-Fr 14-19h, Sa 13-17h
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 02 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 03 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 06 Hans Georg Berger 07 Installationsview |
Unglaublich!
Rudolf zur Lippe, Hans Georg Berger
Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Pascual Jordan
15. Mai – 14. Juli 2018
Wir laden zur Vernissage am Montag, den 14. Mai 2018 um 20:00 Uhr ein.
WERKSTATTGALERIE
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![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() | 01 Esa Ylijaasko 02 Benyamin Reich 03 Johannes Wewetzer 04 Marcin Plonka 05 Thomas Gosset |
Benyamin Reich, Esa Ylijaasko, Johannes Wewetzer,
Marcin Plonka, Thomas Gosset
Soundinstallation by Gregorio Marigliano
Digitalized photography has become, together with its systemic-mechanic post production an icon of the Perfect.
The Werkstattgalerie Berlin has a show of young photographers who get up against this ideology with a technique which we had classified as historic: Analogous photography.
They rediscover it in completely new perspectives of their own. The strategy of perfection has become predominant in many fields, most of them not being of an esthetic ambition. In designing genes, even in manipulating the human DNA it serves very realistic objectives. Digitalised warfare pretends to be perfect as it is said to exclude collatteral damage. The arrising question becomes only more evident: What is the measure of perfection?
Image and representation.
We may not discern the meaning of these words always very properly, but they challenge nevertheless our judgment. Now, it seems, with digital photography we are confronted with a third dimension. Traditionally we called perfect either a representation which meets all our standards in the arts or the crafts or it renders a rather identical copy. Now, something like an absolute perfection becomes celebrated.
In such absoluteness it claims to possess a reality in its own right. This can be compared to the souverainity of the algorithms whose right to rule is a quotation from nowhere, without being questioned. Nobody reflects upon a lived reality to which they have to be loyal.
Due to this suggestion this perfection becomes the trap in which the question of its authenticity disappears. The photographers of our exhibition distinguish a new between the object that they encounter by the means of their camera, and their proper manipulations. Between the changes they decide to apply and those coincidences effecting the definite image that they finally accept in the emergence of the picture.
Together with Gottfried Böhm we used to know that the notion of the image is justified only when a human being is witness for its authenticity because, after all, every human expression is relative. The digital perfection makes us become unaware of this
basic condition. The photographers of this group come forward with pictures that arise under the circumstances of the analogous. IE. the shot and the development happen between the eye and the hand, in movements that reflect the fact that they permit for interaction and change or are accepted as they interfere. So a new style of surrealism results in many cases from this free and creative interplay with „reality“.
The artists reassure themselves of their relation with the outcome using technics of handcrafts, sometimes painting in a way with the gelatin, sometimes using screen printing and the like. Thus the prints emerge from a long sequence of impressions and their artistic expression. The process of action, immediate result, and reaction straits
with the precise choice of the motive, it goes through many steps,
and becomes finalized in the individual image. The decision for a certain initial attitude plays a decisive role anew, which is replaced in the world of the digital by a selection from the series of snap shots taken rather at random. Definitely comparable to the principal attitude of the pretentious photographers of the past. But there is the difference that they leave undetermined to which reality, to which of its conventional or spontaneous dimensions they feel an obligation of loyalty. By those decisions and this obligation they acquire freedom where we are on the brink to submit to subliminal determination by technical systems: Fascination of the myth of perfection.
To break away from perfect illusion gives way to the freedom for realities with which the artists know to be part in their personal relations. Analogous photography lives, of coarse, in existential separation opposite the real world. But for these artists their
reality is never „unmaterialized and derealized“, against the thrive of digitization.
In the freedom of their decisions and their conscious obligations, analogous photographers can create binds with reality anew. How close is this attitude to painting? At the end of the nineteenth century painters performed broke away
from the ideal of naturalism, against the perfectionism of representation in
the photography of their time. They created the movements of impressionism in the first place, later of expressionism and into abstraction.
Text:
Rudolf Lippe and Pascual Jordan
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D-10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
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Tel.+49.(0)30.269 47 300
Mi-Fr 14-19h, Sa 13-17h
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Portrait 02 Klaus Vogelgesang 03 Jean Baptiste Boulard 04 Amparo Sard 05 Battista Dossi Werkstatt 06 Rudolf zur Lippe 07 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 08 Mary Bauermeister 09 QLE TMPLE D’AUGUSTE ET DE LIVIE 10 Marie-Louise von Plessen 11 Pascual Jordan |
Mary Bauermeister
Jean Baptiste Boulard
Battista Dossi Werkstatt
Pascual Jordan
Rudolf zur Lippe
Marie-Louise von Plessen
Amparo Sard
Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Unbekannter Meister
KlausVogelgesang
Die Ausstellung wird bis zum 30. Januar 2018 gezeigt.
Kunstraum Werkstattgalerie Berlin
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Mi-Fr 14-19h und nach Vereinbarung
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Series Real vs Reality 02 Series Real vs Reality 03 Series Real vs Reality 04 Selfguard 05 Videostill from 06 Mask 07 Pillars 08 La otra 1 09 La otra 2 |
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 oben: Klaus Vogelgesang 02 Pierre Jouve 03 oben: Ingeborg zu Schleswig-Holstein 04 Rudolf zur Lippe 05 Rainer Splitt 06 Naco Paris 07 Benyamin Reich 08 Bruno de Panafieu 09 Friedrich Lippe 10 Luca Carboni & Gabriel Da Costa |
ART IS RESISTANCE
Aesthetik des Widerstands für große Fragen und andere Horizonte
22.06.-30.07.2017
in Dankbarkeit für die Begegnungen in 10 Jahre, die uns begleiten werden, lädt die Werkstattgalerie ein zum
Cocktail prolongé am 21.06.2017 ab 20 Uhr
mit Werken von
Patrick Bartsch, Benyamin Reich, Luca Carboni @ Gabriel Da Costa,
Paolo Ghilardi, Pierre Jouve, Friedrich Lippe, Rudolf zur Lippe, Andrea Mazzola, Bruno de Panafieu, Naco Paris, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Rainer Splitt, Klaus Vogelgesang
Präsentierte Künstler in der Werkstattgalerie und in
Projekten im In- und Ausland in den letzten 10 Jahren
Hans Abbing, Saâdane Afif, Jofroi Amaral, Erik Andersen, Andreco, Annalú
Fereydoun Ave, Carlos Forns Bada, Maria Rebecca Ballestra, Bernd Banaski
Patrick Bartsch, Jon Barwick, Arianna Battistella, Mary Bauermeister, Thomas Becker Nikolaus Becker, Hella Berent, Roland Berger, Rorro Berjano, Giulia Bersani Jean-Marie Bertholin, Joseph Beuys, Gio Black Peter, Lothar Bladt, Evi Blink Gwenneth Boelens, Solveig Karen Bolduan, Angie Bonino, Clément Borderie Jessica Brauner, Alexander Camaro, Luca Carboni, Filippo Centenari, Genia Chef, Petra & Wilfried Chruscz, Colette The Artist, Albert Coma Bau, Daniela Comani Gabriel Da Costa, Salvador Dali, Hugo Dalton, Greg Day, Alexander de Cadenet Tiziana de Felice, Alberto de las Heras, Bruno de Panafieu, Raphael T. Deinert Jean-Ulrick Desert, Noemi Diamantini, Miren Doiz, Martina Minette Dreier Michael Duté, Ivan Liovik Ebel, Jens Einhorn, Jaan Elken, Micha Engbert
Selin Esterkin, Mitra Farahani, Amir Fattal,Roni Feldman, Elizabeth Ferry
Robert Flynt, Fox, Harald Frackmann, Ettore Frani, Jens Friedrich
Makoto Fujiwara, Frank Gabriel, Barbara Gaile, Isa Genzken, Micha Gerweck
Paolo Ghirladi, William Glucroft, Golo Gott, Jan Großer, Evan Gruzis, Erdem Gündüz, Ramin Haerizadeh, Enno Hallek, Nadine Hams, Bernhard Heiliger, Bernhard Heisig ter Hell, Timothy Hennessy, Brandon Herman, Florian Hetz, Gerhard Hintermann, Martin Hintzsche, Anne Hody, Ivo Hofsté, Rinaldo Hopf, Marianne Hopf, Daniel Hourdé
Josephine Hubalek, Sam & Luke Jackson,Gottfried Jäger, Bohman Jamhari, Jia Darius Joneika, Agne Jonkute, Pascual Jordan, Daniel Josefsohn, Soukaina Joual Pierre Jouve, Heinz-Hermann Jurczek, Ivar Kaasik, Tania Kandratsenka Viaceslavas J. Karmalita, Martin E. Kautter Malte Kebbel, Brian Kenny, John Kirby Jan Koch, Björn Koop, Michael Kopietz, David Ben Körzdörfer, Paul Kremp Markus Krug, Hanns Kunitzberger, Leonhard Lapin, Caroline Le Méhauté Hendrik Lebede, LEMEH 42, Daniel Lergon, Petras Lincevicius, Friedrich Lippe, Zachari Logan, Laura Lopez Paniagua, Edward Lucie-Smith, Sylwek Luczak Ingeborg Lüscher, Giovanni Manfredini, mariotti.mazzeo, Andrea Mazzola Bas Meerman, Jonathan Meese, Alex Mene, Fabian Michailova, Boris Mikhailov
Rimantas Milkintas, Ryan Peter Miller, Musk Ming, Slava Mogutin
Marcello Morandini, Gianni Moretti, Elisa Muliere, Michael Müller, Anja Müller
James F. Murphy, Museum Clausum, Dominique Nabokov, Nänzi
Brone Neverdauskiene, Natasza Niedziolka, Jörg Nikolaus, Gonzalo Orquin
Jurgen Ostarhild, Raphael Otto, Naco Paris, Francesca Pasquali, Jozef Pavlovic
Roger Payne, Simone Pellegrini, Raphael Perez, Francisca Pérez Pérez
Walter Pfeiffer, Ohm Phanphiroj, Otto Piene, Hannu Prinz, Alexandra Ranner
Dorothea Reese-Heim, Benyamin Reich, Roberto Rincon,Michael Roggenbach
Matthias Roloff,Stefano Ronci, Tiziana Cera Rosco, Narmine Sadeg, Salomé
Maria Salvoldi, Rene Schmalschläger, Maximilian Schmidbauer,Nicolaus Schmidt
Renate Stih & Frieder Schnock, Bianca Schroeder, Jan Schüler
Christopher Schulz, Aleksandr Schumow, Madiha Sebbani, Anais Senli
Dominic Shepherd, Pet Silvia, Jörg Simon,Eli Singalovski, Miguel Soler
Maurizio Spagliardi, Wieland Speck, Nicolas Spinosa, Rainer Splitt, Oliver Spott
Steam, Mike Steiner, Hartmut Stielow, Francesca Susca, Nikoo Tarkhani
Christiano Tassinari, Ronit Tayar, Mohamed Thara, Think Tanger, Oleg Tolstoy
Anders Tolts, Jaan Toomik, Remigijus Treigys,Gavin Tremlett, Goro Tronsmo
David Trullo,Daniel Tsal, Tulip Enterprises, Jim Verburg, Grant Vetter
Erling Victor,b Jens Vilela Neumann, Klaus Vogelgesang, Casey Vogt
Alexander von Agoston, Henning von Berg, Elena von Hessen
Martin von Ostrowski, Ines von Sassen, Alexis W., Marc Wayland, Jonathan Webb
Anja Weber, Jörg Wendt-Gaudreault, Edi Winarni, Hansa Wißkirchen
Jürgen Wittdorf, Mesaoo Wrede, Xerxex, Amir Yatziv, Alexander Zakarov
Monika Zaltauskaite, Gianfranco Zappetini, Etienne Zerah, Alberto Zilocchi
Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Rudolf zur Lippe
Werkstattgalerie Berlin
Eisenacher Str. 6, 10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
info@werkstattgalerie.org
+49.(0)30.26947300
Mi-Fr 14-19h, Sa 13-17h
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Marcello Morandini 02 Marcello Morandini 03 Marcello Morandini 04 Paolo Ghilardi 05 Paolo Ghilardi 06 Paolo Ghilardi 07 Alberto Zilocchi 08 Alberto Zilocchi 09 Alberto Zilocchi |
In cooperation with
Galleria Spazio Testoni
Archivio Paolo Ghilardi & Archivio Alberto Zilocchi
PRIVATE VIEW
WEDNESDAY, APRIL 26th at 7 PM
EXHIBITION
APRIL 27th – MAY 26th 2017
The “international workgroup for constructive art” (“internationaler arbeitskreis für konstruktive gestaltung” called “iafkg” for short) was formed in 1972 in Antwerp by European artist who felt committed to the concepts constructive, serial, concrete, systematic, conceptual, experimental, analytical, to "rebuild" art in contrast to the Informel or gestural art movement of that time.
From 1973 onward the iafkg presented its initial work results in touring exhibitions or in the form of collaboratively published portfolios of graphics. After 1976 the iafkg held symposia in various European cities, which offered participants a forum for lecture series and discussions, while also allowing them to exchange their theoretical and practical experiences, with invitations extended to other artists, architects, art historians, museum directors and scientists.
40 years after the 1977 Varese -Symposium, we are pleased to present again together some works by Paolo Ghilardi - Marcello Morandini - Alberto Zilocchi (all so Gruppo Zero) as Italian representatives of this European Noe-Constructivist movement of the 70s and 80s, in which they operate with artists such as Pierre de Poortere, HD Schrader (D), Peter Lowe, Jean Spencer, Kenneth Martin (GB), Matti Kujasalo (SF), Ewerdt Hilgemann, Ad de Keijzer (NL), Jose Breval, François Morellet (F) Ryszard Winiarski, Henryk Stazewsky (PL) and RP Lohse (CH).
Following the words of Pierre de Poortere that "Constructive art has a profound social aspect .- it has the purpose to be included in society" designworks of Marcello Morandi have been realised in public buildings and places and everydaydesign through his collaboration with international companies such as Baleri, Fürstenberg, Girard Perregaux, Kartell, Lantal Textile, Longoni, Philip Morris, Rosenthal, Vorwerk. His objects are exhibited in many international museums and collections.
Kunstraum Werkstattgalerie Berlin
Eisenacher Str. 6
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Mi-Fr 14-19h, Sa 13-17h
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Ingeborg zu Schleswig-Holstein
„Ins Weite, ins Offene“
Auf Initiative von Elisabeth von Reden finden im Kunsthaus des Schloss & Gut Wendlinghausen und in der Heilig-Geist-Kirche in Lemgo vom 31. März bis zum 18. April Ausstellungen mit Werken von Ingeborg zu Schleswig-Holstein statt.
Die Künstlerin wird im In und Ausland an namhaften Orten beachtet wie dem Salsali Private Museum in Dubai, CUBO-UNIPOL Center in Bologna, dem Today Art Museum in Peking oder der Sammlung Harald Falkenberg in Hamburg, um nur einige zu nennen.
Die hier gezeigten Arbeiten beziehen sich unter anderem auf die Werkauswahl des in diesem Monat im Verlag Wilfried Dickhoff erschienenen Buches "Ins weite Blau, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Paintings 2006-2016".
Ingeborg zu Schleswig-Holstein war nach dem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg 1979 anlässlich von Joseph Beuys Ausstellung „Kunst=Kapital“ Andy Warhol begegnet, dem sie als seine Assistentin nach New York folgte, um in seiner „Factory“ zu arbeiten. Noch während dieser Zeit beteiligte sie sich an der Ausstellung „New Portraits“ in dem von Alana Heiss gegründeten Institute for Arts and Urban Resources PS1.
Schon in ihrer New Yorker Zeit griff sie im Gegensatz zu den künstlerischen Avantgarden der 80ziger Jahre die Inspirationen früherer Wegbereiter wie Ernst Wilhelm Nay und Willem de Kooning weiterführend auf.
Ihre abstrakte Malerei, fern von allem Erzählen, folgt den Ereignissen in denen Farbe ins Bild tritt. So folgt das Schütten der Schwerkraft mit der jeweiligen Energie ihrer Geste.
Das ist die Radikalität dieser Jahre: Schon beim ersten Betrachten ihrer Bildfolge spürt man intuitiv, dass diese nur Teil eines noch viel Größeren ist.
In ihrer Bewegung wird das Kleine, der „Klecks“, zum Wurf.
Darin wie sie achtungsvoll und mit Genauigkeit vom Einzelnen ins Große geht, bekommen die Bilder von Ingeborg zu Schleswig-Holstein, deren große Formate immer noch der Ausschnitt viel größerer Entwürfe sind, etwas Politisches: Spirituelle Entgegnung auf eine Zeit, der über allen scheinbaren Superlativen der Sinn für die Weite des Wirklichen abhandengekommen ist.
Eröffnungen:
Heilig Geist Kirche
am 31. März um 17.00 Uhr
Orgelimprovisation von Gregor Schwarz
Einführung durch den Gemeindereferenten Klaus Junghans, Pascual Jordan und der Künstlerin.
Pideritstraße 12, D-32657 Lemgo
Kunsthaus Wendlinghausen
am 31. März 2017 um 20.00 Uhr
Einführung durch Rudolf zur Lippe und Elisabeth von Reden
Am Schloss 4, D-32694 Dörentrup
Geöffnet 01.-18. April von 10 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
Die Ausstellung ist im Kunsthaus vom 31. März – 18. April 2017
zwischen 10 - 17 Uhr und nach Vereinbarung zu sehen.
In Zusammenarbeit mit der Werkstattgalerie Berlin
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Collective Exhibition during the 2nd International Artists Gathering 2017 in Fez
“Art in the Time of Crisis”
In times of war, terrorism and poverty, when people need peace and food and really need a home - millions of people trying to arrive at countries to live peacefully for a limited period - we are thinking and showing what art can be in times of crises: history points out artists have expressed themselves in any times of crises by their various media.
How do experiences become metaphors and inner images? And these inner images - get they expressed according to gestures and meanings of the profession of artists?
The consolation of the great artworks is fewer the message they speak but rather the fact that they were extorted from existence.” (Aphorismus 148). By the “Ästhetische Theorie” Adorno has described consistently the great artworks as a stadtholder of a utopian vision. Art tries to rescue the idea that life must not be identical to prevailing wrong. Art comforts by NOT alleviating the suffering. The consolation of art is reflected in hopelessness.
Art should be stadtholder of a better praxis. As long as the negativity of the dominating reality is been articulated, a denouncement without any reservation, artworks could modify existence to the better.
own translation
Das Tröstliche der großen Kunstwerke liegt weniger in dem, was sie aussprechen, als darin, daß es ihnen gelang, dem Dasein sich abzutrotzen (Aphorismus 148). Adorno hat die große Kunst in der “Ästhetischen Theorie” immer wieder als Statthalter des Utopischen bezeichnet. Kunst ist für ihn Rettung des Scheins oder auch Rettung des Nichtidentischen. Sie bietet Trost, indem sie das Leiden nicht mindert. Der Trost der Kunst zeigt sich in der Hoffnungslosigkeit. (S. 164 und S. 196). Kunst soll Statthalter einer besseren Praxis sein. Soweit sich im Kunstwerk die Negativität des Bestehenden artikuliert, könne es durch die rückhaltlose Anklage die Realität zum Besseren verändern. (S. 204)
“Minima Moralia”, Adorno
We all know art can provoke an appetitus intellectualis, but cannot appease hunger.
When will we finally realize our social responsibility?!
The International Artist Gathering supplies space to artists who are engaged in these themes, coming from various backgrounds, realities and generations - showing narrative, conceptual or abstract artworks, always articulating un-comfortable questions. Thus our exhibition tries to contribute to the reflection of the contemporary problematic, while participation in dealing with them must be taken care of otherwise. With this gathering we provide the opportunity for a general dialogue.
Everybody is invited, all inhabitants of Fes as well as people coming from outside, to visit the exhibition in three different spaces in the Medina Fes. We are looking forward to meet you.
Rudolf de Lippe
12th Janurary, 2017
We, as artists, rather need to assess our possible reaction facing the fright that strikes our
societies. We hear the cries for help like all the others.
We see the pictures of horror like all the others.
The very question which is particularly ours is:
How do they work in us? How do we feel the strive to express such impressions?
Could it be possible immediately?
How do they become metaphors, inner images, and these inner images - get they expressed
according to the gestures and meanings of our profession?
Answers are all but evident. And they will be profoundly different in each case.
If our art responds rather in figurative ways and close to the surface of reality our narratives will tend to participate more directly in the situations that we are exposed to. But we may recognize in these situations the fright that we know to be much more global.
The problems are just the same ones as in politics. It is necessary to provide shelter for the
refugees. We have to imagine the needs of women and men and children. But what the world needs basically and urgently is that the rules of the economy, of politics and of the concept of the other be completely overthrown: The search for patterns of another order. Art should engage in this dimension.
Pre-Opening: Thursday, 12 th Janurary 2017 at 6pm
6:30 pm speech Rudolf de Lippe “ Art in the Time of Crisis”
at ALIF Riad 6, Derb Drissi, Douh, Fez Medina
Opening: Friday, 13th Janurary 2017 at 6pm
at Fes Saiss Association, Das Pacha Tazi, Batha
Continues daily 4 - 6 pm until 26th Janurary 2017
Exhibition Locations:
ALIF Riad 6, Derb Drissi, Douh, Fez Medina
Fes Saiss Association, Das Pacha Tazi, Batha
Exhibited Artists:
Caroline Le Méhauté, Madiha Sebbani, Museum Clausum, Pierre Jouve, Rudolf de Lippe, Soukaina Joual, Mohamed Thara, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Evi Blink, Timothy Hennessy, David Ben Körzdörfer,
Luca Carboni, Gabriele Da Costa, Think Tanger
Curation: Pascual Jordan, Evi Blink
Supported by the German Embassy in collaboration with the Goethe Institute, Rabat and the
Institut Français, Fez, the American language center of Fez and CRT of Fez.
During the 2nd International Gathering, 13th - 15th Janurary 2017, several panels about the theme “Art in the Time of Crisis” take place that everybody can join.
Founder of the International Gathering: Omar Chennafi / www.fezgathering.com
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Linee 1980 02 Rilievo 1977 03 Linien auf Papier, 1980 04 Relief, 1973 05 Linien auf Papier, 1980 06 Relief, 1973 07 Linee, 1980 08 Rilievo, 1974 09 Linien auf Papier, 1980 |
SPAZIO TESTONI Bologna &
WERKSTATTGALERIE Berlin
laden zur Ausstellungseröffnung
ALBERTO ZILOCCHI
RILIEVI E LINEE
am
Freitag, 09. Dezember ab 19h
Ausstellung
10. 12. 2016 bis 05. 01. 2017
Fu firmatario con Piero Manzoni del Manifesto del Bar Giamaica nel 1957, vicino al Gruppo Zero di Düsseldorf e membro attivo del Movimento d’Arte Concettuale Costruttivista Concreta nord europeo per tutti gli anni ’70 e ’80. Intellettuale sensibile e schivo, dopo un’iniziale attività in ambito informale Alberto Zilocchi (Bergamo 1931-1991) si dedica negli anni ’70 al ciclo dei Rilievi – tavole in legno dalla valenza scultorea – e delle Linee – composizioni eseguite con Graphos Rotring nero su carta o su tela e realizzate con rigorosa concezione costruttiva. A questa produzione è dedicata la mostra alla Werkstattgalerie di Berlino, prima personale all’estero – organizzata in collaborazione con Spazio Testoni di Bologna e l’Archivio dell’artista – dell’artista italiano la cui vicenda artistica, rimasta silente per più di vent’anni dopo la sua morte, è una riscoperta che ha tutte le carte in regola per crescere di risonanza.
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Str. 6 – 10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
+49.(0)30.269 47 300
mi-fr 14-19h, sa 13-17h
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SAVE THE DATE
Wir laden herzlich zur Ausstellungseröffnung
Harald Frackmann
Malerei
Land ohne Zeit
ERÖFFNUNG
Fr., 04. November ab 19 Uhr
AUSSTELLUNG
05. November – 04. Dezember 2016
Was es nicht zu erzählen gab.
Landschaft und Landschaften.
Sinnfreie Gebilde. Darstellungen ohne Nutzen.
Aus der Ästhetik der Melancholie.
Ernst der Tiere. Spätkauf Hölderlin.
Stille mit Resten.
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6 10777 Berlin
Wed - Fri 2 - 7 pm & Sat 1 – 5pm
+49(0)157 334 177 65
info@werkstattgalerie.org
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Dieser Titel , der eine Zeile eines Gedichtes von William Blake zitiert, mag dem einen oder anderen esoterisch oder sentimental erscheinen: weit gefehlt !
Er bezieht sich vielmehr auf ein zentrales Thema sowohl in der wissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen als auch künstlerischen Arbeit von Rudolf zur Lippe: Den Ordnungen anderer Art.
Mit Ordnungen anderer Art meint er anders als hierarchische, zentralistische und mechanisierbare Ordnungen, wie sie in unserer Welt auf verschiedenste Weisen und auf verschiedensten Ebenen entstehen, und die - soweit wir sie denn wahrnehmen
uns zu anderen Wegen soziologisch, politisch und künstlerisch inspirieren.
Für Rudolf zur Lippe ist das Mit-Erleben dieser anderen Ordnungen, z. B. der Elan eines auffliegenden Vogelschwarms, Quelle der Eindrücke auf die er im Ausdruck seiner gestischen Malerei antwortet. In den letzten Jahren hat er die verschiedensten Möglichkeiten seiner Ausdrucksformen in der gestischen Malerei ausgelotet und nun eine weitere Werkgruppe - „Felder“ - hinzugefügt.
Werke von Rudolf zur Lippe befinden sich in öffentliche Sammlungen z.B. Akademie der Künste Berlin, Berlinische Galerie und Bibliothek der Universität Oldenburg.
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
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www.werkstattgalerie.org
Tel.+49.(0)30.269 47 300
Mi-Fr 14-19h, Sa 13-17h
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 FLORIAN HETZ 02 Thomas Gray Venable 03 Hannu Prinz 04 JAN KOCH 05 HANSA WISSKIRCHEN 06 MUSEUM CLAUSUM |
Wir laden zur Eröffnung der Ausstellung Nerven behalten !
mit neuen Arbeiten von
Florian Hetz,
Jan Koch,
Rudolf zur Lippe
Museum Clausum,
Hannu Prinz,
Thomas Gray Venable,
Hansa Wisskirchen
am Freitag, den 16.September 2016 von 19-22h.
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Die Werkstattgalerie Berlin eröffnet am 1. September 2016 um 19.00 Uhr eine Ausstellung mit neuesten Arbeiten des 1937 in Berlin geborenen Künstlers und Philosophen Prof. Dr. Rudolf zur Lippe mit dem Titel „ to see the world in a grain of sand“
Dieser Titel , der eine Zeile eines Gedichtes von William Blake zitiert, mag dem einen oder anderen esoterisch oder sentimental erscheinen: weit gefehlt !
Er bezieht sich vielmehr auf ein zentrales Thema sowohl in der wissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen als auch künstlerischen Arbeit von Rudolf zur Lippe: Den Ordnungen anderer Art.
Mit Ordnungen anderer Art meint er anders als hierarchische, zentralistische und mechanisierbare Ordnungen, wie sie in unserer Welt auf verschiedenste Weisen und auf verschiedensten Ebenen entstehen, und die - soweit wir sie denn wahrnehmen
uns zu anderen Wegen soziologisch, politisch und künstlerisch inspirieren.
Für Rudolf zur Lippe ist das Mit-Erleben dieser anderen Ordnungen, z. B. der Elan eines auffliegenden Vogelschwarms, Quelle der Eindrücke auf die er im Ausdruck seiner gestischen Malerei antwortet. In den letzten Jahren hat er die verschiedensten Möglichkeiten seiner Ausdrucksformen in der gestischen Malerei ausgelotet und nun eine weitere Werkgruppe - „Felder“ - hinzugefügt, die Arbeiten sind bis zum 15.09. in der Werkstattgalerie zu sehen.
Werke von Rudolf zur Lippe befinden sich in öffentliche Sammlungen z.B. Akademie der Künste Berlin, Berlinische Galerie und Bibliothek der Universität Oldenburg.
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Während der Sommertage präsentieren wir eine Auswahl abstrakter Malerei und Photographien der Künstlerinnen der Galerie
Pierre Jouve, Daniel Tsal, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Bruno de Panafieu, Pascual Jordan, Jean-Marie Bertholin, Rudolf zur Lippe, Salvador Dali, Otto Piene u.a.
Die Ausstellung ist vom 11.-27.August zu besichtigen.
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STAMP THE FUTURE
Florian Hetz, Erling Viktor, Hansa Wißkirchen
Anlässlich des Motzstraßenfestes und des Berliner CSD's zeigt die Werkstattgalerie die Ausstellung STAMP THE FUTURE mit Photographie, Malerei und Assemblagen von
Florian Hetz, Erling Viktor und Hansa Wißkirchen.
ERÖFFNUNG
FR 15.JULY, 19-22 UHR
Öffnungszeiten während des Motzstraßenfestes
SA 16.July, 12-23Uhr
SO 17.July, 12-22Uhr
AUSSTELLUNG
15. JULY - 30. JULY
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6, 10777 Berlin
Di-Fr 12-19 Uhr & Sa 12-16 Uhr
T +49.(0)30.26947300
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 basketball player, 02 shelter, 2015 03 verena, 2015 04 reef 05 Selfportrait-Shelter 06 Africanella |
Cristiano Tassinari weaves an organic relation among his political vision, life experiences and concept of artistic theory. Moving through sculpture, video art and installation, Tassinari joins the “traditional” painting with an anonymous and generic sign production: he leads a process of deconstruction and reduction of the artistic creation, playing with conventions and mistakes. “Since the beginning of my work, I have passed through such schemes, aimed by the intentions to negotiate the reciprocal relations. Shifting from photo-paintings to some more conceptual pieces, simple writings or monochromatic ready-mades, I try to call the praxis of artistic creation into question.”
Tassinari’s work reconfigure ideas about stark severity of modernist architecture just as much as by art history and reflect the discussions surrounding identity politics, the work also captured the fragility of human life and the profound beauty of everyday objects. His work expanded to engage more fully with the genres of portraiture, sculptures and abstraction. But while appropriating and challenging these art-historical categories, Tassinari also maintained a curiosity and innocence about the creation of objects, undermines the classical notions of sculpture, re-inventing these well known genres with new energy. The work reveals ambiguous relations and answers, shows the documentation of its self-generation, brings to attention simple daily wares like a reflecting surface, a neon light or sculptures. The (apparently) different paths bring to the same end, the intention of transferring private emotions to a public area, of spreading the awareness of the universal value of some topics, like death or human frailty.
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Wir laden zur Vernissage der Ausstellung
INGEBORG ZU SCHLESWIG-HOLSTEIN
Die Ausweitung des Direkten ohne Drama
AUSSTELLUNG
22. APRIL – 28. MAI 2016
ERÖFFNUNG
Do, 21. APRIL, AB 19 UHR
Diese Malerei, fern also von allem Erzählen, folgt den unmittelbaren Ereignissen, in denen Farbe ins Bild tritt.
Auf vielen ihrer kleineren Bilder wird das Blau oder Rot oder Magenta vom Weiß ihrer eigens dafür grundierten Leinwände ins Weite getragen.
Auf kleinen Aquarellen zeigt das Weiß des Kartons, woher die Farbflüsse sich über das Papier gelegt haben.
Dann geben die sehr großen Formate zu begreifen, dass ihr Geschehen sehr weite Räume braucht und sich von den Kanten auch dieser Flächen nicht aufhalten lässt.
Wie die frühen Bilder aus den Tiefen einander überziehender und unterfangender Farbschleier auftauchen, so machen die Flüsse der neuen sich auf aus der Enge des noch Überschaubaren. Und Sie nehmen uns mit – wenn wir uns anvertrauen, dem Unbekannten.
Wie Paul Celan rufen Sie in die realitätsverbannten Zivilisationen: „ ….ins Weite, ins Offene...“
Rudolf zur Lippe
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![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Hansa Wißkirchen 02 Hansa Wißkirchen 03 Hansa Wißkirchen 04 Hansa Wißkirchen 05 Hansa Wißkirchen 06 Hansa Wißkirchen 07 Hannu Prinz 08 Hannu Prinz 09 Hannu Prinz 10 Hannu Prinz 11 Hannu Prinz |
ERÖFFNUNG : FR, 01. APRIL, AB 19 UHR
AUSSTELLUNG : 02. - 18. APRIL
Hansa Wißkirchen, 1966 in Düsseldorf geboren, ist in doppelter Hinsicht ein Grenzgänger zwischen den Welten: er ist ebenso Künstler wie Kurator und reflektiert in seinem Werk gleichermaßen kunsthistorische Traditionen wie heutige Populärkultur. Wie bei seiner Weggefährtin Isa Genzken sind sämtliche Grenzen von High und Low aufgehoben. Die Forderung der Fluxus-Bewegung, dass Kunst und Leben eine untrennbare Einheit bilden sollten, ist für Wißkirchen zum Prinzip geworden. Und so entziehen sich der künstlerische Autodidakt und sein Werk den strengen Klassifizierungen und Festlegungen des Kunstbetriebes: Hansa Wißkirchen ist Performer, Fotograf, Installationskünstler, Collagist, Sprayer & Dj... Mit diesem breiten
medialen Spektrum kann Wißkirchen seinen zentralen Themen unterschiedliche Gestalt verleihen. Seine Botschaften werden durch derartige mediale Variationen gleichsam potenziert. Stets kreisen diese um gesellschaftliche, kulturelle und sexuelle Brüche: meist werden diese inhaltlichen Brüche mit einer entsprechend brüchigen Ästhetik gespiegelt. Hierzu bedient sich Wißkirchen beispielsweise collageartiger Verfremdungsmethoden, die er den Dadaisten entlehnt – und mit artifiziellen, glänzenden Materialen wie Lack und Spiegelglass kontrastiert. Auf diese Weise entstehen kompositorische Spannungen, mit den Hansa Wißkirchen persönliche wie gesellschaftliche Widersprüche wirkmächtig ins Bild zu setzen weiß.
Auch Hannu Prinz (1978) kehrt der klassischen Malerei den Rücken. Aus seinen Werken hat er Figuren und traditionelle Malmittel verbannt. Lediglich die Grenzen des Keilrahmens respektiert er und die Leinwand bleibt seine Grundlage. Selbst im großen Format bleibt ihm jedoch kaum genug Raum für seine Bildideen, die infolge reliefartig hervorbrechen. Im Grunde betrachtet man bei Prinz nämlich nicht ein Bild, sondern einen Bilderstapel: Schicht für Schicht legt der Künstler seine Kompositionen übereinander, wobei sich lediglich Anfangs- und Endpunkt des Malprozesses erkennen lassen. Zuunterst liegen Fragmente verschiedener Symbolsysteme wie Wörter, Piktogramme oder herausgelöste, architektonische Elemente, die sich schemenhaft durch die Ebenen drücken. An der Oberfläche bricht Prinz schließlich vollkommen mit den Konventionen und überzieht seine Bilder mit einem Flickenteppich aus überwiegend dunklem Leder. Neben dem visuellen Reiz tritt plötzlich die Haptik der Arbeiten in den Vordergrund und fordert den Betrachter heraus, sich anzuschmiegen.
Bis aufs Äußerste wird die Hemmschwelle, die Kunstwerke zu berühren erprobt. Doch auch inhaltlich verweisen die Bilder auf transitorische Momente zwischen dem Künstler Hannu Prinz und der Privatperson, zwischen einer nüchternen Betrachtung der Umgebung, ihrer Rückführung auf das Zeichenhafte und dem Verweis auf Phantasie- oder Geisteswelten.
(Auszug aus einem Text von Lydia Korndörfer)
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Malte Kebbel beschäftigt sich in seinen Arbeiten Brillo Linea erneut mit photolumineszierenden Materialien und Formen.
Photolumineszenz beschreibt das kalte Leuchten von bestimmten Materialien. Dabei wird energiereiches Licht vom Material aufgenommen und einzelne Elektronen werden in höher liegende Energieniveaus angehoben (ein echter Quantensprung!). Bei der spontanen Relaxation, dem „Zurückfallen“ der Elektronen aus dem angeregten Zustand in den Grundzustand, wird Energie in Form von sichtbarem Licht wieder abgegeben. Die Abgabe des Lichts erfolgt sofort und bei Abschaltung der Anregung erlischt auch die Fluoreszenz. Dem Phänomen begegnen wir im Alltag in Form von leuchtenden Neonfarben unter Ultraviolett- oder Schwarzlicht in Discotheken, von Sicherheitsmerkmalen auf Geldscheinen oder von Aufhellern in Waschmitteln für „strahlend“ weiße Wäsche.
In besonderen Materialien erfahren angeregte Elektronen eine Umkehr des sogenannten Spins (eine Art Drehimpuls der Elektronen). Die Entspannung des angeregten Elektrons zurück in den Grundzustand ist mit dieser Umkehr nach den Gesetzen der Quantenmechanik verboten und die Elektronen harren in den sogenannten Triplet-Zuständen aus. Die Relaxation in den Grundzustand findet aber trotz Verbot sehr langsam statt, sodass Licht auch nach Abschaltung der Anregungslichtquelle abgegeben wird. Je nach Material erfolgt diese Phosophoreszenz noch Stunden nach der ursprünglichen Anregung.
Normalerweise finden sich lumineszierende Materialien in alltäglichen Anwendungen wie z.B. Signalfarben und -kleidung, in der Natur in Glühkäfern und Algen und in modernsten technischen Anwendungen wie Bildschirmen, Lasern und Formulierungen für die Medizin wo zum Beispiel schwer erkennbare Tumore für den Chirurgen sichtbar gemacht werden. Die Wissenschaft setzt sich wie die Kunst weiterhin kreativ mit der Fortentwicklung und neuen Einsatzgebieten lumineszierender Materialien auseinander. Für eine strahlende und leuchtende Brillo Zukunft.
Dr. Alexander Kuehne
[Research Group Leader
DWI - Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. ]
Malte Kebbels künstlerische Arbeiten mit diesen Materialien sind noch bis zum 8.März in der Werkstattgalerie zusehen.
Werkstattgalerie
Eisenacher Str.6
D-10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
Tel.+49.(0)30.67969377
Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() | 01 Benyamin Reich |
Nikolaus Becker, Lothar Bladt, Jessica Brauner, Petra & Wilfried Chruscz, Selin Esterkin, William Glucroft, Nadine Hams, Francisca Pérez Pérez, Benyamin Reich, Ronit Tayar
kuratiert von
Jessica Brauner
Im Sommer 2015 war Berlin Austragungsort eines großen Sportevents von historischer Bedeutung: Über 2000 jüdische Athleten aus 36 Ländern traten an, um sich zumeist im Olympiapark in 19 Sportarten zu messen.
Ein internationales Fotografenteam hat die Spiele dokumentiert - die Menschen, die Ansprachen, der Sport, die Stadt, das Wetter und die Stimmung, das alles wird jetzt in einem Buch für die Nachwelt festgehalten und erinnert daran, was für eine großartige Zeit die Makkabisportler im Olympiapark im Sommer 2015 verbracht haben. Das Olympiastadion selbst mit seiner dunklen Vergangenheit blieb während der Wettkämpfe und Events zumeist außen vor, als Mahnmal im Hintergrund. Es ging um das hier und jetzt, das moderne europäische Judentum. Das haben alle, Veranstalter, Teilnehmer, ehrenamtliche Helfer und Zaungäste deutlich umgesetzt.
Die Spiele haben gezeigt, dass Berlin seinen Ruf als weltoffene und tolerante Hauptstadt verdient hat. Von der Gedenkzeremonie auf dem Maifeld über die fulminante Eröffnungsfeier mit 17.000 Besuchern in der Waldbühne und die Abschiedsparty im Estrell Hotel war das große Sportfest ein wundervolles Ereignis das von nahezu allen Beteiligten als etwas sehr Besonderes wahrgenommen wurde.
Eine bildliche Auswahl von Werken der Fotografen Nikolaus Becker, Lothar Bladt,
Jessica Brauner, Petra & Wilfried Chruscz, Selin Esterkin, William Glucroft, Nadine Hams, Francisca Pérez Pérez, Benyamin Reich und Ronit Tayar ist in der Werkstattgalerie vom 08.01. - 13.02.2016 zu sehen
Die Vernissage am 07. Januar ab 19 Uhr wird musikalisch von Sharon Brauner und Karsten Troyke begleitet, zwei Musikern, die mit ihren modernen Arrangements jiddischer Lieder das Judentum in Berlin immer wieder sehr lebendig präsentieren.
Werkstattgalerie
Eisenacher Str.6
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Tel.+49.(0)30.67969377
Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() | 01 Rudolf zur Lippe |
Kunstausstellung zu Gunsten von Schulstipendien für geflüchtete Kinder und Jugendliche ohne Familie
Vernissage: Mittwoch 2.Dezember um 19 Uhr
In Zeiten von Krieg, Flucht und Vertreibung in Europa und der Welt bleibt vielen Flüchtlingskindern der Zugang zur Schule und somit zu notwendigen Bildungschancen verwehrt. Deutschland wird für viele dieser Kinder eine neue Heimat sein. Die Integration kann aber nur dann gelingen, wenn ihnen schnellstmöglich der Zugang zu unserem Bildungssystem ermöglicht wird.
Ingeborg zu Schleswig-Holstein ist Künstlerin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Louisenlund und Initiatorin der Ausstellung. Durch den Reinerlös der verkauften Exponate wird der persönliche Beitrag für ein Schulstipendium finanziert. Unterstützt wird sie dabei von Josephine Hubalek, Pascual Jordan und Rudolf zur
Lippe, die ebenfalls eigene Kunstwerke zur Verfügung stellen. Damit regt sie an, dass möglichst viele diesem Beispiel folgen.
Zur Schule:
Louisenlund wurde 1949 gegründet um auch Flüchtlingskindern des Zweiten Weltkriegs die Möglichkeit zu geben, eine Schule zu besuchen. Heute ist die Stiftung Louisenlund Internat, Ganztagsgymnasium und IB World School. Mit 375 Schülerinnen und Schülern ist Louisenlund das zweitgrößte private Internat in Deutschland und genießt zudem in der internationalen Bildungslandschaft einen sehr guten Ruf. Die Stiftung ist eingebunden in ein Netzwerk aus vielfältigen internationalen Kontakten und Partnerschulen auf allen Kontinenten dieser Welt. So verbringen die Schüler der Stiftung Louisenlund ihre Schulzeit in einem weltoffenen und internationalen Umfeld und erleben gleichzeitig die familiäre Geborgenheit der Gemeinschaft. In Louisenlund lernen die Schülerinnen und Schüler zudem soziale Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen, kreativ zu handeln und Herausforderungen selbstbewusst zu begegnen.
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Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 The Bed 02 Cabin for time 03 The Roof 04 The Dinner 05 The Window 06 If found return to 07 The box |
Opening: Wednesday, 21st October 2015 at 7 PM
Introduction: Dr. Gabriele Žaidyte (Cultural Attacheé of the Lithuanian Embassy)
With Petras Lincevicius, who was awarded 2015 as the best young artists of the art fair ArtVilnius, Werkstattgallery presents in a renewed cooperation with the Embassy of Lithuania, a position that deals with identity, origin and region.
The starting point of Lincevicius explorations was the emerging sense of nostalgia after emigrating from his native region Suvalkija and the realization that the human mind subjectively constructs an identity of fragmentary memories of photographs, odors, documents and events.
In his paintings he questions through a renewed picturesque appropriation and alienation of these objects his own identity to understand his presens better.
We invite you to the opening on 21st October at 7 pm to go on your own exploration.
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
10777 Berlin
Tel +49.30.67969377
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Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
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Transitions
Positionen aus dem Ausstellungsprojekt MACROCOSMI, welche während der BERLIN ART WEEK im Alten Postfuhramt West und in der Kunstfabrik am Flutgraben zu sehen waren stellt nun KünstlerInnen in der Frage einander gegenüber, wie sie die Erstarrung in konventionellen Formen mit Vorschlägen neuer Wege beantworten.
Das Ungewöhliche ist, dass die Entwürfe sowohl in formaler wie in thematischer Ausrichtung und eben auch in ihrem gesellschaftlichen Engagement die Herausforderungen aufnehmen. Die Werke erinnern also manchmal an frühere Bewegungen wie die "arte povera" oder "ambiente come sociale", die heute auf verschiedene Weisen und in den Ateliers vieler Länder Antworten in neue Richtungen provozieren, schon deshalb, weil die ganze Vielfalt der Mittel und Medien heute anders die Phänomene wahrzunehmen erlaubt.
Die Werkstattgalerie präsentiert bis zum 19.Oktober Arbeiten von
Saâdane Afif, Jofroi Amaral, Erik Andersen, Mary Bauermeister, Colette The Artist, Pierre Jouve, Rudolf zur Lippe, Jurgen Ostarhild, Benyamin Reich, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Eli Singalovski, Rainer Splitt und Mike Steiner
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
10777 Berlin
Tel +49.30.67969377
post@werkstattgalerie.org
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 02 Gianfranco Zappetini @ Werkstattgalerie 03 Gianfranco Zappetini @ Werkstattgalerie 04 Maria Rebecca Ballestra @Werkstattgalerie 05 Filippo Centenari @ Werkstattgalerie 06 Elisa Muliere @ Werkstattgalerie 07 Messestand B12 auf der POSITIONS Kunstmesse in der Arena Treptow 08 Messestand B12 auf der POSITIONS Kunstmesse in der Arena Treptow 09 Postfuhramt 10 Postfuhramt 11 Postfuhramt 12 Postfuhramt 13 Postfuhramt 14 Postfuhramt 15 Postfuhramt |
MACROCOSMI - ORDNUNGEN ANDERER ART
Dieses Projekt eines fortgesetzten Dialogs zwischen Bologna und Berlin umfasst nicht allein das absolute Novum gemeinsamer Präsentationen von Galerien beider Städte, im Frühjahr in Italien, im September in Deutschland, das in seiner dialogischen Struktur selber eine Kunstvermittlung anderer Art ist. Zwei große zentrale Ausstellungen (im Alten Postfuhramt West und in der Kunstfabrik am Flutgraben) stellen Arbeiten von über 40 internationalen Künstlerinnen in der Frage einander gegenüber, wie sie die Erstarrung in konventionellen Formen mit Vorschlägen neuer Wege beantworten.
Das Ungewöhliche ist, dass die Entwürfe sowohl in formaler wie in thematischer Ausrichtung und eben auch in ihrem gesellschaftlichen Engagement die Herausforderungen aufnehmen. Die Werke erinnern also manchmal an frühere Bewegungen wie die "arte povera" oder "ambiente come sociale", die heute auf verschiedene Weisen und in den Ateliers vieler Länder Antworten in neue Richtungen provozieren, schon deshalb, weil die ganze Vielfalt der Mittel und Medien heute anders die Phänomene wahrzunehmen erlaubt.
Bei der Konzeption und Organisation des Projekts kooperieren u.a. die italienische Kuratorin Martina Cavallarin, der Projektinitiator und Kurator Pascual Jordan und die Kuratorin Petra Dregger, Galerie di Bologna, dem Landesverband Berliner Galerien (lvbg), CUBO Centro Unipol Bologna sowie die Kunstakademie Bologna.
Die Schirmherrschaft für das Projekt Macrocosmi unter dem Dach der Stiftung Forum der Kulturen zu Fragen der Zeit haben übernommen die Deutsche Botschaft in Rom und die Italienische Botschaft in Berlin. „MACROSCOSMI – Ordnungen anderer Art“ ist Partner der Kunstmesse POSITION BERLIN 2015.
Die Werkstattgalerie kooperiert mit der Galleria Spazio Testoni (www.spaziotestoni.it) und dem
Kunstverein Adiacenze (www.adiacenze.it) aus Bologna.
Filippo Centenari
Maria Rebecca Ballestra
Gianfranco Zappettini
Elisa Muliere
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6, 10777 Berlin
Vernissage Dienstag, 15.09.15 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 16.-20.09.2015 von 12-20 Uhr
Messeprogramm:
Am Stand B12 der Kunstmesse POSITIONS 2015 in der ARENA BERLIN zeigt die Werkstattgalerie Werke von
Rainer Splitt, Ingeborg zu Schleswig-Holstein und
Rudolf zur Lippe.
Darüberhinaus sind in der lvbg-Jubileumsausstellung Katzengold Werke von Rudolf zur Lippe und
Ingeborg zu Schleswig-Holstein aus der vorangegangenen Reykjavic-Ausstellung zu sehen.
Die Video-Longe der POSITIONS 2015 zeigt den Film "Tish" von Benyamin Reich.
Ort:
POSITIONS 2015
Stand B12
Arena Berlin
Eichenstraße 4
12435 Berlin
Eröffnung Donnerstag, 17.September 18 Uhr
18.+19.September 12-20h, 20.September 11-18h
Programm: www.positions.de
Zentrale Macrocosmi-Ausstellungen
Weitere Werke und Künstler sind auf der von Pascual Jordan und Petra Dregger kuratierten Ausstellung MACROCOSMI im
Alten Postfuhramt West
Belziger Straße 33, 10823 Berlin
Große Eröffnung 14.09. um 19 Uhr
Table ronde Gespräch 15.09. um 16 Uhr
Macrocosmi-Party 19.09. ab 23h
Ausstellung bis 20.09. täglich von 12-22 Uhr
und in der
Kunstfabrik am Flutgraben
Am Flutgraben 3, 12435 Berlin gleich neben der POSITIONS-Messe zu sehen.
Eröffnung 17.09. um 18 Uhr
Ausstellung 18.-19.09. von 12-20 Uhr, 20.09. von 12-18 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter www.macrocosmi.org
Teilnehmende KünstlerInnen:
Saâdane Afif, Jofroi Amaral, Erik Andersen, Andreco , Annalú,
Maria Rebecca Ballestra, Arianna Battistella, Mary Bauermeister, Giulia Bersani, Gwenneth Boelens, Colette The Artist, Daniela Comani, Luca Carboni & Gabriel Da Costa, Jean-Ulrick Désert, Noemi Diamantini, Ivan Liovik Ebel, Jens Einhorn, Amir Fattal, Tiziana de Felice, Harald Frackmann, Ettore Frani, Evan Gruzis, Gottfried Jäger, Jia, Pierre Jouve, LEMEH 42, Daniel Lergon, Friedrich Lippe, Rudolf zur Lippe, mariotti.mazzeo, Caroline Le Méhauté, Boris Mikhailov, Gianni Moretti,
Jurgen Ostarhild, Bruno de Panafieu, Naco Paris, Francesca Pasquali, Simone Pellegrini, Alexandra Ranner, Stefano Ronci, Tiziana Cera Rosco, Maria Salvoldi, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Maximilian Schmidbauer, Bianca Schroeder, Eli Singalovski, Rainer Splitt, Mike Steiner, Renate Stih & Frieder Schnock, Francesca Susca, Christiano Tassinari, Gora Tronsmo, Hansa Wißkirchen, Amir Yatziv.
![]() | ![]() | 01 Mary Bauermeister 02 Rudolf zur Lippe |
FLUXUS und ZEN
John Cage, Mary Bauermeister, Rudolf zur Lippe
sowie Ausschnitte einer filmischen Dokumentation von Johann Camut
Ausstellung in der John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt
vom 06.09.-03.10.2015
Vernissage:Samstag, 05.September um 20 Uhr
Mary Bauermeister und Rudolf zur Lippe treffen sich bei John Cage. Also heißt das Thema: Gibt es eine Verwandtschaft zwischen Fluxus und Zen? Vergleiche liegen nahe, Gegensätze vielleicht noch mehr.
Sicher ist nicht an eine "Familienähnlichkeit" im Sinne Wittgensteins zu denken. Beide sind zwar immer auch Lebensgesten wie die östlichen Wege. Aber die Meditationstradition, gehört einer sehr alten Religion an, aus der sie sich entwickelt hat. Die Kunstbewegung hat sich ebenso dank der Moderne des zwanzigsten Jahrhunderts wie gegen sie artikuliert.
Gerade die neuen Begegnungen mit der alten und neuen Mary Bauermeister erweisen sie als eine Schlüsselfigur des Fluxus. Sie und verwandte Künstler fordern tatsächlich in wichtigen ihrer Aktionen und Werke einen Vergleich gegenüber der ebenfalls in den 50er und 60er Jahren in der atlantischen Welt als aktuelle Gegenbewegungen auftretenden Zen-Lehre heraus. Weder John Cage noch Rudolf zur Lippe sind in irgendeiner Weise wirklich Zen-Buddhisten. Ihr künstlerisches Werk und ihre geistige Haltung sind aber so ausdrücklich im Einfluss des Zen begründet, dass die Frage sehr wohl berechtigt und von Bedeutung ist, ob nicht gerade bei ihnen die Momente, die für Vergleiche zwischen Zen und Fluxus sprechen, von der meditativen Seite deutlich werden. Zugleich sind es auf der anderen Seite, ohne jede Erwähnung des Zen, offensichtlich immer auch Momente solcher lebenslangen, in bestimmten Augenblicken aufbrechenden Konzentration, die uns auffallen.
Selbstverständlich kann man, im Gegensatz dazu, betonen, wie spontan augenblickshaft bei Künstlern des Fluxus einzelne Gesten auftauchen und ganz unerwartet, spektakulär eine provozierende Sicht auf unsere sogenannte Realität einklagen. Das hat vielleicht allzu lange darüber getäuscht, dass bedeutende Anlagen künstlerischer Situationen gerade einen meditativen Charakter haben, gerade im Werk einiger der bedeutendsten Künstler, die dem Fluxus zugerechnet werden. Erinnern wir uns der Installation "One Candle" 1982 im Frankfurter "Portikus". Der Schein einer Flamme in dunklen Hallen. Dass dies in der Welt, zunächst greifbar in der unmittelbaren Umgebung, sich fortsetzt, machten Paiks vielfache Bildschirme offensichtlich auch für alle, die ans Spüren erst herangeführt werden müssen.
Zur Eröffnung der Retrospektive auf das Werk von James Lee Byars vor der Düsseldorfer Kunsthalle standen er und Rudolf zur Lippe einander gegenüber. Sie ließen kleine Goldblätter brennend in die Luft aufsteigen über der Menge. Die Blicke folgten den taumelnd emporfliegenden kleinen Blättern und ihrem zart hinauf wehenden Rauch. Alles im Augenblick des aufleuchtenden Glanzes konzentriert. Ein Werk - und ein Leben - strahlt im Jetzt und wirft dessen Licht auf eine Folge solcher Momente. Die zelebrierten einen Übergang vom Sichtbaren ins Unsichtbare.
Das ist der japanischen Ästhetik in einem ihrer wichtigsten Motive sehr nah: Augenblicke des Vergehens als Höhenflug einer Existenz zu erleben. John Cage hat in seinem musikalischen Werk die Übergänge vom Hörbaren ins Unhörbare und vom Unhörbaren ins Hörbare so überzeugend zum Thema gemacht, dass zwischen ihnen eben auch das zufällig sich dem Ohr Meldende mit ihnen Raum finden kann.
Näher an den Wegen des Za-Zen, also der Praxis des Atmens und Sitzens und Gehens ist, was vielleicht die wenigsten selbst der interessierten Zeitgenossen von Inszenierungen und Höhepunkten des Fluxus begriffen haben: ein besonderes Wechselverhältnis von konzentriertem Ausdruck und Kontinuität eines Künstlerlebens. Die Frage nach den Beziehungen der drei Künstler zum Zen ist viel konkreter, während dieser tiefere Grund unbestimmt, wenn auch spürbar tragend ist.
Das Bekenntnis bei John Cage zu der fernöstlichen Lehre ist offensichtlich. Seine Begegnungen mit ihren Meistern, seine Aufenthalte an besonderen Zen-Orten wie dem Ryo Angi Garten und seinen Steinen sind immer wieder zitiert worden. Von ihnen gehen aber auch tatsächlich die Gesten wichtiger Werkgruppen aus. Gerade die Folgen der "Sight of Silence" lebt von den Anspielungen auf den Kreis des Pinsels als Signal für die Übungen des Meisters in der japanischen Tradition.
Vielleicht ist Mary Bauermeisters lebenslanges Zeichnen als Übung und ihre Übungen, die unmittelbar brillianten Zeichnungen werden, viel näher an der täglichen Praxis der traditionellen Meditation, für die der sechste Patriarch des Zen in China ebenso das tägliche Treten des Wasserrades, wie er es vollzog, anerkannt wissen wollte. Wie viel offensichtlicher erkennen wir es in der immer sich fortsetzenden Folge der Striche, Striche, Striche, Steine, Steine, Steine der Künstlerin. Sind Ausdruck ihres Bewusstseins, ohne dass sie ihr Bewusstsein aufzurufen brauchte. In solchen Vereinigungen der Gegensätze tritt hervor, worauf andere sich eher gedanklich berufen.
Zu den wichtigen und auffallenden Spuren, die der Meister Suzuki Daitaro durch Nordamerika gezogen hat, gehören selbstverständlich die Begegnungen mit John Cage. Sie haben seiner Öffnung für den Atem der Leere den Grund gegeben. Mary Bauermeister ist mit Stockhausen in Japan bei einem Meister gewesen. Aber was die Leere denen bedeutet, die sich gedanklich dem Zen genähert haben, ist bei ihr die durchsichtige Fülle ihrer Häuser und Bilder aus Punkten, aus Steinen, aus Schriften und Kristallen geworden.
Rudolf zur Lippe ist einfach ein Leben lang den Übungen des Atmens und Sitzens gefolgt. Ohne ein Studium der Lehren des Zen hat ihn dabei in einer Weile der Arbeit die Leere mit ihrer Bewegtheit berührt. Das ergibt sich in glücklichen Augenblicken bei seiner Art und Weise zu malen, in dem er am Boden sitzt, wie bei jenen anderen Übungen, und, meist von verschiedenen Seiten, den Pinsel über die Bahnen gehen
lässt. Führend und geführt zugleich. Mit dem Fluxus hat er am ehesten gemein, was beide vermeiden oder hinter sich lassen oder, vielleicht, überwinden: Die Kunst und den Zwang der Perspektive, des Konstruierens für die Komposition. Immer neue Wege der Befreiung ins Gestische, das nicht Vorstellungen darstellt, vielmehr zum Ausdruck der Eindrücke je bestimmter Energien wird.
So bestärken uns, in ihrem Aufeinandertreffen, drei Aufbrüche in Freiheiten dazu, unsere Bewegungen dem "Offenen, der Weite", wie Paul Celan sagt, entgegenzuführen. Dabei kann der Sinn einer Unterscheidung bewusst werden, die in der westlichen Welt selten im Blick ist: Unbedingtheit ist nicht Bedingungslosigkeit. Unbedingt wird unser Erleben und Wirken in unserer Befreiung von den Rücksichten auf uns selbst. Wir setzen uns aus. Wir lernen, auch dem Unbekannten "ruhig ins Auge zu sehen", wie Hegel es ausgedrückt hat, auch "dem Negativen". Um bedingungslos zu denken und zu handeln, genügt eine äußere Befreiung von konventionellen Bedingungen, die gegebene Regeln aussetzen. Das kann auch mit Stolz oder wütend geschehen. Dabei können auch Bedingungen bloß übersehen werden, die man doch auflösen wollte. Um sich neu einzulösen, muss Befreiung durch alle Seiten gehen. Dafür hat vielleicht kein Künstler derart besessen und faszinierend auf der vollkommenen Durchdringung aller Bedingungen in seinen Aktionen bestanden wie James Lee Byars. Unvergesslich seine Aufforderung im "perfect kiss from the Louvre". Um den stummen und absolut minimalen Augenblick für die Menge der Anwesenden und vielleicht noch für uns heute zum Sprechen zu bringen, hat er mit Xiane und Eric Germain durch Wochen gearbeitet an jedem Detail der so konzentrierten Situation. Immer nähern wir uns auch dem an, wie der raumfüllende Klang der Orgel in der Burchardi-Kirche in Halberstadt zu vernehmen ist.
Programm:
Am Samstag den 5. September 2015 feiert das Halberstädter Orgel-Projekt den 103.Geburtstag von John Cage.
Um 15.00 Uhr beginnt das Fest mit Führungen in der Burchardi-Kirche und im Herrenhaus mit einer kleinen Dauerausstellung „Raum für Cage … mit Cage“ des international tätigen Kurators Georg Weckwerth.
Zu den fünf Tönen, die seit dem 5. Oktober 2013 bis zum 5. September 2020 die ehemalige Zisterzienserinnen-Kirche zu einem magischen Klang(t)raum werden lassen, gibt es einen Cage’schen Dreiklang von Sprache, Musik und bildender Kunst.
Um 16.00 Uhr werden im Herrenhaus Texte von John Cage in einer quadrophonischen Installation von dem amerikanischen Dichter Adrian Nichols präsentiert, der auch eigene Lyrik vorträgt.
Um 18.00 Uhr wird im Halbertstädter Dom die preisgekrönte Organistin Dóra Pétery (Budapest), die u.a. im Rahmen des letztjährigen Orgel-Meisterkurses mit Hans-Ola Ericsson mit dem Cage-Preis ausgezeichnet worden ist, ein Orgel-Konzert mit Kompositionen von John Cage, György Ligeti und Johann Sebastian Bach zu hören sein.
Um 20.00 Uhr wird dann im Herrenhaus des ehemaligen Klosters die von Pascual Jordan kuratierte Ausstellung „Fluxus und Zen“ eröffnet.
John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt
Am Kloster 1
D-38820 Halberstadt
www.aslsp.org
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Ingebeorg zu Schleswig-Holstein 02 Ingebeorg zu Schleswig-Holstein 03 Ingebeorg zu Schleswig-Holstein 04 Rudolf zur Lippe 05 Installationsansicht der Werke von Ingeborg zu Schleswig-Holstein 06 Rudolf zur Lippe 07 Ingebeorg zu Schleswig-Holstein 08 Installationsansicht der Werke von Ingeborg zu Schleswig-Holstein im HARPA 09 Painted Poems. |
GESTURES OF THE ELEMENTS
An installation, conceived by Pascual Jordan with new works of Ingeborg zu Schleswig Holstein and Rudolf zur Lippe for the famous Music Hall HARPA on Iceland.
In the beginning, a remarkable encounter brought the artists together with this country between rock and ice, black lava and blue see, and with these halls, dedicated to these elements. In the studios in Berlin and Hamburg, the gestures of these elements have determined particular experiences.
Together with the diverse histories of the two artistic works they have evolved to express themselves, forming new forms in response. It is evident that the extraordinarily huge proportions of these halls to which the works become an answer, have an important influence on the imagination and the technique, until the experiences can generate the artistic gestures apt to express the encounter.
This very long track, owing to a new force of its impulses and to far reaching sways of the pencil, reveals albeit its affinity with the elan that was special for the earlier works of Rudolf Lippe inspired by the uprising of flocks of birds in the air. When the thirty meters of its length rise from the ground toward the ceiling at the angle between the two glass facades, may be you imagine the presence of radiation mounting from Iceland's encounter of the two continental masses into the atmosphere.
The nine atmospheres in ultra marine, which have arisen under the hands of Ingeborg Holstein extended themselves, at the angle of two lava walls three meters high and over twenty meters of width. The powerful scantiness of the landscape, its rudeness, and also its clarity guide these paintings, that refuse the idea of any details. The ample breath of Iceland's elements and in the experiences reflecting them demands an unconditional profession of the unequalled width of this sky.
Walking this great path the artists have been accompanied by Halldór Guðmundsson from Harpa and Árni and Ómar Einarsson from Upplifun with unusual artistic understanding and with ever new concrete support; without them such an ambitious installation could not even been thought of.
Harpa concert hall and conference center
Austurbakka 2, 101 Reykjavik, Island-1st Floor
Exhibition from August 20th to September 04th 2015
Opening: August 19th at 5 pm in the presense of the artists
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Garten 02 Gemälde mixed media, rot auf blau auf Leinwand 03 mixed media auf Leinwand, 3-fach bemalt mit bemalter Holzleiste 04 Gemälde mixed media, grau auf dunkelblau 05 "Madonna mit Kind" 06 Gemälde mixed media, grau auf blau |
Timothy Hennessy wurde in San Francisco im Jahre 1925 geboren. Er studierte in Paris und der Ecole des Beaux Arts in Florenz. Seine Arbeit wird durch eine Vielfalt von Formen, einschließlich Skulpturen, Gemälde, Objekte und Kostüme, die in Kunst-Performances verwendet wurden, gekennzeichnet.
Die Arbeiten von Hennessy absorbieren die formalistischen Elemente seiner Zeitgenossen, aber letztlich entfernt er sich von ihnen durch seine aufwendigen Wiederholungen der orientalischer und mittelalterlichen Muster . Er malt fast ausschließlich auf ungespannten Leinwände oder Stoffstücke, die er selbst vorbereitet und zusammennäht und zu Skulpturen, Objekten, Bildern und Kostümen (Ponchos) verarbeitet welche in Kunstperformances genutz wurden. Er lässt die Arbeiten häufig frei im Raum hängen, beide Seiten zeigend. Aufgrund dieser Dualität der Stücke, zwei Arbeiten in einer, wirken Sie wie ein Spiel für den Verstand, der auszugleichen und sich wiederholenden Formen zu verwischen tendiert. Das Konzept einer Malerei, die skulptural im Raum steht und so die Beziehung zwischen sich selbst und den umgebenden Raum erforscht, ist eine der zentralen Fragen der Werke von Timothy Hennessy. Peggy Guggenheim sagte über Hennessy, dass er der letzte große Künstler sei, den sie entdeckt hätte.
Er starb im Alter von 90 Jahren im Januar 2015 nach einem langen erfolgreichem künstlerischem Leben und Schaffen in Avignon
![]() | 01 Rudolf zur Lippe |
P O S I T I O N S
Caroline Le Méhauté
Pascual Jordan
Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Rudolf zur Lippe
Seit 2011 ist unter einigen der von der Werkstattgalerie vertretenen KünstlerInnen ein intensiver Dialog entstanden, der zum Aufbau einer Künstlergruppe zur Neuen Abstraktion und Konkretheit führte, welche nun auf der MS Europa zu sehen ist: Vier Positionen abstrakter Erkundungen.
Einhalten. Sich und einander fragen, wohin trägt, was bis hierher geschehen ist? Malerei, die nicht darstellt und nicht konstruiert, bewegt sich bei der Entstehung jedes einzelnen Bildes in diesen Fragen. Was sich von Augenblick zu Augenblick ereignet zwischen dem Impuls und den Flächen, den Farben, den Pinseln und der Hand, führt erst auf die Wege. Entschiedene Gesten; dann wieder Verhalten in einer Schwebe, die dem zögernd entschlossenen Auge mehr sagt, als der Sinn begreift.
Ingeborg zu Schleswig-Holstein lässt ihre Farben in schwimmenden Flächen über die gespannte Leinwand fließen, greift ein mit Bewegungen des Rahmens, lässt die Flüsse geschehen, wie wir dem Wasser zuschauen, das nach dem Anrollen der Welle abläuft auf dem Strand und seine Spuren auf dem Sand zurücklässt. Manche Bilder ziehen unseren Blick hinein zwischen durchsichtige Schichten, in denen sich die einander wiederholenden Vorgänge überlagern. Sie bilden so unglaubliche Wirklichkeiten, dass wir uns fragen müssen, wo sie möglich sein können zwischen den Aufnahmen eines Teleskops und dem Siel schillernder Algenschwärme in einer fremdem See vielleicht?
Pascual Jordan hat sich der abstrakten Malerei zugewandt, nachdem er lange Jahre figurativ gemalt hat und mit allen Techniken, Materialien und Überraschungen der alten Schulen vertraut geworden ist. Strukturen, die den informellen Beziehungen freier farbiger Findungen unterliegen, denen Flüsse der beweglichen Formen im verborgenen Halt geben. Meist ergibt ein Übereinander das schwer zu erratende Miteinander der Momente, die in der Betrachtung zusammenwirken, weil eine Bewegung mit einem Rakel oder noch weichen Pinsel sie neu gemischt hat im Auftauchen und Verschwinden.
Bei Rudolf zur Lippe geht es um die Körpergeste. Das Ein-und das Ausatmen, das Sich-erheben, das sich niederlassen. Ein Körperprozess, ein immanenter, der nicht die Geste der Hand sondern den ganzen Körper aktiviert. Seine Gesten gehen „Ordnungen anderer Art" nach, die nicht geplant oder komponiert und auch nicht rekonstruiert werden können. Seine Kunst macht vehemente Vorschläge gegen die Vormacht mechanischer, hierarischer Prinzipien im Zugriff auf die Lebensformen der Menschen, das Denken und die Welt.
Caroline Le Méhauté Aquarelle strahlen etwas magisches aus. Gemacht aus zerstoßener isländischer Erde und Farbe schafft Sie Formen, die uns an abstrakte nordische Landschaftsbilder erinnern. Ein harmonischer Dialog von Erde und Wasser, wie er uns auf dieser Reise ebenfalls erhebend begleiten wird.
Vier Erkundungen im Abstrakten, die auf sehr verschiedene Weisen die unerwartete Konkretheit von Wirklichkeiten sichtbar machen, die nur mögliche sind. Das Vorgehen ist dabei auch durch gleiche Techniken, die aber ganz unterschiedlich gewendet werden, so verwandt, wie etwa das Laufenlassen der Farben und Schüttungen es bedingen. Immer ist auch im Betrachten zu spüren, dass diese Malereien nur aus den freien Bewegungen des ganzen Körpers im Rhythmus der Gesten leben können.
Die Ausstellung ist auf der MS Europa vom 17.06.-17.07.2015 zu sehen.
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Architectonics II 02 A City 03 Ivask 04 Die Stadt 2 05 Die Zeitreise Nr.3 06 Architectonics |
Future Lines - Messages from Reality IV
28.05. - 27.06.2015
curated by Harry Liivrand
The multi talented Estonian Neopop artist and automobile designer Björn Koop was born 1982 in Valga in Estonia and is a graduate of the Estonian Art Academy in Tallinn.
Following further studies in Torino and Paris he was appointed to the KIA Design Center Europe in 2007. Koop has already exhibited in the Vaal Gallery in Tallinn (2012), Eltville am Rhein (2013), in the Estonian Embassy in Berlin (2014) and in the Heyne Kunst Fabrik Offenbach (2015).
Björn Koop uses a unique method to create his works; he constructs the pictures first with tape which he then paints over in acrylics, hence “Lines”. Motifs within are urban panoramas, abstract compositions, also cars, portions of automobiles, motorbikes and sexy women - the most traditional accompaniment to any car depiction. Colourful abstractionism meets futuristic Manga-art, Europe meets Asia. All of the pictures were created for the Berlin exhibition and the large scale urban panoramas and abstract motifs are in the middle of that new show.
Koop remarks that new locations always inspire him, and during a trip to Berlin a year ago he was taken to the Werkstattgalerie by Harry Liivrand, the Estonian Cultural Attache and art historian. This experience imbued his experience of Berlin with new depth and he began new pictures combining History and Future. “Just like Berlin, which along with its unique history showcases a highly modern outlook and trendsetting atmosphere.”
There are many motives in Koop’s pictures, but they all have one thing in common- their creation through (tape) Lines. The Lines weave through each other and become the art itself. The result? Sometimes a car, sometimes a cityscape or even a portrait. Koop gathers ideas while observing the rhythm and architecture of a location. He takes pleasure walking through the early morning city, and noticing perspectives sharpen. These strolls prompt him to consider composition, time and how light creates and changes forms. Koop deliberately seeks out the most important Lines for a picture.
Thanks to his passion for harmony and for geometric shapes, Koop spends a significant amount of time discovering how best to arrange these Lines. The aim is only to cover those areas which should be then filled with paint, white sections should remain empty. Just as in daily life, he cannot backtrack or correct once beginning. Every mistake leaves a story on the canvas. “Isn’t it just like life, an empty canvas we hope only to fill with Lines of which we can be proud?”
Harry Liivrand, curator and cultureattaché of the Republik of Estonia in Berlin
The exhibition is supported by the Estonian Culture Institut.
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D-10777 Berlin
Tel.+49.(0)30.689 10 349
info@werkstattgalerie.org
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Scuotere le forme 2012 02 Levazione 2014 03 Trame 2013 04 Punto di voltata 2011 05 Alcoba 2015 06 Narr 2015 |
Simone Pellegrini – New works / Neue Arbeiten
13.-23.Mai 2015
In addition to his presentation within the exhibition ITALIA DOCET / laboratory during the 56th Venice Biennale in Palazzo Barbarigo Minotto (IT 2504 San Marco, Venice, from May 8 - August 2, www.i-amfoundation.org) Werkstattgalerie shows new works by Italian artist Simone Pellegrini.
His works are constructed without a central perspective and develop through the juxtaposition of symbolic elements an idiosyncratic language of form, which are reminiscent of cave paintings or paintings of the pre-Renaissance.
For each element a only once used stamp is created and pushed onto the paper, so the timelessness of his imagery is also reflected in the very slow creative process of his works.
We cordially invite you to the Vernissage on Monday May 18th at 19h
The exhibition runs until May 27rd.
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D-10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
Tel.+49.(0)30.689 10 349
Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 Joseph Beuys 02 Joseph Beuys 03 Joseph Beuys 04 Joseph Beuys 05 Isa Genzken „MET LIFE“ ! 06 Joseph Beuys 07 Isa Genzken 08 Andy Warhol 09 Isa Genzken 10 Jonathan Meese 11 Jonathan Meese 12 Isa Genzken |
Wir laden zur Vernissage am
Dienstag, den 21.April 2015 von 19-22h
Multiples: Joseph Beuys, Isa Genzken, Jonathan Meese
aus privaten Sammlungen
Dauer der Ausstellung
22. April – 09. Mai 2015
Öffnungszeiten
Di-Fr 12-19h, Sa 12-16 h und nach Vereinbarung
zum Galleryweekend
Fr 01.Mai 12-21h, Sa 2.Mai+So 3.Mai 12-19h
Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen
Mit herzlichen Grüssen
Mirko Freiwald und Pascual Jordan
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
Tel. +49.(0)30.68910349
info@werkstattgalerie.org
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A VOUS la Parole
Exposition de
RUDOLF DE LIPPE & INGEBORG ZU SCHLESWIG-HOLSTEIN
Peinture Gestuelle
du 19 au 25 Avril 2015
de 09.00 hrs à 18.30 hrs
Vernissage le 19Avril 18.30
ALLOCUTIONS
Dr. Faouzi Skali
Président Festival de Fès de la Culture Soufie
Son Exellence Volkmar Wenzel
Ambassadeur de la République fédérale d'Allemagne Au Maroc
Pascual Jordan
curator Werkstatt Galérie Berlin
à la
Fondation Esprit de Fès
Sidi Al Khayat BP 679
Fès 30200 Maroc
Sous le Haut Patronage de
Sa Majeste le Roi Mohammed VI
Ambassade de la République fédérale d'Allemagne Au Maroc
avec soutien amical de
Fondation Esprit de Fès e Werkstattgalerie Berlin
A VOUS LA PAROLE
En admiration pour les traditions musulmanes de l'ornement, de la calligraphie, des jeux de lumiere et d'eau la peinture abstraite du geste invite à des découvertes communes de voies nouvelles. Se rejouir des richesses inconues...
Nous cherchons des formes d'expression artistique au delà des traditons. Un départ vers une condition humaine inspirée de lignées spirituelles d'une diversité de sources. Se libererpour les élans qui nous attendent...
Pour Ingeborg zu Schleswig Holstein la peinture est une expression de lexpérience de la vie dans le reflet de sa finalité.
Rudolf de Lippe concoit sa peinture comme une manifestation des énergies universelles et se met, à sa facon, à leur disposition.
La peinture gestuelle est issue des tentatives plus générales de l'art dit abstrait de l'Europe du Xxème siècle. Ainsi elle jouit de cette libération de l'art et du regard humain après, peut-être, cinq cents ans de domination par la perspective et la prétendue représentation réaliste du monde. Déjà par là les approches au monde trouvent une base commune, des traditions mu-sulmanes d'une part et des convictions européennes, voire atlantiques. Cette libération a pourtant une importance beaucoup plus profonde. Elle porte sur la perception de l'existence humaine au niveau de tous nos rapports vis-à-vis des êtres, des évènement de la nature et des choses avec lesquels nous partageons la vie sur cette terre et sous ce ciel.
Le changement des paradigmes dans l'art nous invite ensemble à une prise de conscience en plusieors perspectivef.
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Installtionview at Teatri di Vita- Bologna 02 Rudolf zur Lippe 03 Rudolf zur Lippe 04 Caroline Le Méhauté 05 Rainer Splitt 06 Caroline Le Méhauté 07 Daniel Lergon 08 Rainer Splitt 09 Daniel Lergon |
RETOUR DE BOLOGNA
RAINER SPLITT, CAROLINE LE MÉHAUTÉ, RUDOLF ZUR LIPPE
Nach dem vielbeachtetem Projekt
MACROCOSMI - ORDNUNGEN ANDERER ART,
bei dem die Werkstattgalerie während der Kunstmesse in Bologna Ende Januar neue Arbeiten von
Rainer Splitt im Kunstverein Adiacenze,
Rudolf zur Lippe, Daniel Lergon und Jean-Ulrick Desert im Teatri di Vita zeigte,
und weiterhin noch bis Ostern Arbeiten von
Benyamin Reich in der Galerie Spazio Testoni ( www.spaziotestoni.it )
und Werke von
Stefano Ronci, Gianni Moretti und Ingeborg zu Schleswig-Holstein
im Kunstraum C.U.BO Center Unipol Bologna ( www.cubounipol.it ) zeigt,
eröffnet die Werkstattgalerie die Ausstellungssaison mit neuesten Arbeiten von
Rainer Splitt, Caroline Le Méhauté und Rudolf zur Lippe
Zur Vernissage am
Freitag den 13.Februar um 19 Uhr
laden wir Sie herzlich ein und freuen uns auf ein Wiedersehen im Neuen Jahr.
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org
T +49.(0)30.68910349
Di-Sa 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 LOGO MACROCOSMI von LEMEH 42 02 Rainer Splitt @ Adiacenze 03 Fabrizio Pozzoli, Benyamin Reich 04 Fabrizio Pozzoli, Lea Golda Holtermann 05 Fabrizio Pozzoli, Benyamin Reich 06 Fabrizio Pozzoli, Benyamin Reich,Lea Golda Holtermann 07 Teatri di Vita 08 Teatri di Vita 09 Teatri di Vita 10 Teatri di Vita 11 Daniel Lergon 12 Fracesca Pasquali 13 Rudolf zur Lippe 14 Jean Ulrick Desert 15 CUBO UNIPOL 16 CUBO UNIPOL 17 CUBO UNIPOL 18 CUBO UNIPOL 19 Ettore Frani und Ingeborg zu Schleswig-Holstein |
In diesem Ausstellungsprojekt zeitgenössischer Kunst geht es um Wechselbeziehungen, Zusammenspiel und um bewegte, sich ständig verändernde Strukturen.
Ein vielschichtiger auf Fortsetzung angelegter Austausch:
In Bologna findet im Januar 2015 in Verbindung mit den Kunstmessen für zeitgenössische Kunst eine zentrale Gruppenausstellung im Kunstraum CuBO der UNIPOL Gruppe sowie dem Teatri di Vita statt, die dann in Berlin während der BERLIN ART WEEK im September 2015 ebenfalls in Berlin gezeigt wird. Die Neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK e.V.) zeigt in Zusammenarbeit mit der Akademie di Belle Arti Bologna eine Multimediainstallation von Branka Pavlovic, welche die Arbeit der nGbK der letzten 40 Jahre anhand von Archivmaterial und Interviews dokumentiert. Des weiteren wird es eine Konferenz zum Thema „Neue Organisations und Vernetzungsformen“ in der Aula Magna der Akademie geben.
Parallel werden 5 Galerien aus Berlin und 6 Galerien aus Bologna zuerst in Bologna und dann in Berlin gemeinsam künstlerische Positionen in ihren Ausstellungsräumen zu diesem Thema zeigen.
Diese Struktur begründet sich in dem Prinzip, dass alle Beziehungen - von Einzelnen oder von vielen Seiten - politisch, ökonomisch, sozial, anthropologisch und kulturell sich immer dialogisch entwickeln müssen.
Aus diesen ergeben sich Antworten auf sich wandelnde Situationen, oft auf eine Weise, die sich nicht vorausplanen lässt, die aber reich an Möglichkeiten dank einer Vision, der geistigen Vorstellungen der Einbildungskraft und dem Wahrnehmungsvermögen sind. Deshalb nennen wir diese Ausstellungen MACROCOSMI und meinen damit Ordnungen anderer Art "Organismi fuori centro" : nicht zentralistisch, nicht deterministisch, nie starr, und in fortwährender Verwandlung.
Dieses Kunstprojekt wird mit Gesprächsrunden um die Philosophen und Kunsttheoretiker Rudolf Prinz zur Lippe, Dr. Eckhart Gillen, Sabine Brunckhorst und Prof. Dr. Eleonora Frattarolo begleitet.
Diese starke Berliner Präsenz während der settimana d'arte und der dialogische Charakter der Ausstellungen, Performances und table ronde ist in Italien bereits mit Begeisterung aufgenommen worden, so daß Macrocosmi offizieller Partner der Art City White Night (Lange Nacht der Museen) geworden ist und die Schirmherrschaft der Botschaften beider Länder erhielt. Wir hoffen auf diese Weise einen Impuls für mehr Internationalität zu geben und für nachhaltige wechselseitige Beziehungen zu sorgen, in dem die unterschiedlichen Akteure des Kunstmarktes zusammengebracht werden.
Die Kuratoren
Pascual Jordan und Martina Cavallarin
Die Werkstattgalerie ist Teil des Projektes Macrocosmi
und präsentiert Arbeiten von
Ingeborg zu Schleswig-Holstein
im Dialog mit
Gianni Moretti, Stefano Ronci, Ettore Frani
im
Kunstraum C.U.BO - Centro Unipol BOlogna
Piazza Vieira De Mello 3, 40128 Bologna
www.cubounipol.it
Die Ausstellung ist dort bis zum 7.April zu sehen
Benyamin Reich
in der
Galleria Spazio Testoni
Via D’Azeglio 50 - 40123 Bologna
www.spaziotestoni.it
im Dialog mit Fabrizio Pozzoli welcher innerhalb der Ausstellung CHECKPOINT noch bis zum 28.März zu sehen sein wird
Rainer Splitt
im Kunstverein
ADIACENZE
Piazza San Martino, 4/f - 40126 Bologna
www.adiacenze.it
im Dialog mit Elsa Salonen
Rudolf zur Lippe
im
TEATRI Di VITA
via del Pratello 90/92
www,teatridivita.it
im Dialog mit
Daniel Lergon, Luca Carboni, Gabriele Da Costa, Caroline Le Méhauté , Francesca Pasquali, Jean-Ulrick Desert.
Alle Eröffnungen am 21.01. ab 20h
am 24.01.White Night bis 1h geöffnet
25.01. bis 22h
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Malte Kebbel 02 Installationsansicht 03 Rudolf zur Lippe 04 Hella Berent 05 Rudolf zur Lippe 06 Rudolf zur Lippe 07 Installationsansicht Galerieraum 08 Installationsansicht Galerieraum 09 Installationsansicht Galerieraum 10 Installationsansicht Galerieraum |
Hella Berent, Miren Doiz, Malte Kebbel, Rudolf zur Lippe
Pascual Jordan, Bruno de Panafieu, Rainer Splitt
in der Galerie der MS EUROPA 2
Die Werkstattgalerie Berlin präsentiert auf der EUROPA 2 auf der Fahrt von Miami nach Caracas unter dem Titel "UNDER ABSTRACTION", 7 Künstler und Künstlerinnen aus Deutschland, Frankreich und Spanien einer "Neuen Abstraktion", die Wege einer neuen Konkretheit öffnen.
Durch die Phasen der „Abstrakten Kunst“ im 20. Jahrhundert wurde der traditionellen Gegenständlichkeit eine neue Sicht entgegengestellt. Künstlerinnen und Künstler der „Neuen Abstraktion“ verschiedener Generationen, lassen nicht nur das „realistische“ Darstellen hinter sich, sondern auch die Prinzipien neuzeitlicher Weltsicht wie die Zentralperspektive und aus ihr folgende Kompositionsregeln. Die Erfahrung von Spannung und Wechselbeziehungen wird aus ihnen frei.
So öffnen sich die bildenden Künste für die Entdeckung möglicher Wirklichkeiten, die vielleicht Konstellationen der Makrowelt oder Bildungen der Mikrowelt verwandt sind.
„Eine solche aktuelle Kosmologie ist den Naturgesetzlichkeiten neu auf der Spur. Sie sprengt und übergreift die bloß physikalische Energie im Zusammenspiel der menschlichen, des geistigen, des universellen Wirkens. Materie wird immer auf ihre Entstehungsgeschichten befragt und in die Dimensionen ihrer Verwandlungen verfolgt.“ sagt Rudolf zur Lippe.
"Die drei Schwerpunkte Falten und Entfalten, Streifen und Farbflächen ergeben einen schönen Zusammenklang. Obwohl die Werke der höchst unterschiedlich arbeitenden Künstler eigenwillig sind, korrespondieren sie auf vielfältige Weise. Da scheint eine Arbeit die andere fortzusetzen, fortzuschreiben, in ein neues Licht zu setzen.“ sagte Hubertus Gassner (Direktor der Hamburger Kunsthalle).
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Hella Berent 02 Hella Berent 03 Installationsansicht 04 Installationsansicht 05 Hella Berent 06 Malte Kebbel 07 Malte Kebbel 08 Malte Kebbel 09 Malte Kebbel Raumansicht 10 Malte Kebbel Raumansicht |
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung von
Hella Berent und Malte Kebbel
am Freitag, den 10.Oktober um 19 Uhr.
Ausstellung: 11.10.-08.11.2014
Öffnungszeiten:
Dienstag-Freitag 12-19Uhr,
Sa 12-16 Uhr
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
info@werkstattgalerie.org
Tel: +49.30.689 10 349
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P O S I T I O N S
Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Pascual Jordan
Rudolf zur Lippe
Vernissage: Freitag, 05. September um 19 Uhr
Positionen abstrakter Erkundungen. Einhalten. Sich und einander fragen, die auf verwandten Wegen sind. Um weiterzugehen. Wohin trägt, was bis hierher geschehen ist?
Malerei, die nicht darstellt und nicht konstruiert, bewegt sich bei der Entstehung jedes einzelnen Bildes in diesen Fragen. Was sich von Augenblick zu Augenblick ereignet zwischen dem Impuls und den Flächen, den Farben, den Pinseln und der Hand, führt erst auf die Wege. Entschiedene Gesten; dann wieder Verhalten in einer Schwebe, die dem zögernd entschlossenen Auge mehr sagt, als der Sinn begreift.
Oder schweigt. Oder plötzlich ist klar, da bist du zu weit gegangen. "Fußgänger der Luft", nicht nur der Titel eines Stücks im Theater des Absurden. Die Luft trägt den Maler nur, wenn der Elan bedingungslos ist und die Bewegung dennoch tastend...
Ingeborg zu Schleswig-Holstein lässt ihre Farben in schwimmenden Flächen über die gespannte Leinwand fließe, greift ein mit Bewegungen des Rahmens, lässt die Flüsse geschehen, wie wir dem Wasser zuschauen, das nach dem Anrollen der Welle abläuft auf dem Strand und seine Spuren auf dem Sand zurücklässt. Rinnsale, Kanten von Schaum und dann wieder das Spiegeln in weiten Schwingen aus den Gesten des Schwenkens, des Anhebens und Senkens. Manche Bilder ziehen unseren Blick hinein zwischen durchsichtige Schichten, in denen sich die einander wiederholenden Vorgänge überlagern.
Andere werden immer sparsamer und machen aufmerksam auf besondere Momente, die in anderen dieser Landschaften des Auges wie zufällig aufgetaucht sind. Immer finden wir uns aber solchen Landschaften gegenüber, deren Erscheinung sich abgelöst hat von jedem Grund, um uns vor transparente Konstellationen zu führen - Landschaften, die den Himmelslüften oder den Meereswassern unbekannte Verwandte sind.
Sie bilden so unglaubliche Wirklichkeiten, dass wir uns fragen müssen, wo sie möglich sein können zwischen den Aufnahmen eines Teleskops und dem Siel schillernder Algenschwärme in eines fremdem See.
Rudolf zur Lippe hat jetzt die vielgliedrigen Gesten der Schwarmbilder und die starken Energien der "großen Gesten" so zurückgenommen, wie es vielleicht radikaler noch denkbar ist. Sein Thema ist die Falte.
Zunächst hat er große Papiere vertikal einmal hin und wieder zurück-gefaltet, dass sich unter der Kante ein sehr flacher Hohlraum ergibt. Sofort meldet sich die Frage, was er verbirgt, was aus ihm zu erwarten ist, wie unsere Vorstellung in ihn einzudringen vermag.
Einige Bilder konfrontieren eine Falte mit einer zweiten, die entweder die Richtung der Öffnung fortsetzt oder ihr entgegen gerichtet ist. Die Größe der Blätter und die ungewöhnliche Qualität der handgeschöpften Papiere sorgen dafür, dass unsere Blicke verweilen und dabei sich in das Spiel von Verbergen und Öffnen hineinziehen, das der starke Pinsel mit chinesischer Tusche längs dem Bruch, wie aus dem Inneren dringend,
betont.
Eine Skulptur aus ungezählten Blättern gleichen Formats, zwischen deren Abständen hundertfach das Schwarz sich in vielen Bewegungen hervordrängt und doch zurückgehalten wird, potenziert dieses Wechselspiel zu einer Wirkung nach allen Seiten des Raumes. Unerwartete Balancen nehmen uns mit . Wohin wird dieser Wechsel von Erwarten und Befürchten sich noch steigern lassen?
Pascual Jordan hat sich der abstrakten Malerei zugewandt, nachdem er lange Jahre figurativ gemalt hat und mit allen Techniken, Materialien und Überraschungen der alten Schulen vertraut geworden ist. Manchmal würde man in einem seiner neuen Bilder Schichten der Entstehung unter der aktuellen Erscheinungsentdecken kennen, in denen sich noch Elemente früherer Motive nachweisen ließen. Strukturen, die den informellen Beziehungen freier farbiger Findungen unterliegen, den Flüssen der beweglichen Formen im Verborgenen Halt geben. Meist ergibt ein Übereinander das schwer zu erratende Miteinander der Momente, die in der Betrachtung zusammenwirken, weil eine Bewegung mit einem Rakel oder einem Spachtel oder einem der vielen hart gewordenen oder noch weichen Pinsel sie neu gemischt hat im Auftauchen und Verschwinden.
Dann akzentuieren Stellen von höchst raffinierten Farben aller möglichen Traditionen, ein inzwischen ungewohntes Schwarz, die Effekte eines kaum mehr benutzten Weiß, eines caput mortuum die Weite der sich ineinander und übereinander ziehenden Partien.
Drei Erkundungen im Abstrakten, die auf sehr verschiedene Weisen die unerwartete Konkretheit von Wirklichkeiten sichtbar machen, die nur mögliche sind. Das Vorgehen ist dabei auch durch gleiche Techniken, die aber ganz unterschiedlich gewendet werden, so verwandt, wie etwa das Laufenlassen der Farben und Schüttungen es bedingen. Immer ist auch im Betrachten zu spüren, dass diese Malereien nur aus den freien Bewegungen des ganzen Körpers im Rhythmus der Gesten leben können.
Text: Rudolf zur Lippe
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
info@werkstattgalerie.org
T+49. 30.689 10 349
Di- Fr 12-19h, Sa 12-16h zur BERLIN ART WEEK bis 20h
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IDENTITY
Erdem Gündüz
Luca Carboni & Gabriel Da Costa
Naco Paris
Live-Performances in der Werkstattgalerie
12.-15.06.2014 jeweils ab 20.30
Vernissage: Donnerstag 12.Juni ab 20.30 Uhr
Anlässlich ihres 7 jährigen Bestehens zeigt die Werkstattgalerie an 4 Tagen Liveperformances mit Videoprojektionen um das Thema
Identität: Erkundungen zwischen Individualität und Gesellschaft, Konsum und Protestkultur.
Dieses findet parallel zum 22ten Schöneberger Straßenfest statt, welches in seiner Entwicklung gleichfalls immer wieder Positionen zwischen politischer Protestveranstaltung und massenwirksamer Werbe- bzw. Konsumveranstaltung finden muss.
Anhand von drei Positionen geht die Ausstellung der Frage nach: Wer bin ich eigentlich?
Erdem Gündüz: Wer werde ich in Reaktion auf eine bestimmte Situation?
Erdem Gündüz ist den meisten Menschen als der „Standing Man vom Taksim-Platz“ bekannt, als er die niedergeknüppelten Bürgerproteste um die Umgestaltung des Gezi-Parks in Istanbul im Juni 2013 neu belebte, indem er still verharrend auf dem Platz seinen Protest kundtat und andere inspirierte, gewaltlos weiter zu protestieren. Für seinen couragierten Einsatz erhielt er diesen März die Theodor-Heuss-Medaille in Stuttgart.
Dass ein Tänzer ganz in der Bewegung lebt, ist eigentlich selbstverständlich:
Erdem Gündüz erfährt und versteht aber Bewegung so als den Ausdruck
bestimmter Energien, dass er uns diese miterleben und begreifen lässt.
Als er reglos Stunden auf dem Taksim-Platz stand, ging von ihm in den
Istanbuler Protesten die Energie des stillen Standhaltens aus.
Die Technik eines ehemaligen Umspannwerks macht er jetzt zu einer
Metapher für seine Verwandlungen von Energien in die Lebensgesten
seines Tanzes.
Videos von Thomas Büsch & Sabine Küper-Büsch über diese Aktion und seiner aktuellen Inszenierung „Frozen Dreams“ werden zu sehen sein und sollen zur Diskussion um bürgerliches Engagement anregen.
Luca Carboni und Gabriel Da Costa: Was macht der Ansturm der Klischees mit mir?
An nur 4 Tagen werden in den Abendstunden geht das italienische Tänzer- und Choreographenpaar Luca Carboni und Gabriel da Costa aus Bologna in den Räumen der Galerie der Frage der Wirkung von omnipräsenten Bilder- welten auf das Individuum in verschiedenen eigens erarbeiteten Produktionen nach.
Mit Hilfe von Dia - und Videoprojektionen loten die beiden Künstler das Verhältnis zwischen Selbstbildnis und Außenwahrnehmung, zwischen Emanzipation und Gleichschaltung aus, in dem sie mit den Projektionen auf unterschiedliche Weise interagieren. Dazu verwandeln Sie die vorderen Räume in kleine Theaterguckkästen, welche auch von der Straße frei einsichtig sein werden.
Naco Paris: Wer möchte ich auch noch sein?
Der Pariser Underground Modedesigner und Künstler Naco Paris stellt sowohl
Kunstwerke aus, welche das ambivalente Verhältnis zwischen Mode und Konsum hinterfragen und wird darüber hinaus als Kunstfigur Madame Paris Texte und Gedichte von Patti Smith vortragen. Naco Paris wurde bekannt durch seine frechen Graffiti Haute Couture Entwürfe wie etwa die Tasche „Karl-Who?“- welche Karl Lagerfeld sogleich begeistert zu Tausenden orderte. Sein modernes, minimalistisches, mit Punkelementen verknüpftes Design ist ein Weckruf, dem von der Luxusindustrie verordnetem Konsumwahnsinn zu entsagen oder zumindest deren Mechanismen klar zu persifliern.
Das Projekt wird getragen von der Stiftung Forum der Kulturen zu Fragen der Zeit
Weitere Förderer: Dieter Rosenkranz, Kai Hensel, Jürgen von Schach, u.a.
Werkstattgalerie | Eisenacher Str. 6 | 10777 Berlin Germany
T: +49.(0)30.689 10 349
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„Messages from Reality” III
Kuratiert von Harry Liivrand
Jaan Toomik (1961) ist der international bekannteste und am häufigsten preisgekrönte Künstler Estlands. Er nahm zum Beispiel an der Biennale in Sao Paulo (1994), der Manifesta 1 (1996), der Biennale in Venedig (1997, 2003), der vierten Biennale in Berlin (2006) teil und er gewann den Jurypreis auf dem Kurzfilmfestival in Oberhausen (2008). Heute arbeitet er als Professor für Malerei an der Estnischen Kunstakademie. Auf seiner ersten Personalausstellung in Berlin stellt er 9 Gemälde (aus den Jahren 2006–2014) aus - speziell für diese Ausstellung malte er neue großformatige Werke - und fertigte zwei Videos an.
Jaan Toomik absolvierte im Jahre 1991 die Estnische Kunstakademie als Maler, aber er spezialisierte sich nach dem Universitätsabschluss auf Performances und Videoinstallationen. Seinen internationalen Durchbruch erreichte Jaan Toomik mit seinem wunderbar einfachen Video „Dancing home” (1995). Der Künstler verlieh dem Lärm die Bedeutung mystischer Musik, in dem er an Deck nach dem Lärm von Schiffsmotoren wie ein in Ekstase geratener Schamane tanzt. Das Kunstmuseum Ateneum in Helsinki erwarb das Video umgehend für seine Sammlung. Im Jahre 1997 fing Jaan Toomik erneut mit dem Malen an. Anfang der 1990er Jahre begeisterte Toomik sich für die expressiven Werke von Francis Bacon, Ende der 1990er Jahre lernte er durch das Schaffen von Henri Fantin-Latour aber den Kerzenschein, Lakonismus, die Wirkung der sauberen Farbe, die Suggestivität des Bildes kennen und schätzen.
Die Gemälde von Jaan Toomik sind Kompositionen mit autoerotischen Motiven, die manchmal in ihrer Auflösung sogar schockierend, jedoch äußerst expressiv sind. „Ich habe mich nichts zu schämen“, kommentiert er selbst. „Binnen der letzten zehn Jahre habe ich mich mit Freuden mit den Möglichkeiten der Malkunst ausgesöhnt. Die ganze Zeit war in mir irgendein Bedürfnis nach der Zerstörung von Grenzen und nach der Suche von immer neuen künstlerischen Möglichkeiten, irgendein Drang nach irgendwohin, nach dem Niederbrennen von Brücken. Das Malen bedeutet für mich das ständige Verweilen in einem Zustand, das Denken in einem anderen Raum. Ich kann 24 Stunden hintereinander malen. Ich wechsle während dieser Zeit nicht mal die Kleidung.“
In seinen figuralen Kompositionen modelliert Toomik seelische Verfassungen und menschliche Sehnsüchte. Auf seinen Gemälden stellt er zwar häufig sich selbst und sein Gesicht dar, aber trotzdem schlägt er die Meinung kurz und klein, dass das Selbstbildnis etwas Schönes und Salonfähiges ist.
In Berlin, in einer seiner persönlichsten Ausstellungen – wie es mir scheint – nimmt der Künstler die dämmrigen Alleen seines eigenen Unterbewusstseins unter die Lupe. Ego, Libido, körperliche Alterung, existentielle Probleme, Triebe, Männlichkeit, sexuelle Phantasien verschlingen sich auf den großen neoexpressionistischen Leinwänden in einem ekstatischen Kreistanz. Wenn Toomik uns schockiert, so will er Menschen dazu bewegen, sich über ihr Schicksal, über diese Seiten, die wir gern nur für uns behalten, Gedanken machen.
Harry Liivrand
Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Estland in Berlin,
Temnikova & Kasela Gallery und DSV Transport
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
10777 Berlin Germany
T: +49.(0)30.689 10 349
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Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Anais Senli 02 Miren Doiz 03 Laura Lopez Paniagua 04 Albert Coma Bau 05 Anais Senli 06 Laura Lopez Paniagua |
The Embassy of Spain in Berlin and Werkstattgalerie
invite to the opening of the exhibition
TOPOLOGÍA – ART FROM SPAIN
Albert Coma Bau • Miren Doiz • Laura Lopez Paniagua • Anaïs Senli
25.04. – 10.05.2014
Friday, 25th April 2014 at 7 PM
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D - 10777 Berlin
Tu-Fr 12-19h, Sa 12-16h
during Gallery Weekend Fr-Su 11-19h
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Photocredit: |
LA LIBERTÉ DU GESTE
Exposition de RUDOLF PRINCE DE LIPPE
Peinture Gestuelle
du 13 au 20 Avril 2014
de 09.00 hrs à 18.30 hrs
Vernissage le 13 Avril 19.30 à 21.00
ALLOCUTIONS
Dr. Faouzi Skali
Président Festival de Fès de la Culture Soufie
Son Exellence Dr. Michael Witter
Ambassadeur de la République fédérale d'Allemagne Au Maroc
Pascual Jordan
curator Werkstatt Galérie Berlin
à la
Fondation Esprit de Fès
Sidi Al Khayat BP 679
Fès 30200 Maroc
avec le soutien amical de
Ambassade de la République fédérale d'Allemagne Au Maroc
Fondation Esprit de Fès
Werkstattgalerie Berlin
LA LIBERTÉ DU GESTE
Peut-il y avoir rencontre entre l'élan de la peinture gestuelle et l'esprit de Fès?
La peinture gestuelle est issue des tentatives plus générales de l'art dit abstrait de l'Europe du Xxème siècle. Ainsi elle jouit de cette libération de l'art et du regard humain après, peut-être, cinq cents ans de domination par la perspective et la prétendue représentation réaliste du monde. Déjà par là les approches au monde trouvent une base commune, des traditions mu-sulmanes d'une part et des convictions européennes, voire atlantiques. Cette libération a pourtant une importance beaucoup plus profonde. Elle porte sur la perception de l'existence humaine au niveau de tous nos rapports vis-à-vis des êtres, des évènement de la nature et des choses avec lesquels nous partageons la vie sur cette terre et sous ce ciel.
Le changement des paradigmes dans l'art invite à une prise de conscience anthropologique, analogue aux principes en théorie de la connaissance qui s'imposent suite à la physique quantique: Toute conception du monde doit se manifester à travers certaines formes et aboutit, par conséquent, à une déformation par rapport à d'autres points de départ et à la création – en art comme en science. Ainsi la prétention hégémonique de la perspective centrale et de la représentation "réaliste" tombent à plat. Comme certains auteurs et artistes arabes ont choisi de voir le monde suivant les phénomènes de la lumière et de ses effets, la peinture gestuelle se fie, disons, aux énergies universelles telles qu'elles se manifestent face à nous ou à travers nous à tel moment, plus précisément, telles qu'elles nous affectent et font surgir en nous un élan très particulier.
Une oeuvre est donc le témoignage sensuel d'un événement non matériel. Témoignage individuel de forces universelles, spontané de ce qui est hors du temps. Trace de "l'esprit qui souffle où il veut", guidée au rythme de la respiration du peintre. L'art du geste exige la plus grande perméabilité de l'artiste en même temps que la plus grande attention. Il doit chercher à se libérer de toute crispation, de toute préoccupation, de tout caprice de la volonté. Il doit veiller à ce que les autres outils - pinceaux, encres, papiers - soient aussi disponibles que lui-même.
Depuis que j'ai eu le privilège joyeux de participer au festival de Fès en 2013, je suis tenté de mieux imaginer les rapports possibles d'une telle peinture gestuelle avec l'esprit de Fès, entre expériences de la transcendance et l'amour d'une beauté qui est l'expression d'ordres autres que les stratégies mécaniques de la globalisation. Pour une compréhension plus large et plus vivifiante de nos vies d'aujourd'hui.
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ABSTRACTIONS—INGEBORG ZU SCHLESWIG-HOLSTEIN & SHAN FAN
You are cordially invited to attend Ingeborg zu Schleswig-Holstein and Shan Fan's joint exhibition "Abstractions" organized by the Today Art Museum in cooperation with the German Embassy Beijing.
Opening Ceremony: 6pm,3rd April, 2014
Address of Opening Ceremony:
2nd floor exhibition hall of Building No.1, Today Art Museum.
Today Art Museum
Building No.4
Pingod Community, No.32
Baiziwan Road
Chaoyang District,
Beijing.
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Während der Vorbereitung der Einzelausstellungen von Ingeborg zu Schleswig-Holstein in Beijing und Rudolf zur Lippe in Fes, zeigt die Werkstattgalerie daheim Arbeiten von
Jaan Elken, Isa Genzken , Rudolf zur Lippe, Stefano Ronci , Ingeborg zu Schleswig-Holstein.
Werkstattgalerie
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Di-Fr 12-18, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Hella Berent 02 Stefano Ronci 03 Markus Krug 04 Rainer Splitt 05 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 06 Friedrich Lippe 07 Pascual Jordan 08 Roni Feldman 09 Rudolf zur Lippe |
Werkstattgalerie presents on board of the new MS EUROPA 2 on the cruises between Hongkong and Singapur works by the artists
Hella Berent, Roni Feldman, Pascual Jordan, Markus Krug, Friedrich Lippe, Rudolf zur Lippe, Stefano Ronci, Ingeborg zu Schleswig-Holstein and Rainer Splitt.
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Manuel Siegert 02 Elisa Boana 03 Regina Vera Cruz 04 Angela Hansing 05 Assado Lichane 06 Beatriz 07 Videostill aus Deutschem Rundfunkarchiv 1979 08 Videostill aus Deutschem Rundfunkarchiv 1979 09 Videostill |
Eröffnung am Dienstag, den 11. Februar 2014 um 19h in Anwesenheit des Künstlers
Eine Ausstellung über deutsch-mosambikanische Identität, unsere Beziehungen und gemeinsame Geschichte.
Wie wirkt sich Migration auf Gesellschaftssysteme und die Identität der Beteiligten aus?
Dieser Frage geht der Theaterregisseur Jens Vilela Neumann in seiner ersten Ausstellung „Identity - a bloody romance“ an konkreten Beispielen aus der gemeinsamen 200 jährigen deutsch - mosambikanischen Geschichte nach.
Die Ausstellung beleuchtet einen „verschwiegenen“ Teil ostdeutscher Geschichte anhand der “Mad Germans” (der verrückten Deutschen), Ex-DDR-Gastarbeiter, welche in Mosambiks Hauptstadt Maputo seit mehr als 20 Jahren wöchentlich demonstrieren, um von Ihrer Regierung die ihnen aus der DDR-Zeit zustehenden Gelder einzufordern, und rückt mit Mosambik somit ein Land in die mediale Öffentlichkeit, welches im Deutschen Bewusstsein völlig unterrepräsentiert ist.
In einem Bogen von 1816 bis heute werden Begegnungen, Motivationen, Interessen und Folgen dieses Austausches dokumentiert. Verschiedene Aspekte von Identität wie zum Beispiel der Sprache, der Famile, dem Zugehörigkeitsgefühl, der Profession, Sexualität, ökonomische Interessen und Abhängigkeiten spiegeln sich in den persönlichen Geschichten, welche in der Ausstellung durch Portraits, Kurzfilme und die Projektion des Theaterstückes „Identity - a bloody romance“ zu erleben sind. „Experten aus eigener Erfahrung“ zeigen die vielfältigen Spuren auf, die beide Länder in Ihnen hinterlassen haben.
Der Theatermacher Jens Vilela Neumann behauptet, das „ein Jeder einen romantischen Bezug“ zur eigenen Identität hat. Stolz berichteten ihm die Involvierten bei seiner detaillierten Recherche von dem Erlebten und Erlernten, wobei deutlich wurde, das besonders aus den „bloody“, also den schmerzhaften Erfahrungen, der reichhaltigste Zugewinn zur Persönlichkeit vermerkt wurde. Die Kreation der eigenen Identität, also der selektive Umgang mit der Erinnerung und dem Erfahrenen, die Eigendefinition des „Ich “ auch als Schutz gegenüber der, durch Migration verstärkten, Fremddefinition des „Ich’s" ist ein weiteres Thema der Ausstellung. Neumann behauptet das diese Kraft der Selbsterfindung nötig ist, damit die Involvierten den durch ökonomisch/politisch motivierte Migration erzeugten Identitätsverlust kompensieren können.
In der Ausstellung wird dies durch die Beispiele mosambikanischer Vertragsarbeiter in der DDR am deutlichsten. Auf Porträtfotos im Format DinA0 sieht man 10 Zeitzeugen, welche jeweils ein Bild in der Hand halten, das Ihre Beziehung zu Ihrer deutsch – mosambikanischen Geschichte symbolisiert. Diese 10 Zeitzeugen sind auch die Protagonisten in den dokumentarischen Kurzfilmen, in denen sie sich zu einzelnen Aspekten der Identitätsfrage äußern.
Das Theaterstück, aufgeführt durch 14 mosambikanische Darsteller und Musiker, basierend auf Interviews mit 50 Zeitzeugen, nimmt diese Aspekte auf, verdichtet und überhöht sie theatral. Es ermöglicht dadurch nicht nur das die Künstler aus Mosambik dem Deutsche Publikum sichtbar werden, es fasst auch die angesprochenen Themen zusammen und stellt sich den aktuellen politischen und philosophischen Kontexten.
Weiterführende Informationen sind in der 3-SAT Mediathek zu finden:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=39715
und
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=39757
Das Ausstellungsprojekt wurde gefördert durch das Auswärtige Amt „Aktion Afrika“.
Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog in Deutsch und Portugiesisch.
AFRIKAkzent-TV Bericht über die Ausstellung vom 03.03.2014
http://www.afrikakzent-tv.de/sendung-vom-03-03-2014/
WERKSTATTGALERIE
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Di+Do+Fr 12-19h, Sa 12-16h
in Anwesenheit des Künstlers
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 02 Rainer Splitt 03 Stefano Ronci 04 Friedrich Lippe 05 Benymin Reich und Stefano Ronci 06 Rudolf zur Lippe |
Werkstattgalerie
welcomes you at the contemporary art fair
SET UP in Bologna
40126 Bologna – Autostazione - Piazza XX Settembre, 6
at Booth 26
with works from
Malte Kebbel
Friedrich Lippe
Rudolf zur Lippe
Benyamin Reich
Stefano Ronci
Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Rainer Splitt
23rd January
15.00-19.00 h Professional Preview
19.00-22.30 h Private Preview by Invitation
22.30-01.00 h Public View
24-25January 17.00-01.00h Public View
26.January 14.00-22.00h Public View
More Information upon the Fair can be found on http://www.setupcontemporaryart.com
Request regarding artworks and artists can be directed to the gallery
info@werkstattgalerie.org
Phone: +49.30.689 10 349
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Timothy Hennessy 02 Bruno de Panafieu 03 Timothy Hennessy 04 Bruno de Panafieu 05 Bruno de Panafieu 06 Timothy Hennessy 07 Installationview 08 Timothy Hennessy 09 Timothy Hennessy |
Timothy Hennessy & Bruno de Panafieu
VIBRATIONS
16.01. – 07.02.2014
Opening: Thursday, 16th January 2014 at 7 PM
Timothy Hennessy was born in San Francisco in 1925. He studied in Paris and the Ecole des Beaux Arts in Florence. His work is characterized by a diversity of form including sculptures, paintings, objects and costumes that were used in art performances. Hennessy's work absorbs the formalist elements of his modernist contemporaries, but ultimately breaks away from them through his elaborate repetitions of eastern and medieval patterns. He paints almost exclusively on un-stretched canvases or pieces of fabric that he prepares and stitches together. He suspends the work freestanding in space showing both sides. Due to this duality these pieces, two works in one, act as a game for the mind that tends to equalize and obliterate repetitive forms. The concept of a painting that stands sculpturally in space exploring the relationship between itself and the surrounding space is one of the central issues of Hennessy's work and social circle. Peggy Guggenheim said about Hennessy that he was the last major artist she had discovered.
Bruno de Panafieu's (*1932) work likewise explores the emotional effect of geometric patterns, from simple patterns to complex three dimensional structures. Through out his life he has traced back the origins of this admiration for the fundamental organisation rules of nature, which he found in his studies of primitive art and rituals, religion, psychoanalysis and architecture. “Through folding, a flat motive suddenly acquires another dimension and captures light, the object comes alive and moves with the eyes of his observer. The object vibrates. It is really a miracle. My role, as I understand it, is to unveil this miracle” says Bruno de Panafieu.
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Tu-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Hochsitz 4, 2013 02 T'filin schel jad, 2006 03 untitled , 2013 04 Erstarrung , 2013 05 Geweih, 2013 06 untitled, 2013 07 German Winter 1 2012 08 untitled , 2013 09 untitled , 2013 10 Kloster Lehnin |
BENYAMIN REICH
WHO SHOOTS REICH? - EINE DEUTSCHE WINTERREISE
26.11.13 – 10.01.2014
Vernissage: Dienstag, den 26.November ab 19 Uhr
Mit dem 1976 in Bney Brak, Israel, geborenen Benyamin Reich präsentiert die Werkstattgalerie einen jungen israelischen Fotografen, der seit einigen Jahren in Berlin lebt. Nach seinem Studium in Jerusalem und Paris beschäftigt er sich in verschiedenen Serien mit dem Leben ultraorthodoxer Juden seiner Heimat, dem Milieu seiner eigenen Kindheit und Jugend. Damit eröffnete Benyamin Reich Einblicke in eine hermetische Welt, die bis heute von uralten, noch aus dem europäischen Mittelalter stammenden Traditionen geprägt ist.
In seiner aktuellen Ausstellung nimmt er den Besucher mit auf eine Reise durch ein winterliches Deutschland, welches nur auf dem ersten Blick idyllisch wirkt. Auf subtile und ironische Weise fängt er ein allgegenwärtiges Unbehagen vor dem Hintergrund des Deutschen Mythos „Wald“ ein und geht der fiktiven Frage nach: who shoots Reich?
Die Ausstellung behandelt das Thema Jagd und versucht, dieses Motiv vor dem Hintergrund vergangener Epochen der deutschen Geschichte und der Fotografie zu reflektieren. So verbindet sie pagane, gar barbarische Momente der germanischen Frühzeit mit christlich-jüdischen Motiven und Anklängen der deutschen Romantik und ihrer Märchenerzählkunst. Jedoch geht es Benyamin Reich nicht darum, dies in einer plumpen und offensichtlichen Weise zu vollführen; vielmehr möchte er all diese verschiedenen Zeit- und Raumebenen äußerst latent miteinander verbinden.
Das die Ausstellung durchziehende Leitmotiv ist der deutsche Winter, in dessen Wäldern sich die Jagd verwirklichen soll. Dabei wurde der Winter und nicht der Sommer gewählt, da Reich zugleich die negative und düstere Konnotation der Jagd aufzeigen will.
In weiteren Bildern gelingt es Reich ebenfalls, das Thema Jagd anzuschneiden ohne es explizit zu zeigen. Die vielen Naturbilder erinnern an Erzählungen und Märchen aus dem frühen 19. Jhd, die alle die Finsternis und Gefahr des Waldes verkörpern und aussprechen. Der Betrachter dieser Bilder fühlt sich in jene düsteren Wälder hineinversetzt und fürchtet sowohl die Tiere als auch den Jäger.
Daher präsentiert sich auch gleich zu Beginn der Ausstellung ein Bild von Reich selbst, der in altmodischer Kleidung trotzend in die Gegend schaut und somit als Jäger aber auch als Gejagter seines Gegners, nämlich der Natur auftritt. Ihm Gegenüber erscheint ein nackter, uns den Rücken zukehrender Junge, der für den Kenner durchaus als Jude kenntlich ist. Er scheint in einer Opferrolle zu sein, denn so steht er vor der Wand und wartet auf das Unvermeidliche. Hier fängt Reich auch traditionelle Gegensätze zwischen Judentum und Deutschtum ein.
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Tu-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 Soziale Fassaden 02 „XXL“ , 2007 03 „M L R“ 04 TRI-STAR 05 „Oskar“ 06 „Ohr“ 07 „Aquarium I und II“ 08 „MET LIFE“ ! 09 Soziale Fassaden 10 Ohne Titel 11 Mona Isa 12 M L R |
Isa Genzken
Works from private collections
22.-25.November 2013
Opening:Friday 22. November at 7pm
Opening Times:
Fr 22. Nov. 19-22h
Sa 23. Nov 12-18h
So 24.Nov. 12-18h
Mo 25. Nov. 12-20h
Werkstattgalerie
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Tel.: +49.30.288 66 485
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 84 coup de pinçeau 02 Faltung 03 Tanikawa-Insel 04 Wolke 1 05 Tanikawa Shuntarō-Bahn 06 ohne Titel 07 “Punkt1“ 08 Peinture Gestuelle 09 “Wolke 2” 10 2 coup de pinçeau 11 ohne Titel 12 ohne Titel |
Wir zeigen im Feld der „neuen Abstraktion“ Arbeiten von
Rudolf zur Lippe
aus den Jahren 2012 und 2013
ENERGIEN GESTISCHER MALEREI
Vernissage: Donnerstag, 26.September von 19-22 Uhr
Gestische Malereien sind der Sprache im Gedicht vergleichbar, das nicht den Regeln der Grammatik folgt, oder Stücken der „Neuen Musik“, frei von Kontrapunkt und Metrum.
Sie pointieren, was sich in ihnen ereignet, frei von Darstellung, deren Zentralperspektive und Kompositionstraditionen.
Sie folgen den Gesten des Lebens um uns und unseres Erlebens und geben so bestimmten Energien ihren eigenen Ausdruck, der für Betrachter weiterwirkt als neue Resonanz.
Wie verwandt und wie gegensätzlich sind darin die Gesten, die hier auf die Themen der Falte und der Insel und der Wolken und noch der Vogelschwärme antworten?
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
D - 10777 Berlin
www. werkstattgalerie.org
info@werkstattgalerie.org
T : +49. 30.288 66 485
Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 Hella Berent 02 Rudolf zur Lippe 03 Friedrich Lippe 04 Clement Borderie 05 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 06 Pascual Jordan 07 Rainer Splitt 08 Elena von Hessen 09 Clement Borderie 10 Gianni Moretti 11 Clement Borderie 12 Elena von Hessen |
Zum Saisonauftakt laden wir im Rahmen des
KUNST & WEIN RUNDGANGS des LVBG und VDP
am Samstag den 31.August 2013
mit Weinen des VDP-Weingutes Dr. Heger
zur Vernissage der Ausstellung IN BETWEEN
ab 19 Uhr in Anwesenheit der KünstlerInnen.
IN BETWEEN
zwischen Energie und Materie
31.08.- 22.09.2013
Hella Berent, Clement Borderie, Isa Genzken, Elena von Hessen
Pascual Jordan, Friedrich Lippe, Rudolf zur Lippe, Ingeborg Lüscher
Gianni Moretti, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Rainer Splitt
Künstlerinnen und Künstler der „Neuen Abstraktion“, verschiedener Generationen, lassen nicht
nur das „realistische“ Darstellen hinter sich, sondern auch die Prinzipien neuzeitlicher Weltsicht wie die Zentralperspektive und aus ihr folgende Kompositionsregeln. Die Erfahrung von Spannung und Wechselbeziehungen wird aus ihnen frei.
So öffnen sich die bildenden Künste für die Entdeckung möglicher Wirklichkeiten, die vielleicht
Konstellationen der Makrowelt oder Bildungen der Mikrowelt verwandt sind. Um den „Weltempfänger“ von Isa Genzken kreisen die erstaunten Wahrnehmungen.
Eine solche aktuelle Kosmologie ist den Naturgesetzlichkeiten neu auf der Spur. Sie sprengt und übergreift die bloss physikalische Energie im Zusammenspiel der menschlichen, des geistigen, des universellen Wirkens. Materie wird immer auf ihre Entstehungsgeschichten befragt und in die Dimensionen ihrer Verwandlungen verfolgt.
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Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Leonhard Lapin 02 Enno Hallek 03 Andres Tolts 04 Andres Tolts Table II 05 Enno Hallek 06 Enno Hallek Interacting Fractal 07 Enno Hallek 08 Enno Hallek |
Die Botschaft der Republik Estland und die Werkstattgalerie
laden zur Eröffnung der Ausstellung
ENNO HALLEK· LEONHARD LAPIN · ANDRES TOLTS
Messages from Reality, vol. 2
08.06. – 13.07.2013
Vernissage:
Freitag, den 07.Juni ab 19 h
Grußwort:
Frau Dr. Kaja Tael
Botschafterin der Republik Estland in Berlin
Es spricht:
Harry Liivrand
Kurator der Ausstellung und Kulturattaché der Republik Estland in Berlin
Mit „Messages from Reality, vol. 2“, einer Gruppenausstellung der drei Künstler Leonhard Lapin, Andres Tolts und Enno Hallek, setzt die Werkstattgalerie die im letzten Jahr begonnene Ausstellungsreihe zur estnischen Gegenwartskunst fort. (2012 war Jaan Elken's vielbeachtete Ausstellung „Messages from Reality“ zu sehen.)
Stichworte wie Popkunst und soziale Kompetenz sowie der ironische Blick auf ein fest-gefügtes Wertesystem inclusive Verbraucherkult greifen in der Ausstellung dieser drei Künstler, deren Werk in den jeweiligen Ursprungsländern die Geschichte der Popkunst geschrieben hat, ineinander. Lapin, Tolts und Hallek sind lebende Avantgardeklassiker, die bis heute, von der Popkunst ausgehend, mit Hilfe der Malerei nach bildhaften Entsprechungen für die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, visuellen und mentalitäts-geschichtlichen Prozesse des 21. Jahrhunderts suchen. Dabei gehen Lapin als auch Tolts und Hallek seit Beginn unseres Jahrhundert immer deutlicher von konzeptuellen Grundsätzen aus, ohne dabei das ästhetische Maß aus den Augen zu verlieren. In der Arbeitsweise aller drei Künstler haben ein gewisses mechanisches Moment, eine maschinelle Folgerichtigkeit, ein rationales Ordnungsbedürfnis und die Systematik ihren Stellenwert. Die drei Künstler haben im Lauf von Jahrzehnten eine von der Realität diktierte, eigene utopische visuelle Welt erschaffen, die zur Weitergabe ihrer vieldeutigen Botschaft wiedererkennbare, ja banale Objekte, Details, Motive und ready made´s verwendet, dies jedoch in einer Weise, die sich als absurd interpretieren lässt. Das Absurde ist die durchgängige Idee im Werk von Lapin, Tolts und Hallek: solange etwas ungewöhnlich ist, wird es als absurd angesehen. In den vorliegenden Arbeiten werden also Dinge zusammengbracht, die nicht unbedingt zusammengehören und demzufolge durchaus als absurde Interpretation der Gesellschaft betrachten werden können.
Andres Tolts und Leonhard Lapin machten sich bereits in den 1960er Jahren während ihrer Studienzeit an der Estnischen Kunstakademie als so genannte „junge Wilde“ einen Namen, indem sie sich mutig den zuwiderlaufenden Richtungen der offiziellen sowjetischen Kunstideologie, wie der Popkunst, widmeten und mit eigenen Performances in Aktion auftraten. Die Interessen und Wünsche, die Andres Tolts - inspiriert von der Popkultur, dem ready made und dem entfremdeten urbanen Milieu - zu seinem künstlerischen Schaffen veranlassen, haben sich im Laufe von mehr als 40 Jahren nicht verändert. Seine Energie bezieht er seit Anbeginn aus dem Systematisieren, aus der Ironie, der Selbstironie und dem Unbewussten, angereichert und erweitert während der letzten fünfundzwanzig Jahre um das Selbstzitat. Mit den Motiven, die die Arbeiten unseres Jahrhunderts durchziehenden, sprich: abstrakten Konstruktionen, (toter) Natur, der Synthese zwischen realem Objekt und subjektivem Umfeld, dem Spiel mit Kitsch und Ästhetik und den Symbolen der bürokratischen Welt, sucht Tolts nach wie vor eine Antwort auf die Frage nach der visuell harmonischen Vereinigung der Kategorien des Natürlichen und Künstlichen sowie des Erhabenen und Erbärmlichen. Die in pedantischer Strenge gemalten so genannten Tabellenserien sind Musterbeispiele für Tolts raffinierten Formalismus, durch den die über Jahre geltenden charakteristischen abstrakten Vignetten und streng geordneten Kompositionsstrukturen die originelle Vorstellungswelt des Künstlers mittels neuer Strukturspiele illustrieren. In seiner Darstellungsweise unverkennbar, hat sich Tolts hier in die Lage eines Beamten versetzt, der, um seiner Langeweile zu entgehen, nach dem Stift greift und auf den Formularen seiner Institution gedankenverloren herum kritzelt. Im Endergebnis ließe sich dies als eigenwillige und unbewusste Rebellion gegen die Ordnung verstehen, denn auf einer bestimmten Ebene deckt sich Tolts´ Methode mit dem Automatismus, der den Surrealisten zugeschrieben wird. Aber ich denke doch, dass der auf den Verstand bauende Tolts uns einfach ein wenig auf den Arm nehmen will, indem er uns technisch brilliante Pseudosimulationen a la Surrealismus vorsetzt.
Die umfangreiche Serie des Multitalents Leonhard Lapin - er ist Architekt, Dichter, bildender Künstler und Kunsttheoretiker – mit dem Titel „Koodid“ [Codes (begonnen 2003)], die auch internationale Aufmerksamkeit erregt hat, geht von dem universellen geometischen Ornament des Konsums aus – dem Strichcode. Von einer estnischen Besonderheit kann man hier nicht sprechen, denn der Strichcode hat keine Heimat mehr. Lapins „Codes“ bilden in erster Linie eine ansprechende formalistische Serie, einen Dialog mit dem Erbe der Avantgarde (Formen von Musikinstrumenten), der historischen geometrischen Abstraktion und dem Minimalismus; es ist eine hervorragende Analyse der Invarianz der Koloristik, des bildinneren Raumes und Rhythmus´. Lapin bezeichnet seine Serie als archetypische Farblehre. Als ein Künstler, der Schönheit und Ästhetik schätzt, setzt Lapin seine geordneten Malkompositionen dem herrschenden Chaos des urbanen Milieus entgegen; die Allegorien von Bach und Händel symbolisieren bei ihm die ewigen geistigen Werte, allerdings im Gewand des 21. Jahrhunderts. In akribischer Systematik spielt Lapin die Zusammenstellungen der verschiedenen Farbstreifen durch, um auf das Organische der unendlichen Kombinationsmöglichkeiten hinzuweisen – es ist wie die Natur selbst, in der die Farbe ihren Anfang durch das Licht nimmt. Wie der Künstler sagt, „bringt das Licht auf diese Weise auch die Welt der Farben zu uns, vermutlich sind es zehn Millionen verschiedene Töne, die neben Energie auch Information beinhalten – sprich: die Bedeutung des Seins. Diese Energiefelder, genauer gesagt, Farbfelder, beinhalten wiederum Bedeutungsfelder, und die führe ich in Form meiner Gemälde dem Betrachter zu.“ Dass sich Lapins Äußerung im Zusammenhang mit dem Zen Buddhismus interpretieren lässt, ist unbestreitbar – mit dieser Lehre beschäftigt sich der Künstler seit etwa vierzig Jahren.
Der in Stockholm ansässige Enno Hallek, einer der herausragenden schwedischen Künstler mit estnischen Wurzeln, hat einen grundlegenden Beitrag für die Skandinavische Popkunst und die Entstehungsgeschichte des Konzeptualismus geleistet; darüber hinaus war er aktiv am exilestnischen Kunstgeschehen beteiligt. In der schwedischen Kunstgeschichte beginnt die Popkunst mit Hallek.
Nach der Fraktaltheorie von Benoit Mandelbrot, dem US-amerikanischen Mathematiker polnisch-litauischer Abstammung, wiederholen sich ein und dieselben Strukturen in verschiedener Größe und unendlicher Vervielfachung, wobei sie ihre ursprüngliche Bedeutung nicht verlieren. Hallek hat sich seit je her für Theorien interessiert, und so faszinierte ihn außer der Fraktaltheorie insbesonders auch die Stringtheorie (Saitentheorie), die den Aufbau der Welt durch das kleinste informationstragende Element, das kein Punkt ist, sondern eine vibrierende Saite, zu erklären versucht, wobei noch niemand die strings mit eigenen Augen gesehen hat. Für Hallek kommt es darauf an, sich in erster Linie mit der Frage zu beschäftigen, wie man das, was wir nicht sehen, visualisiert beziehungsweise, wie im vorliegenden Fall - wie man eine Theorie malt. Mit der Methode des Legoprinzips, des Recyclings und des Experimentierens und dem Material Sperrholz und Flügelmuttern, besteht die 1990 begonnene Entwicklung seines Formensystems in unendlichen Kombinationen von Fraktalen, in permanenter Ersetzung der einzelnen Komponenten der Arbeiten, in Übermalungen sowie der unverzüglichen Demontage eben erschaffener symmetrischer bzw. idealer Kompositionen und der Kombination neuer, asymmetrischer Konfigurationen. Die konzeptuelle Annäherung äußert sich auch im demokratischen Aspekt der Arbeiten Enno Halleks, d.h. der Mechanik und der Transportfähigkeit - der Möglichkeit für das Publikum, sich beim Erarbeiten der Kombinatorik einzubringen sowie die Arbeiten im öffentlichen Raum zu bewegen, wodurch sie in Abhängigkeit von ihrer Umgebung wieder neue Bedeutungen erhalten.
Aber auch die therapeutische Wirkung der Kunst sollte man nicht unterschätzen. Vor allem bezüglich Hallek, denn wenn die Arbeiten eines Künstlers zum Nachdenken anregen, aber gleichzeitig gute Laune erzeugen, dann muss im Wesen dieser Kunst etwas Besonderes verborgen sein.
Harry Liivrand
WERKSTATTGALERIE
Eisenacher Straße 6
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Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
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New Hall Art Collection & Werkstattgalerie Berlin
invite to the opening reception of the exhibition
INGEBORG ZU SCHLESWIG-HOLSTEIN
New Paintings
27.05. - 22.06.2013
Sunday 26th May 2013 from 11 am – 1 pm
in the presence of the artist
New Hall Art Collection
Murray Edwards College
Huntingdon Road
Cambridge CB3 0DF
http://www.art.newhall.cam.ac.uk
Werkstattgalerie presents works by Ingeborg zu Schleswig-Holstein: a new abstractness that, in reality, is a different kind of concretion.
The first phases of “abstract art” outgrew the traditional figurativeness, breaking out from the anecdotal quality of narrative painting with its orientation toward recognizability. Now a new abstraction with its very own direction has arrived on the scene.
Since long a virtual world has dominatingly confronted conventional reality. The “New Abstraction” no longer abstracts from existing reality, but emancipates itself from conventional definitions and views of what is permitted to count as real: possible, imagined, explorable realities open up.
After her work with Andy Warhol, Ingeborg zu Schleswig-Holstein took up and radicalized the intentions of early pioneers like Nay and DeKooning. The result is her own worlds of color, which are now developing in a new rigor. Their inner dynamism radiates an intense calm that draws the visitor into their discoveries. Accordingly, the viewer needs time to penetrate into the suggested constellations that emerge between the layers of painting, colors, or gestures.
Her paintings develop not in abrupt leaps, but instead evolve gradually one from the other, similar in this sense, to organic growth. In recent years, her colors have become more transparent and lucid. Colors superimpose themselves in soft layers that permeate each other with ambiguous possibilities of depth, thus creating dynamic spatial possibilities.
Motifs appear as if through a zoom lens in greater detail, without changes in the size of the image. Parallel with the oil paintings, the artist also makes watercolors, mostly in a small, intimate format. These genres both support each other and assert their own individual characters.
She has painted several projects in an dialog with composers, writers and poets like Augustyn Bloch (A Prayer for Gdansk), Robert Wilson, Liao Yiwu (For a Song and 100 Songs) and Tanikawa Shuntar? (Talking Water). The later has been realized at Werkstattgalerie in May 2012 when Ingeborg zu Schleswig-Holstein met the japanese poet together with the swiss rapper Jürg Halter who read their newly published Renshi-poem (jap.: Chain-poem) Talking Water. Paintings from this meeting will be presented at Murry Edwards College along with most recent paintings and watercolors.
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 TALKING WATER 02 oil on canvas, 270*200cm, 2012 03 TALKING WATER 04 Installationview from the 05 Installationview from the 06 Installationview from the 07 Installationview at Werkstattgalerie 08 Installationview at Werkstattgalerie |
Vernissage: Freitag, den 26. April 2013, 19-21h
Es spricht
Rudolf zur Lippe
Wenn man an Ingeborg zu Schleswig-Holstein denkt, tauchen diese Farben auf in ihrer delikaten Vehemenz. Ihre erstaunliche Kraft bestimmt im Grunde die Bilder aller Phasen der Malerin, aber auf wie unterschiedliche Weisen! Sie treten in den früheren Werken mit einer Selbstsicherheit auf, die verblüfft und entzündet. Gegenwärtig könnte man an Selbstversunkenheit denken, wenn sie nicht darin diese Intensität entwickeln würden, die uns so entschieden in ihre Tiefen und Höhen hineinzuziehen vermögen.
Ingeborg zu Schleswig-Holstein ist eine Malerin zwischen der Welt von New York und der Welt, die man einmal „die alte“ nannte mit allen ihren Epochen von Fra Angelico bis ins 21. Jahrhundert. Aber sie ist eine Künstlerin zwischen den Welten. Dieses Zwischen ist in ihrer Arbeit ein Spannungsfeld geworden.
In den früheren Bildern schwingen noch die Figuren und Proportionen, das Oben und Unten, das Rechts und Links der europäischen Kompositionsgeschichte nach. Und woher kommen die Farben, die man manchmal unbändig nennen möchte?
Das hängt zusammen mit einem wesentlichen Schritt in der Entwicklung der Abstraktion, den Ingeborg zu Schleswig-Holstein über den amerikanischen Mentor hinaus gegangen ist – so wesentlich, dass man im Erscheinungsbild keine Verwandtschaft erkennt. Doch sie begreift in der Tat Warhol so, dass er zu einem Wegbereiter der Ablösung der Malerei von Gegenständlichkeit wird. Indem ihn von den Dingen nur ihre Oberfläche zu interessieren schien, wurden sie gegenüber ihrer materiellen Gegenständlichkeit zum Zitat. Das kann man als einen Abschied vom Gegenständlichen interpretieren, wenn auch in die andere Richtung als die, in die abstrakte Kunst sie vollzogen hat.
Bei ihr, sagt sie, sieht man in die Farben hinein. Sie dienen nicht mehr der Darstellung des Bekannten. So führen ihre vielen Schichten in das Unbekannte. Die Flächen werden nicht mit Acryl verschlossen. Die vielen Schichten der Ölfarben gelangen in ein eigenes Spiel. Darin entstehen Räume, die aber nicht mit zentralperspektivischen Raumeffekten verwechselt werden können.
Was heißt es, von Räumen zu sprechen? Solche Räume, die wirklichen Räume, entstehen in den Wirkungen all dessen, was in ihnen auftritt. Beziehungsräume. Das Optische ist Mittler zu unserem Auge, das Mittler ist zu unseren mit vollziehenden Empfindungen, unserem mit Gefühlen sich verbindenden Erleben, unseren erkundenden und entdeckenden Gedanken.
Wenn sich in uns, wahrscheinlich sehr weitgehend, ohne dass wir es ausdrücklich bemerken, innere Beziehungsräume auftun zwischen unserem Erleben und unseren Gedanken und den Empfindungen der Sinne, dann tun sie nur in uns etwas auf, das uns frei macht von den Erwartungen der gewohnten Alltagswelt, besonders von den visuellen Erwartungen, Bekanntes wiedererkennen zu müssen.
In ihrem neuen Eigenleben bekommt die eine oder die andere Tönung des Blau ins kaum wahrnehmbare diese Bedeutung, die uns in ihre Spannungen hineinzieht.
„Die gewohnte Wahrnehmung der Menschen bewegt sich in einer sehr selektiven Bandbreite der Maßstäbe“, sagt sie. Was in ihren Bildern sich ereignet, sind jedoch nicht Versuche, andere Dimensionen abzubilden, sondern Gedichte auf Möglichkeiten, die zwischen ihren Farben hervortreten – oder sich noch in ihnen verstecken.
Allerdings geht es selbstverständlich dieser Malerin nicht einfach um die Öffnung ins sehr Große oder ins sehr Kleine. Eher kommt in den Beziehungen ihrer Farben mit einander zum Ausdruck, was für beide Räume neben der üblichen Umwelt auf eigene Weisen wahr ist. Sie verwendet den Begriff Wahrheit dafür. Damit zeigt sie darauf, dass so diese Öffnungen eben nur die Kunst in der Strenge und Unbedingtheit ihrer eigenen Ansprüche und in den Reflexionen ihrer technischen Mittel einer Alltagswelt gegenüberstellen kann.
Werkstattgalerie
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Di-Fr 12-19h, Sa 12-16h
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 Gianni Moretti 02 Stefano Ronci 03 Rainer Splitt 04 Jaan Elken 05 Hella Berent 06 Isa Genzken 07 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 08 Ingeborg Lüscher 09 Rudolf zur Lippe 10 Hanns Kunitzberger 11 Friedrich Lippe 12 Daniel Lergon 13 Makoto Fujiwara |
IN BETWEEN -
between Energy and Matter
HELLA BERENT, JAAN ELKEN, MAKOTO FUJIWARA
ISA GENZKEN, INGEBORG ZU SCHLESWIG-HOLSTEIN
HANNS KUNITZBERGER, DANIEL LERGON
FRIEDRICH LIPPE, RUDOLF ZUR LIPPE, INGEBORG LÜSCHER
GIANNI MORETTI, STEFANO RONCI, RAINER SPLITT
Künstlerinnen und Künstler der „Neuen Abstraktion“, verschiedener Generationen, lassen nicht nur das „realistische“ Darstellen hinter sich, sondern auch die Prinzipien neuzeitlicher Weltsicht wie die Zentralperspektive und aus ihr folgende Kompositionsregeln. Die Erfahrung von Spannung und Wechselbeziehungen wird aus ihnen frei.
So öffnen sich die bildenden Künste für die Entdeckung möglicher Wirklichkeiten, die vielleicht Konstellationen der Makrowelt oder Bildungen der Mikrowelt verwandt sind. Um den „Weltempfänger“ von Isa Genzken kreisen die erstaunten Wahrnehmungen.
Eine solche aktuelle Kosmologie ist den Naturgesetzlichkeiten neu auf der Spur. Sie sprengt und übergreift die bloss physikalische Energie im Zusammenspiel der menschlichen, des geistigen, des universellen Wirkens. Materie wird immer auf ihre Entstehungsgeschichten befragt und in die Dimensionen ihrer Verwandlungen verfolgt.
We invite to the opening of the exhibition
Thursday, 21st March 2013
18-20h
to Alte Oberpostdirektion, Stephansplatz 3, 20354 Hamburg
and from 20h to
Virginiahaus, Osakaallee 16-18, 20457 Hamburg
Speaker:
Hubertus Gaßner, Director of Hamburger Kunsthalle
A Shuttleservice is circling between both exhibitions
The exhibition is open from March 22nd to April 6th
daily between 12-20h, closed on Sundays and Easter
Finissage: 6. April
um 16.30 Uhr in der Osakaallee 16-18:
RUDOLPH ZUR LIPPE und REINHARD KAHL
im Gespräch
mit Künstlern und Künstlerinnen und dem Kurator der Ausstellung zu Fragen abstrakter, vielleicht auf unerwartete Weise auch konkreter Kunst zwischen Energie und Materie in ihren unterschiedlichsten Wirkungen und unsere Auffassungen von ihnen.
Eine Ausstellung kuratiert von Pascual Jordan
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T: +49.(0)30. 288 66 485
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CASANOVAS TRAUM
48 Collagen von Alexander Camaro, Bernhard Heiliger und Rudolf zur Lippe
Vernissage: Freitag, 26.Oktober 2012 von 19-22h
Einführung: Dr. Marie Louise von Plessen
Casanovas nomadisches Leben bricht 1774 ab, als ihm die venezianische Signoria nach 18 Jahren Exil die Rückkehr in seine Heimatstadt erlaubt. In Venedig wirkt der gebildete Hasardspieler und Hochstapler, der die Standesgesellschaft des vorrevolutionären Europa verwirrt, als confidente der Staatsinquisition, die ihn nach seiner Flucht aus den Bleikammern endlich begnadigt. Ausgelöst durch die Satire nomen est omen: Weder Liebschaften noch Frauen oder der ausgemistete Stall verbannt ihn die Signoria 1782 erneut. Als Joseph Karl Graf Waldsteins dem heimatlosen Chevalier de Seingalt 1785 die Stelle eines Bibliothekars auf seinem böhmischen Schloss Dux anbietet, erlöst er den reisemüden Galan für seine letzten 13 Jahre vom Nomadenleben. 1798 endet dort mit 73 Jahren sein Leben als Freibeuter und Frauentäuscher.
1788 verfasst Casanova im abgeschiedenen Böhmen mit dem Fantasieroman Ikosameron oder Geschichte von Eduard und Elisabeth eine Paradieswelt. The pursuit of happiness – die Botschaft der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung seit 1766 mit der Befreiung aller Individuen von feudalen Fesseln, die Sklaven ausgenommen, das Vorbild aller künftigen republikanischen Verfassungen in Europa, treibt den Hasardeur zu utopischen Visionen. Er verlegt seine glückliche Welt in die Mitte des Erdballs, den Jules Verne ca. 70 Jahre später visionär bereisen wird.
Da die französische Revolution das Erscheinen des Romans schädigt, findet Casanovas Epos nur 156 Subskribenten. Darauf verfasst der Chevalier seit 1789 die Geschichte seines Lebens. Casanovas Lebenserinnerungen verdanken sich somit dem missglückten Absatz seines Romans.
Er erfindet die Bewohner des inneren Erdballs, im fantastischen Roman Megamikren = Kleinwüchsige genannt: nabellose mannweibliche Wesen ohne Geschlechtsmerkmale, die nur eine kurze Elle messen. Sie leben und werken in ständiger Sinneslust wie ihr erotomaner Verfasser. Von ewig gleicher Sonne bestrahlt, schlüpfen sie aus den Eierstöcken ihrer Erzeuger wie Küken aus dem Ei. Als Bewunderer der Nation der Physiokraten macht Casanova Eduard und Elisabeth zu Engländern und vergleicht sein 1789 in Prag erscheinendes Epos einer Zeitreise in unbekannte Sphären, Sitten und Gebräuche selbstbewusst mit den Metamorphosen des Ovid.
Den Bildkupfern der seit 1751 bis 1772 erscheinenden Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et métiers seiner Zeitgenossen Diderot und d’Alembert entnimmt Casanova die Manufakturprozesse ihrer Merkantilwirtschaft. Dank der Uhren, die sie beim Erdensturz mitführten, begreifen die Geschwister die Zeitrechnung nach Klimazonen. Sie zeugen im Inneren der Erde vier Millionen Nachkommen. Im Rang von Lebensfürsten kolonisiert und verwaltet der Nachwuchs der Giganten das Königreich mit christlichem Ethos und moderner Bürokratie. Somit ist Casanovas Werk als nützlicher Erziehungs- und Bildungsroman zu zivilisatorischem Fortschritt gemäß der bestmöglichen aller Welten eines Voltaire zu lesen. Nach 81 Jahren im Reich der Kleinwüchsigen befördert die Explosion einer Miene die Giganten zurück an die Erdoberfläche im Höhlenreichen Karstgebiet von Triest. Von dort gelangen sie nach harten Prüfungen zwischen Überleben und Hungertod auf dem Seeweg über Venedig ins heimische England. Ihre Eltern, inzwischen 110 Jahre alte Greise, halten sie für Teufelsboten, bevor sie die verlorenen Kinder endlich an ihren Körpermalen erkennen.
Als Rahmenhandlung in 20 Tagen führt Casanova Eduards Bericht in die aristokratische Gelehrtengesellschaft der englischen gentry. Begierig, all dies der Nachwelt zu berichten, lässt Gastgeber Lord Bridgend die Heldenerzählung heimlich von Kopisten aufzeichnen. Als Aufklärer betraut er seine Fantasien mit wirksamen Mitteln gegen religiöse Vorurteile und Aberglaube, die Eduard bei den Zwergen anwendet. Als Antirepublikaner jedoch meidet der Chevalier die mit Thomas Morus Utopia 1516 begründete Schule des utopischen Romans. Als reformfeindlicher Monarchist beschwört er die Standesgesellschaft trotz aller Reformfreudigkeit, die er seinen Protagonisten zugesteht. Als Lehrstück zum Erwerb von Glückseligkeit glaubt er mit der Vernunft seines Protagonisten Eduard an den Fortschritt naturwissenschaftliche Erkenntnis ohne gesellschaftliche Umwälzungen. Mithin lobt Casanova die Ordnung der Geometrie und Mathematik, jedoch obliege der Hand Gottes die Lenkung der inneren Erde als Irdischem Paradies.
Die Illustratoren haben den eigenwilligen Roman in Collagen nach Stichen des 17. und 18. Jahrhunderts bebildert. Dabei nutzten sie nicht die Technik der cadavres exquis der Surrealisten, die nach vorgegebenem Motiv ihre Bildeinfälle in Unkenntnis des vom Vorgängers gewählten Bildschlüssels entwickelten. Vielmehr be- und entbildern die Drei gemäß Rudolf zur Lippes Vorauswahl Textpassagen und Bildquellen qua récomposition. Die nouvelle philosophie nennt das décomposition: aus der Verwebung nicht zugehöriger Motive entstehen neue Bildschichten und –inhalte. Heute erledigt dies der digitale Photoshop, aber auch die digitale Anwendung will gefüttert sein. 1967 noch werkelte man mit Schere, Kopie und Kleber. Dabei fügen sich homogene Bildwelten aus Revolutionsarchitekturen von Ledoux und Boullé, aus Perspektiv- und Architekturlehren, aus Anleitungen zu Geometrie und Mathematik, aus naturwissenschaftlichen Traktaten über den Ursprung des Lebens und der Menschen, die der Roman als dramaturgisches Dogma nutzt.
Ihr Blick verwebt Bildschichten und Bildgeschichten, die an das Inferno der Divina Comedia eines Dante, an die Fabelwesen des Hieronymus Bosch wie an die manieristischen Monster aus Stein im Park von Bomarzo erinnern, an William Blakes Visionen von The Ancient of Time in Europe. A Prophecy (1793) an Max Ernsts femmes cent têtes oder an Salvatore Dalis dekonstruierte Traumwelt. Doch all dies sind die Collagen gerade nicht, weil sie ihre Zeitbindung nicht leugnen. Mithin gebührt den Collagisten im Umgang mit Casanovas Roman auf dem Seziertisch das Lob der Bescheidenheit vor dem Zeitgeist. Ihre Um-Schnitte haben ihn bewahrt und zeitgleich mit Andy Warhols Serigrafien der nackten Giganten Schlaf und Erwachen textgetreu auf Silbergrund gesetzt. Trotz Vermählung mit utopischen Visionen, die dem Diktat der Vernunft huldigen, verwenden die Bildschöpfer ihre Vorlagen nie gegen Casanovas Immanenz; der Gegner von Sozialreformen verstand seine Zeit jenseits der Menschenfreunde Rousseau, Voltaire oder Mirabeau, als Aufbruch und Erkenntnis der Naturwissenschaften in unbekannte Zonen. Darin gleicht er dem 1786 verstorbenen Friedrich II. - der komponierte seine philosophischen Menus vornehmlich zur Erhaltung eigener Macht.
Die Wiedererweckung der Collagen ist in jedenfalls eine Entdeckung, die ihre Schöpfer ehrt.
Marie-Louise von Plessen
Publikationstitel:
„Geschichte von Eduard und Elisabeth oder die Reise in das innere unseres Erdballs“
Propyläen Verlag Berlin 1968
Roman in 3 Bänden mit 48 Collagen nach Stichen des 17.u. 18. Jahrhunderts, von
Alexander Camaro, Bernard Heiliger und Rudolf zur Lippe
Die äusserst reizvollen Originale für die Propyläenausgabe von 1968 werden erstmalig in der Werkstattgalerie gezeigt.
Als Reflexion auf die Collagen und den Roman präsentiert der litauische Bildhauer Rimantas Milkintas seine neue Skulptur Connections im Projektraum der Galerie. Diese lotet die Idee der technologischen Möglichkeiten in einem feinen Balanceakt aus. Die perspektivischen Horizonte der Collagen spiegeln sich in den streng linear verlaufenden Halteseilen wieder wobei die Pendellote in Ihrem Taumeln diese Symmetrie brechen. Milkintas Installation lässt uns innehalten, ob alles, was der menschlichen Vorstellungskraft möglich erscheint zu errichten, auch sinnvoll ist.
Werkstattgalerie
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Works of Pascual Jordan and Ingeborg zu Schleswig-Holstein have been selected by the founder of the Diaghilev Art Centre and St. Petersburg State University professor Tatiana Yuriewa for the Baltic Biennale.
from the press release:
Baltic Biennale 2012
“Archipelago Baltia”
25 October – 8 November
Opening 24th October
Baltic International Biennale is a St. Petersburg’s long-term project. It is run by the Museum of Modern Art of St. Petersburg State University, Diaghilev Art Centre, St. Petersburg State University and supported by the Committee for External Relations of the Government of St. Petersburg and Rizzordi Art Foundation. “Archipelago Baltia” is the metaphor of the third biennale, meaning the cultural closeness of the countries which belong to one geographic region and show unity as well as diversity of their national and cultural identities.
This year we organise the Baltic Biennale according to the Venetian model, when it is not a single project, but a scope of those. They will be presented on different locations throughout the city. The main event (composed of several projects) will take place in the spacious rooms of the Rizzordi Art Foundation (49 A, Kurliandskaya Ulitsa), other individual projects will be shown in St. Petersburg galleries: ART re.FLEX Gallery (5, Bakunina Ulitsa), Borey Art Gallery (58, Liteyniy Prospekt), AlGallery (64, Nevskiy Prospekt), Dmitry Semenov Gallery (63, Ligovskiy Prospekt) and the Nabokov Museum (47, Bolshaya Morskaya Unitsa).
Rizzordi Art Foundation
49 Kurlyandskaya Street
190000 St.Petersburg
http://rizzordi.org/en
«PriBaltica» (Curator – Tatiana Yurieva)
Aleksandras Vozbinas, Aloyzas Stasiulevi?ius, Grazhina-Yanina Vitartayte, Irma Balakauskait?, Leonas Strioga, Sigita Maslauskaite (Lithuania); Daiga Kruze, Ivars Gravlejs, Kristians Brekte (Latvia); Marek Sobczak (Poland); Vladimir Dukhovlinov, Peter Shvetsov, Ivan Ossinovsky, Sergey Bashkirov, Stanislav Kazimov, Timur Ageev, Tatiana Gubareva (Russia, St. Petersburg), Ingeborg zu Schleswig-Holstein and Pascual Jordan (Germany)
![]() | ![]() | ![]() | 01 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 02 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 03 Ingeborg zu Schleswig-Holstein |
Werkstattgalerie presents at
Cutlog Paris 2012
newest works by
Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Booth D7
Professional Preview:
17.October 19–23h
Open:
18.October 11–19h
19.October 11–22h
20.October 11–20h
21.October 19–20h
Bourse de Commerce de Paris
2rue de Viarmes
F-75001 Paris
Metro: Louvre-Rivoli, Les Halles
Inquiries upon the artist and artwork may be directed to the gallery.
Fairprogramm: www.cutlog.org
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Rudolf zur Lippe
grands gestes
21.-23.September 2012
at
AGENCIA NFC
via XX Settembre, 32- IT-47923 RIMINI, Italy
A cura di Guya Bacciocchi e Pascual Jordan
In collaborazione con Alessandra Bigi Iotti, Giulio Zavatta, Galleria Gorza, Studio Architettura Pezzi-Gattei e Werkstattgalerie - Berlino.
Vernissage: 21.September 18h
Against the domination of grids, axes, mechanical structures in our environment and even in our thinking, Rudolf zur Lippe with his gestural painting offers the expirience of other orders, orders in movement and change. For more than a decade, the energies of flocks of birds soaring up have been given calligraphic expression on his sheets measuring three meters. Recently he has turned to grand gestures.
The intangible order is in the movement of moments. They always speak of their genesis in a story that proceeds in its beholding. Rudolf zur Lippe hopes that the effect of these gestures will inspire attention for related observations; that the desire to follow such orders and to respect them in our dealings with form of life may be strengthened; that the imagination may feel called upon to seek other orders in the relationships of society, the designs of future cities, the cooperation of forms of knowledge, and many other fields.
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Opening of Mediations Biennale 02 Motohiko Odani 03 Inside 04 TALKING WATER 05 Exhibition opening at 23 Lutego 2 06 Mediations Biennale Programm |
3rd International Conference on the IMAGE
in collaboration with Mediations Biennale Poznan
14.16.September 2012
Higher School of Humanities and Journalism
Generala Tadeusza Kutrzeby 10
60-101 Poznan, Poland
TANIKAWA -TALKING WATER project exhibition at
23 Lutege 2, Poznan, Poland
Rudolf zur Lippe follows the discovery of a new abstraction that he shares with Ingeborg zu Schleswig-Holstein. The gestural paintings of the two artists disclose the awareness of ever new energies and strata of reality.
We present the video and the works witnessing their encounter with the dialog of a Japanese and a Swiss poet, Tanikawa Shuntaro and Jürg Halter. The movements of their exchange of poems (renshi), one in response to the other, create a field of resonance, as their reading evolves. The artists react with the brush on canvas and paper, the one and the other according to their individual styles. The poets spontaneously join these gestures.
In between fife persons, including the Italian video artist Maurizio Spaliardi, a very specific presence emerges in the rhythm of its own and unique time an space – leaving some visible traces.
The Book "Sprechendes Wasser" is available at Secession Verlag für Literatur
More informations under http://www.mediations.pl/en
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LOST IDENTITY
Stefano Ronci
05.09.-06.10.2012
Vernissage: 5.September ab 19 Uhr
Stefano Ronci was born in 1972 and is living in Rimini.
He studied modern architecture at the University of Florence and art and drawing at the University of Bologna.
The works of Stefano Ronci start as simple paintings on canvas, which are then, being dismounted from their frames and tainted into resin, are transformed into objects or sculptures thus losing their identity as a common work of painting. Consequently the titles of these objects are found by random hits on the computer keyboard by the artist.
Since the last ten years Stefano Ronci exhibited his works in Italy, France and Spain, and participated in collective exhibitions and art fairs.
He has been particularly involved in the Bac Arts Festival in Barcelona, Roman art video Aniconics - Icons Killers, "the presence in the collective" Bag and baggage "of the Press in Milan," Signs "of GrafiqueArtGallery of Bologna," BigSmall Format "in Rome," Tags "in Milan", Videofusioni "Rome," Borders "Palazzo Pegorini of Parma and the final Celeste Prize of Palazzo Marino Marini in Florence.
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
info@werkstattgalerie.org
Tel: +49.30.21002158
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Fondazione Vacchi & Werkstattgalerie Berlin
invite to the opening of the exhibition
Rudolf zur Lippe
- Paintings -
03.08.-15.09.2012
Opening 3rd August 2012 at 5pm
in the presense of the artists
Words of Welcome by
Marilena Vacchi & Pascual Jordan
Introduction by
Drew Hammond & Marco Tonelli
Against the domination of grids, axes, mechanical structures in our environment and even in our thinking, Rudolf zur Lippe with his gestural painting offers the experiecne of other orders, orders in movement and change. For more than a decade, the energies of flocks of birds soaring up have been given calligraphic expression on his sheets measuring three meters.
The paper is on the floor, and the painter kneels and has traces of the brushstrokes race across the paper in the rhythm of breathing.
Often the sheets should be viewed in all directions. This way, too, these gestural paintings elude usual patters of composition and beholding. They don’t represent something; rather, they express impressions of the energies of a certain élan. The images create spaces of moving events. We experience something comparable when people come together successfully.
The soaring up of flocks of birds is only one of the countless gestures in which moving orders of nature reveal themselves; their forms always come about in comparable ways as orders in time. The concert of mutual resonances and reaction cannot be planned. It cannot even be reconstructed retrospectively.
Thus the gestures of man with his brush full of Chinese ink are always just as unrepeatable as the movements of birds, of water, or of volcanic rocks. Rudolf zur Lippe’s painting is called gestural; like with the Parisian peinture gestuelle, the goal is to put the impulses of the experienced movement into the work. An answer to this experience that becomes visible.
The intangible order is in the movement of moments. They always speak of their genesis in a story that proceeds in its beholding. Rudolf zur Lippe hopes that the effect of these gestures will inspire attention for related observations; that the desire to follow such orders and to respect them in our dealings with form of life may be strengthened; that the imagination may feel called upon to seek other orders in the relationships of society, the designs of future cities, the cooperation of forms of knowledge, and many other fields.
His works have entered public collections like Berlinische Galerie and private collections through out Europe and Pacific. Currently his installation works can be seen at the Culture Center in Klaipeda and Vilnius Academy of Arts, in Lithuania.
FONDAZIONE SERGIO VACCHI
- CASTELLO DI GROTTI -
VILLE DI CORSANO
MONTERONI D'ARBIA
IT- 53014 SIENA
www.fondazionevacchi.it
info@fondazionevacchi.it
0039.0577.377267
Open: Tuesday-Sunday
10.30 – 12.30 h & 17 – 20 h
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The Interconnections Paintings
Opening: Friday 8th June at 6 pm
Alexander de Cadenet continues his exploration of the mysteries of painting with a new series of round ‘Interconnections Paintings’. An ongoing body of work since 1996, the ‘Interconnections Paintings’ reveal an exploration of ‘morphogenesis’, how patterns are formed in Nature and the artist as conduit for a Higher Consciousness.
Using various viscous household paints, the artist layers down the paint onto flat surfaces laid on the floor, normally ceramic tiles, aluminium sheets and canvases. The resultant ridged patterns, interconnected, networks of rounded forms and reticulations emerge as the paint dries over a period of weeks or months. The patterns are reminiscent of scenes from nature – sand dunes in the desert, the sea-bed or meandering river tributaries. The proximity of ridges creates an optical vibrancy and energy that draws the viewer in – to explore the intricacies and secrets of the patterns creation.
As in designing one’s own life destiny choices, the artist can have some control over how the patterns form but not complete control; he relies on the reaction of the paint with the air, the over layers of varnish, on different surface tensions and temperature changes. The artist sees the final work as a “co-operation with nature”.
This leads to the essence of these images. Natural processes and human processes are forming in all these works a remarkable unity, which, to the direction of autopoiesis, has shifted to the direction of self-organizing of nature finally to those works that hardly need the artist himself.
De Cadenet says – “The paintings are made in partnership with Nature. To an extent they create their own form. On one level they are just patterns, on a deeper level they are metaphors for interconnected life forces and journeys. They are meditations, providing a variety of coloured and textured insights into the process of a higher consciousness manifesting itself”.
Kant once said in his, Critique of Judgment,''works of art are made in order that man feels himself at home in nature". In this sense, art imitates nature, not necessarily by its motives but by the structures of the rhythms in the pictures. When man finds in the things that are rhythmically organized, his own rhythms, he is also finding the rhythms of nature again. This constituates the idea of reconciliation between us and the world. The world is set up as if it were made for us. This illusion is created by a work of art.
Friedrich Cramer, director of the Max Planck Institute for Experimental Medicine in Göttingen for thirty years has written a general theory of resonance, which is very productive for the understanding of this kind of abstract art. He shows scientificly, that everything in the world is actually in motion, from atoms to pulsating galaxies, from our mental effort of thinking through our body movements, from the immaterial to the material, the organic and the inorganic. And just as much, works of art belong in their rhythmical pulsating. And through the experience of a work of art, if it appeals to us, so to speak a common oscillation comes about between our inner vibrations and the vibrations that are caused by the images.
But if there is a resonance, then we feel something similar to what Kant has said: that we are at home in this world. For this reason art is created.
Hubertus Gaßner
Director of the Hamburger Kunsthalle
(From the Opening Speech at the group exhibition IN BETWEEN with A. de Cadenet and other at Brandshofer Deich Hamburg, 6th October 2011)
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
info@werkstattgalerie.org
Tel: +49.30.21002158
Di-Fr 12-19h, Sa 12-16 h
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Mary Bauermeister 02 Friedrich Lippe 03 Rudolf zur Lippe 04 Jaan Elken 05 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 06 Pascual Jordan 07 Installtionview 08 Installtionview 09 Installtionview 10 Installtionview 11 Erling Viktorn |
We cordially invite you to visit us at the artfair
Art Vilnius 2012
27.Juni-1July 2012
Hall 3, Booth 14 und 1
Featured Artists:
Mary Bauermeister
Rudolf zur Lippe
Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Pascual Jordan
Friedrich Lippe
Pierre Jouve
Jaan Elken
Jia
Lithuanian Exhibition and Congress Centre
LITEXPO
Laisves av.5
Vilnius
Lithuania
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 Salomé 02 Mary Bauermeister 03 Friedrich Lippe 04 Pascual Jordan 05 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 06 Jaan Elken 07 Erling Viktor 08 Ingeborg zu Schleswig-Holstein 09 Installationview 10 Rudolf zur Lippe 11 Daniel Hourde 12 Installationview 13 Installationview 14 Installationview 15 Installationview 16 Clement Borderie |
IN BETWEEN
NEW ABSTRACTION & NEW CONCRETION
Mary Bauermeister, Clément Borderie, Jaan Elken,
Roni Feldman, Daniel Hourdé, Pascual Jordan,
Friedrich Lippe, Salomé, Erling Victor,
Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Rudolf zur Lippe
22.06.-22.07.2012
Vernissage am Freitag den 22. Juni ab 17 Uhr
kuratiert von Pascual Jordan
@
Klaipeda Culture and Communication Centre
Bažny?iu Str. 4, 91246 Klaipeda, Litauen
Die Werkstattgalerie Berlin präsentiert im CCC Kleipeda unter dem Titel "IN BETWEEN" 11 Künstler und Künstlerinnen aus Deutschland, Dänemark, Estland, Frankreich und Amerika einer "Neuen Abstraktion" die Wege einer neuen Konkretheit öffnet.
Dabei zeigt die von Pascual Jordan kuratierte Ausstellung einen breiten kunstgeschichtlichen Bogen der über Vertreter des Kritischen Realismus wie Klaus Vogelgesang, über die Jungen Wilden wie Salomé bis hin zu gestischen Maler wie Rudolf zur Lippe und jungen Neuentdeckungen der internationalen Kunstszene führt.
Durch die Phasen der „Abstrakten Kunst“ im 20. Jahrhundert wurde der traditionellen Gegenständlichkeit eine neue Sicht entgegengestellt. Das Anekdotische erzählender Malerei wurde beiseite gelassen. Die Bilder sind nicht mehr wie in der alten Tradition sozusagen Fenster zu einer anderen Welt. Es gibt keinen Illusionismus mehr.
Daniel Hourdé (F)
ein Rundgang durch Ausstellung im KCCC wird mit einem Werk des Künstlers Daniel Hourde´an den Wänden des Treppenaufganges beginnen: Die lebensgroßen auf Karton gezeichneten und dann ausgeschnittenen Figuren verarbeitet der Bildhauer aus Paris zu einer dreidimensionalen Installation. Von weitem erscheint seine Arbeit abstrakt, ein rythmisches Spiel zwischen Signalfarben und Grautönen, die bizarren, machchmal barock anmutenden Formen, führen den Betrachter in unser Thema hinein.
Roni Feldman (USA)
Frontal betrachtet scheinen seine Werke abstrakte schwarze monochrome Bilder zu sein.
Erst wenn man sie von der Seite betrachtet, also sich der Lichteinfall ändert, erschließen
sich die Abeiten in beiden Ebenen. Mit Hilfe von geairbrushten mattern und glänzendem Firnis, schafft er Spannungen zwischen Individuum und Masse, Abstraktion und Gegenständlichkeit.
Salomé (D)
In der Komposition seiner Bilder vermeidet er die Zentralperspektive die Räumlichkeit ist aufgelößt, Blau, rot, gelb, grün dazwischen der Hauton der Figuren,die gerade noch als solche zu erkennen sind. Seine Malerie ist keine „ Painture“ kein differenziertes Kolorit, ihm geht es um krasse reine Farbe, die er kraftvoll beinahe flächig aufträgt. In den Schwimmer und Seerosenbildern nähert Salome´sich der Abstraction.
Jaan Elken (Est)
In der zweiten Hälfte der 90er Jahre löste er die Gegenständlichkeit in seinen Werken durch einen stark expressiv abstrakten Stil ab. Die Ikonographie seiner Gemälde ist feinnervig aggressiv und kühn grenzüberschreitend. Sie erinnert an die neuen Medien der Massenkultur, weshalb sein Stil auch schon als "Graffiti-Abstraktion" bezeichnet worden ist. Die neuen Graffiti-Motive importierten verbale Assoziationen in die Gemälde. Der Kunstkritiker Harry Liivrand hat Elken "den estnischen Anselm Kiefer" genannt. Elken hat seine einzigartige und intuitive Sprache der Malerei mit lokaler Alltagsmythologie und den Farben und Symbolen verbunden, die unmittelbar die Zeichen der kommunistischen Vergangenheit in das internationale gesellschaftliche Bewusstsein holen.“
Friedrich Lippe (D)
der Photograph Friedrich Lippe ist ständig in Bewegung, meistens Nachts. Die Realität setzt er durch die Bewegung seiner Kamera in scheinbar gemalte abstrakte Bilder um und schafft dem Betrachter einen ganz eigenen Blick auf seine Wirklichkeit.
Pascual Jordan (D)
in seinen seit 2009 entstandenen Arbeiten, geht er ihm um gegeneinander arbeitende Kräfte und Dynamiken. Dies drückt sich sowohl farblich als auch in sichtbarer Bewegung oder in Schichtungen aus.
Victor Erling (DK)
seine monochomen Arbeiten begleiten den Besucher durch die gesamte Ausstellung. Es sind seine Gedanken zu den gezeigten Werken der anderen Künstler. Das letzte in der Reihe ist ein Dypthyon bestehend aus einer weißen und einer schwarzen Leinwand, bei denen der Betrachter eingeladen wird mit dem Kunstwerk zu interagieren: bei leichter defokussieren legen sich beide Farbfelder zu einem einzigen silbernen Farbfeld übereinander, ähnlich dem rot-blau Farbeffekt der Kirchenfenster der Kathedrale von Chartres.
Rudolf zur Lippe (D)
Bei Rudolf zur Lippe geht es um die Körpergeste. Das Ein-und das Ausatmen, das Sich-erheben, das sich niederlassen. Ein Körperprozess, ein immanenter, der nicht die Geste der Hand sondern den ganzen Körper aktiviert. Rudolf zur Lippes Gesten gehen „Ordnungen anderer Art" nach, die „nicht geplant oder komponiert und auch nicht rekonstruiert werden können“. Seine Kunst macht vehemente Vorschläge gegen die Vormacht mechanischer, hierarischer Prinzipien im Zugriff auf die Lebensformen der Menschen, das Denken und die Welt.
Ingeborg zu Schleswig-Holstein(D)
bei den Bildern von Ingeborg zu Schleswig-Holstein kommt der Zufall stark zum Tragen . In ihren Schüttungen, die dass Material sich selber durch die Schwerkraft auf der Fläche organisiert und dann auch rhythmische Strukturen ausbildet. Nach ihrer Arbeit mit Andy Warhol hat Ingeborg zu Schleswig-Holstein die Intentionen früher Wegbereiter wie Nay oder de Kooning aufgegriffen und radikalisiert. Dabei sind eigene Farbwelten entstanden, die jetzt gerade in eine neue Strenge gelangen. Ihre Bilder entwickeln sich nicht so sehr in Sprüngen, eher langsam, ein Bild aus dem anderen. Sie sagt: "Es ist ein fast pflanzlicher Wachstums- oder Veränderungsprozess. Farbräume entstehen, vielleicht der Musik ebenso nahe wie der Malerei. Zwar verklingen sie nicht, bleiben aber ungreifbar."
Clement Boderie (F)
Seine komplexen mit Stoffen bespannten Stahl-Installationen zeichnen sensible Strukturen auf Leinwände und machen die Eigenschaften und die Zeit eines Ortes erlebbar, indem sie über mehrere Jahreszeiten hinweg, wie in einer Fotografie mit Langzeitauslöser, den Staub, Laub, Pollen, Regen und menschliche Umwelteinflüsse in feinen, abstrakten Strukturen einfangen.
Mary Bauermeister (D)
1960-62 organisierte sie in ihrem legendären Atelier in der Kölner Lintgasse 28 experimentelle Ausstellungen, Lesungen und Konzerte „neuester Musik“ mit Künstlerkollegen wie Cage, Beuys, Christo u.v.a. Diese Konzerte und Aktivitäten waren in Deutschland die Grundlage einer Bewegung, die man später „Fluxus“ nannte. 1962 folgte Sie dem Ruf der neuen Kunst (Pop Art) im Umkreis von Rauschenberg nach New York. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten des Konstruktiven Tachismus machten Sie als Malerin berühmt.
Klaipeda Culture &Communication Centre
Baznyciu Str. 4
LT-91246 Klaipeda
Phone.: +370 46 310 357
E-mail: centras@kulturpolis.lt
Open: Mo-Fr 8-17h
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Marianne Brissee 02 Broken Dreams 03 Razzia 04 Opening Photo 05 Kiek in de Kök 06 Opening Photo |
Werkstattgalerie , Institute Francais Estonie and Tallin City Museum
Present
The Dark Side of Paris
Pierre Jouve
12 June – 4 September 2012
Museum Kiek in de Kök
At 2, Komandandi tee, 10130 Tallinn, Estonia
Opening Tuesday 12th June at 5pm
Former journalist of international press Pierre Jouve (born in 1943) is a photographer, author, scriptwriter and director. Among other things he has made films about Jacques Chirac, Jean-Marie Le Pen and Francois Mitterand.
In 2006 the police prefect of Paris issued an extraordinary permit to Pierre Jouve. It gave him an annual licence to shoot daytime police operations. Already in a few days he discovered fascinating and unseen Paris that was ripe with all sort of crime and arrests. His work took him to the milieu of the fringes of society, the purlieu that is usually hidden. He did not encounter only victims and culprits on his raids but was a witness to the work of legal offices administering justice and their everyday efforts to fight crime.
Pierre Jouve’s snapshots, taken during these operations of the police and rescue teams, represent both – documents and evidence. His photos are renowned for their almost picturesque aesthetics. Sometimes the photos displayed have an aura of famous masters – that skilful is his play of light and shadow, his fracture and structure. The actual content of the picture unravels itself only after careful observation – the aesthetics catches one’s eye so strongly first.
The author himself writes about his experience as follows, “I was taken to this extraordinary raid by the police of Paris. It was a vision of raw reality, the reality that is hidden by law or censorship; sometimes only ignored or put aside by the society that, as a rule, does not like its reflection in the mirror. These are pictures about themes that the police, law and justice and politicians disguise and camouflage for a thousand reasons – one of these also the protection of victims and criminals from the greedy eyes of the media.
Entering into the pain of others means delving into one’s own self. We test ourselves, we grope for our humanity and borders of our tolerance and endurance, how law-abiding we are and what is our attitude to the systems that curb us. The police and law offices arrest, investigate, prosecute, judge, imprison and take care of the injuries. The dark side of the human nature may bewitch as long as you start seeing a repeated pattern and you grasp that the wheels of misfortune turn without stopping; then you feel that the reportage must be concluded.”
This photo series has earlier been displayed at the Musée d’ Art Moderne de Saint-Etienne in Paris, at the gallery Werkstattgalerie in Berlin and at the Photo Museum Deichtohallen in Hamburg.
![]() ![]() | ![]() | ![]() | 01 Viacelavas Jevdokimas Karmalita 02 Darius Joneika 03 Heinz-Hermann Jurczek 04 Rimantas Milkintas |
Die Botschaft der Republik Litauen und die Werkstattgalerie
laden zur Vernissage der Ausstellung
am Freitag, den 04. Mai ab 18h.
Begrüßung durch den Kulturattacheé Dr. Gabriele Žaidyte
Einführung durch die Kuratorin Prof. Dr. Raminta Jurenaite
Abstrakte Kunst ist seit der klassischen Moderne nie eine dominierende Strömung in Litauen gewesen, aber gerade in diesem Bereich findet man wichtige Beiträge von einzelnen Künstlern. In der Geschichte waren es so herausragende Namen wie Konstantinas Ciurlionis um die Jahrhundertwende und Vytautas Kairukštis, der zwischen den Weltkriegen mit den polnischen Konstruktivisten ausstellte. In der sowjetischen Periode brach die Tradition ab, aber in den achtziger Jahren wurde sie von einer Reihe talentierter Maler und Bildhauer wiederbelebt.
Heutzutage stösst Abstraktion genauso wie in den westlichen Ländern auf wachsendes Interesse. Die Vielfalt des Spektrums auf diesem Feld kann man beispielhaft an vier äusserst verschiedenen Positionen der in der Werkstattgalerie gastierenden Künstler erkunden.
Darius Joneikas und Viacelavas Jevdokimas Karmalitas Bilder verbindet eine Unabhängigkeit von der Hektik des Tagesgeschehens. Ihre Werke entstehen entrückt von Raum und Zeit aus Naturerlebnissen und Innenwelten auf sehr persönlichen Wegen.
Darius Joneika [geb. 1969] lebt in der beschaulichen Stadt Druskininkai und leitet dort ein Museum zur Erinnerung an Konstantinas Ciurlionis in dessen Geburtshaus. Mit dem grossen Komponisten und Maler verbindet ihn eine Art von Seelenverwandschaft, mit ausgeprägter Liebe für Kammermusik. In Joneikas Malereien und Zeichnungen kann man Anklänge an symbolistisch abstrahierte Landschaften von Ciurlionis, wie auch an Arbeiten seiner Zeitgenossen August Strindberg und Arnold Schönberg erkennen. Gleichzeitig sind Joneikas Bilder viel abstrakter und zeigen komplizierte Zusammenhänge in vielfältiger, künstlicher Farbigkeit. Die Bilder entstehen in langsamer, vielschichtiger Malweise und haben reiche Strukturen und Oberflächen.
Viaceslavas Jevdokimovas Karmalita,[geb. 1946], kam aus der Ukrainenach Vilnius um Malerei zu studieren und ist dort heimisch geworden. Er hat sich für die Arbeit in der Einsamkeit entschieden und sich in einem ehemaligen Bauernhof in der Nähe von Vilnius zurückgezogen wo die Tage einen gleichmässigen Rhythmus haben. In dem mit einem Ofen beheizten Holzhaus verweilt er sogar an kältesten Wintertagen, wenn ringsherum tiefer Schnee liegt. Einsamkeit und Stille sind ihm nötig um besondere Konzentration für sein Schaffen zu erlangen. Er malt, zeichnet, liest und hört Jazz im selben sparsam ausgestatteten Zimmer mit Büchern und sich stapelnden Farbtuben, schaut durch ein Fenster auf ein einziges Motiv- einen alten Garten mit Obstbäumen. Aus diesen Beobachtungen entstehen karge Bilder in Grau mit reichen Schattierungen. Seinen Worten nach wird bei ausdauerndem Malprozess mit vielen dichten Farbschichten, das Gesehene wieder vernichtet. Die monochromen fast reliefartigen Bilder, die Jahreszeiten und Tagesverlauf, Licht und Dämmerung sensibilisieren das Empfinden. Es gibt die künstlerische Verwandschaft zu dem französischen Maler Eugene Leroy und dem litauischen Maler Eugenijus Antanas Cukermanas, aber mit Verzicht auf Farbigkeit und bewusst starker Rohheit.
Wenn Viaceslavas Jevdokimovas Karmalita und Darius Joneika auf ihre eigene Weise Traditionalisten sind, vertreten Heinz- Hermann Jurczek und Rimantas Milkintas entschieden eine neue Abstraktion.
Heinz- Hermann Jurczek, [geb. 1954], kam vor fünf Jahren aus Düsseldorf nach Vilnius und hat sich schnell in die Kunstszene eingegliedert. Seine Malerei ernährt sich aus völlig anderen Quellen, und stösst vielleicht deswegen im Baltikum auf grosses Interesse.
Heinz- Hermann Jurczek entwickelt einen improvisierten Dialog mit der Farbfeld- und Informelmalerei seiner Jugend, wie er auch aus visuellen Eindrücken seiner Umgebung schöpft. In Metropolen fasziniert ihn, mit welcher Komplexität verschiedene Kommunikationssysteme entstehen und sich entwickeln, und in welcher Geschwindigkeit Kommunikationsstrukturen sich verändern. Diese visuellen Erfahrungen spiegelt er in Malerei wieder, ohne Hilfe des Computer-bildschirms mit rein malerischen Mitteln.
Aus Natur und urbanistischen Formen entstehen energiegeladene Hybriden in grellen, künstlichen Farben, wie einprägsame graphische Zeichen. Ausgewogenes Gleichgewicht wird von dynamischer Beweglichkeit und freischwebendem Fliessen abgelösst. Faszinierend ist der Erfindungsreichtum der Form- und Farbzusammenstellungen, wieauch die energiegeladene Wirkung der Bilder.
Rimantas Milkintas,[geb. 1977], gehört zur Generation der jüngeren Künstler, die international agieren. 2006 wurde er als einer der vielversprechendsten jungen europäischen Bildhauer mit dem Arnoldo Pomodoro Preis ausgezeichnet. In grossen Skulpturen und Installationen entwickelt er eine postminimalistische Sprache, wo die Reduktion der strengen Form sich eigentümlich mit den ursprünglichen Eigenschaften von Fundstücken verbindet.
Ausgewogenheit und Präzision schliesst in seinen Arbeiten persönliche Geschichten und
Witz nicht aus. Er bearbeitet ein Apfelbaumholzfundstück aus seinem eigenen Garten
Schicht für Schicht bis zur klaren Konosform, wie auch industriell hergestelltes Furnierholz, um eine Raumkonstruktion zu entwickeln. Beide Strukturen aber werden zum Ausgangspunkt zurückgeführt.
Werkstattgalerie
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Di-Fr 12-20h, Sa 12-16 h
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The Embassy of the Republic of Estonia and the Werkstattgalerie
invite to the opening of the exhibition
Jaan Elken - Messages from Reality- New Paintings
on Friday, 30 March 2012 from 18h at the gallery.
Words of welcome from the Ambassador of Estonia Dr. Mart Laanemäe
Introduction by the curator and cultural attaché Harry Liivrand
PAINTINGS BY JAAN ELKEN
Jaan Elken (b. 1954) is one of the socially most active artists in Estonia. He is a professor at Tartu University, teaches painting at the Estonian Academy of Arts, is president of the Estonian Artists’ Association for the fourth term of office and has been fighting actively for the creative persons’ draft act in Estonia. He has managed to paint works sufficient to hold several personal exhibitions a year, curated many exhibitions at home and abroad and published articles on Estonian art, which outnumber the production of many professional art critics.
Qualified as a professional architect, Jaan Elken made his entrance into Estonian art of painting in the second half of the 1970’s. His hyperrealistic hits of that time, depicting new suburban areas, received a number of young artist awards in the first half of the 1980’s. His former motif-centeredness was substituted by a strongly expressive abstract style in the second half of the 1990’s. In mid-1990’s he found new dimensions in his personal vision of abstractionism from the dilapidated concrete walls of the new suburb-dormitory areas of Tallinn, where the aesthetic ideals of mankind, established in the course of centuries, turned out as alienated museum exhibits or a kind of “surplus value”. For Elken, the mapping of this “surplus value” unfolded an opportunity for the construction of a new aesthetic system in Estonian painting, where the beauty of pictures and the randomness of colour structures had kind of lost its traditional meaning. A personal experience, sociality perceived through the individual memory prism, is often an important impulse for the birth of his works. But today his former “urbanism” is replayed with new abstract instruments. The author has compared the birth of such works to parallel montage, used in movie-making, referring to subconscious images of the past, which serve as a screen for flashes in the modern language of painting and graffiti.
The iconography of Jaan Elken’s paintings is nervously aggressive and ambitiously trespassing, reminding of the new media exploited by mass culture, with no connections with the art of painting, which is why his style has also been called “graffiti-abstractionism”. The new graffiti-motifs in Estonian painting imported verbal connotations to paintings and this has remained the hallmark of his works until today. Art critic Harry Liivrand has called Elken “the Estonian Anselm Kiefer”; according to Liivrand it is the obsession of the Author to interpret painting as a smelter of different modernist styles, as a pedagogically universal experience. Elken has linked his unique intuitive language of painting with “local daily mythology and the colours and symbols which instantly associate with the signs of the communist past in international social consciousness”. Still, I think his paintings cannot be read like rap-texts. According to the Author he has, for years, knowingly moved towards autobiographic subject-matter. There are paintings, which, either directly or indirectly, work as billboards of human suffering repeatedly occurring in history, of the anonymous pain of people, of the saddening story of his family. “March II” , painted in dignifying grey colouring, is a testament-like narration, a flashback of events which happened to his family half a century ago, when the artist’s parents were deported to Russia in March snow. At the same time the work also serves as a retrospect of all this dramatic injustice, to which our small nation was subjected half a century ago and which, to this very day, has not been reflected in Estonian art.
Juta Kivimäe,
Art historian, The Art Museum of Estonia
Werkstattgalerie
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Di-Fr 12-19 h, Sa 12-16 h
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Vernissage: Freitag 9. März ab 17 Uhr in Anwesenheit der Künstler
TITANIKAS exhibitionhalls, D-Building, Maironio Str. 3, 01124 Vilnius.
Begrüßung durch den Deutschen Botschafter S.E. Matthias Mülmenstädt
Einführung durch Prof. Dr. Raminta Jurenaite, Akademie der Künste
Öffnungszeiten: Dienstag-Samstag 12-18 Uhr
Die Werkstattgalerie Berlin präsentiert im Titanikas Ausstellungssaal der Kunstakademie Vilnius 2 Künstler einer "Neuen Abstraktion", die Wege einer neuen Konkretheit öffnet. Durch die Phasen der „Abstrakten Kunst“ im 20. Jahrhundert wurde der traditionellen Gegenständlichkeit eine neue Sicht entgegengestellt. Gegenwärtig meldet sich eine neue Abstraktion, allerdings in verschiedenen Intentionen.
Laut Hubertus Gassner, dem Direktor der Kunsthaller Hamburg sind "die Bilder nicht mehr wie in der alten Tradition Fenster zu einer anderen Welt. Es gibt keinen Illusionismus mehr. Sie sind Felder, die mit Energien besetzt sind, die einerseits sich selber genügen und andererseits aber auch Zeichen für Anderes sind. Es gibt durchaus eine Symbolik in diesen Bildern. Aber es ist vor allem das Gestische, das in unterschiedlichen Formen auftritt. Es ist einmal die Mal- Geste, es ist aber auch, wie bei Rudolf zur Lippe, die Körper- Geste. Das Ein- und das Ausatmen, das Sich- erheben, das Sich- niederlassen, das Pausieren, die Aktivität, die vita contemplativa, die vita activa.
Das sind Dinge, die in diesen Bildern immer wieder zur Gestaltbildung kommen. Ein Körperpro-zess, ein immanenter, der nicht nur die Geste der Hand, sondern den ganzen Körper aktiviert. Beim Herstellen der Kunstwerke, aber auch, wenn wir dies anschaun. Deshalb ist es sinnvoll, dass Rudolf zur Lippe, der sie ja auf dem Boden malt, sie dann aufhängt, und sie uns korrespondierend gegenüber treten.
Was entsteht, sind Muster! Muster, die immer unwiederholbare Strukturen bilden. Diese Strukturen sind in fast allen Werken von einer starken Rhythmik durchdrungen. Rhythmus aber ist die Wachstumsbewegung der Natur, auch des menschlichen Körpers. Ähnliche Elemente, ähnliche Pinselstriche kommen in ähnlichen Abständen immer wieder. Diese sind eine rhythmische Bewegung, die uns einfängt als Betrachter, uns selbst in rhythmische Schwingungen versetzt.
Es ist weiterhin neben der rhythmischen Gestalt, die auch bei den Bildern von Ingeborg zu Schleswig-Holstein stark zum Tragen kommt, auch der Zufall, der eine große Rolle spielt, in Schüttungen, die auch Rudolf zur Lippe hat. Schüttungen, wo das Material sich selber durch die Schwerkraft auf der Fläche organisiert und dann auch rhythmische Strukturen ausbildet, so dass die von der Hand gepinselten Rhythmen und die Selbstorganisierung der Natur das Material durch die eigene Schwerkraft zu rhythmischen Bildungsprozessen führt.
Dies führt zum Wesen dieser Bilder. Naturprozesse und menschliche Prozesse bilden in all diesen Werken, eine merkwürdige Einheit, die sich sehr zur Richtung der autopoiesis, zur Richtung der Selbstorganisierung der Natur verschoben.
Kant hat einmal gesagt, in seiner ,,Kritik der Urteilskraft’’, Kunstwerke sind dazu da, dass der Mensch sich in der Natur heimisch fühlt. Denn die Kunst ahmt die Natur nach, nicht unbedingt durch die Motive, die Themen und die Figuren, die sie darstellen, sondern durch die Strukturen, durch die Rhythmen in den Bildern, durch die Formen. Indem der Mensch in den Dingen, die rhythmisch organisiert sind, seine eigenen Rhythmen findet, findet er gleichzeitig die Rhythmen der Natur wieder. So, wie das Bild als Ding uns gegenübersteht, ist es ein Sub-Objekt, kann man sagen, es ist Teilprodukt seiner Subjektivität, aber gleichzeitig als Objekt Ding der Welt. Damit kommt die Vorstellung einer Versöhnung zwischen mir und der Welt zustande.
Der Naturwissenschaftler Friedrich Cramer (Max Planck Institut, Göttingen) hat eine allgemeine Theorie der Resonanz geschrieben, die sehr produktiv für die Interpretation der hier gezeigten Kunst ist. Er belegt sozusagen auf naturwissenschaftliche Weise, dass eigentlich alles in der Welt in Schwingung ist, vom Atom bis zu pulsierenden Galaxien, von unseren geistigen Denkanstrengungen bis hin zu unseren Körperbewegungen. Das Inmaterielle wie das Materielle, das Organische wie das Anorganische. Und die Kunstwerke in ihrem rhythmischen Pulsieren gehören genauso dazu. Durch die Erfahrung eines Kunstwerkes, wenn es uns anspricht kommt sozusagen eine gemeinsame Schwingung zustande zwischen unseren inneren Schwingungen aus denen wir bestehen, bis zu den Atomen, die in uns pulsieren, bis zum Zellaufbau und Zellabbau, und Schwingungen, die die Bilder auslösen. Wenn es da zu einer Resonanz kommt, dann erleben wir uns so ähnlich wie Kant das sagt: dass wir in dieser Welt heimisch sind. Dafür sind Kunstwerke da."
Nach ihrer Arbeit mit Andy Warhol hat Ingeborg zu Schleswig-Holstein die Intentionen früher Wegbereiter wie Nay oder de Kooning aufgegriffen und radikalisiert. Dabei sind eigene Farbwelten entstanden, die jetzt gerade in eine neue Strenge gelangen. Ihre Bilder entwickeln sich nicht so sehr in Sprüngen, eher langsam, ein Bild aus dem anderen. Sie sagt: "Es ist ein fast pflanzlicher Wachstums- oder Veränderungsprozess. Farbräume entstehen, vielleicht der Musik ebenso nahe wie der Malerei. Zwar verklingen sie nicht, bleiben aber ungreifbar." Von einer inneren Bewegtheit geht eine intensive Ruhe aus, die die Betrachter in ihre Entdeckungen hineinzieht.
Gestisch heisst die Malerei von Rudolf zur Lippe, wie vor ihm die der peinture gestuelle seines grossen Freundes Jean Degottex oder Henri Michaux, nicht, weil in ihr einfach impulsive Striche eine wichtige Rolle spielen. Nicht irgendwelche Impulse, vielmehr genau die der wiederzugebenden Bewegungen, wie der Maler sie in einem bestimmten Erleben aufnimmt, gilt es, ins Werk zu setzen. Eine sichtbar werdende Antwort auf dies Erleben. Seine Kunst macht vehemente Vorschläge gegen die Vormacht mechanischer, hierarischer Prinzipien im Zugriff auf die Lebensformen der Menschen, das Denken und die Welt: Ordnungen anderer Art.
Rudolf zur Lippe wünscht sich, dass von der Wirkung dieser Gesten Aufmerksamkeiten auf verwandte Beobachtungen angeregt werden; dass ein Bedürfnis gestärkt wird, solchen Ordnungen zu folgen und sie im Umgang mit den Formen des Lebens zu achten; dass die Einbildungskraft sich aufgerufen fühlt, andere Ordnungen in den Beziehungen der Gesellschaft, in den Entwürfen der zukünftigen Städte, in dem Zusammenwirken von Wissensformen und auf vielen weiteren Gebieten zu suchen.
Für weitere Informationen:
Werkstattgalerie | Eisenacher Str. 6 | D-10777 Berlin
www.werkstattgalerie.org | info@werkstattgalerie.org | T+49.30.21002158
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Brone Neverdauskiene, 02 Brone Neverdauskiene, 03 Brone Neverdauskiene, 04 Agne Jonkutė 05 Agne Jonkutė 06 Agne Jonkutė 07 Remigijus Treigys 08 Remigijus Treigys 09 Remigijus Treigys |
The Embassy of the Republic of Lithuania and Werkstattgalerie
invite to opening of the exhibition
Thursday 16th February at 7 pm.
Words of Welcome by
Dr. Gabriele Žaidyte
(Cultural Attacheé of the Lithuanian Embassy in Berlin)
Introduction by
Ignas Kazakevicius
(Curator and Director of the Cultural Communication Center Klaipeda)
Berlin’s Werkstattgalerie presents the Lithuanian artists’ project Both sides of the Void organized by the Cultural Communication Center Klaipeda.
The exhibition in Germany features Agne Jonkute’s paintings, Brone Neverdauskiene and Monika Žaltauskaite-Grašiene’s installation, and Remigijus Treigys’s photographs. Although the exhibition is comprised of multiple objects, paintings, and photographs, I would call the territory occupied by each artist simply a work. Three gallery halls – three works, three versions of the void, encompassing the two possibilities of understanding the latter – as both physical and implied. The void as ideas of things. As a human being. As a social vacuum. As a possibility of a new start. The void as relations.
The artists talk about these states by using or transforming the medium of photography. In his photographs of the transitions between culture and nature, Remigijus Treigys captures the splinters and debris of time that fill the void extending between them. Agne Jonkute transfers to the canvas what the lens of a camera made in the interwar period, directed at a reinforced concrete house wall or a washed-off curtain, has captured, while Brone Neverdauskiene and Monika Žaltauskaite-Grašiene use human skin as his own history and turn it into different woven patterns with the help of computer jacquard weaving, and build objects from these patterns.
Their work has been show last year at Moscow Biennale.
Participating artists conceptions could be described by exhibition’s motto “All that God turns away from becomes human, all that man abandons becomes perfect”, says curator Ignas Kazakevicius.
Public Viewing:
Tuesday-Friday 12-20 Uhr, Sa 12-16 Uhr
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
info@werkstattgalerie.org
Tel: +49.30.21002158
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Geschlossenes System 8 zu 15 02 Fänger 03 Häutungen Figur 1-4 04 Fußnoten Nr. 2/3 05 Lichttrichter Detail 06 Lichttrichter Detail |
Das künstlerische Denken Dorothea Reese-Heims - von 1983 bis 2009 Professorin für Textil an der Universität Paderborn- kreist um die skulpturalen Möglichkeiten von Papier und textilen Materialien. Gitterstrukturen, Lineaturen und lichtdurchwirkte Plastizität begründen den Gestaltcharakter ihrer Objekte und transparenten Raumkörper. In der gegenseitigen Bedingtheit von Innen und Außen, im Neben- und Gegeneinander der Strukturen, entsteht eine Vielfalt optischer Relationen, die das Auge des Betrachters fortwährend aktivieren. Immer wieder erprobt sie neue Werkstoffe, aus denen sie fragile Gebilde schafft – leicht und schwebend, wirken manche wie fremdartige, in schillernden Farben phosphoreszierende Wesen aus der Tiefsee. Die Künstlerin verspannt ihre Arbeiten mit dem Raum, vernetzt ihn, durchzieht ihn mit skelettartigen Strukturen, mit Adern und Kanälen.
Der Titel der Ausstellung, „Lineare Systeme“, betont die Spannung, mit der sich die Arbeiten zum einen als eigenständige Raumkörper behaupten, sich jedoch zugleich dem Betrachter öffnen und ihn in ihren ganz eigenen Bann ziehen. Die Werke, die dem Titel der Ausstellung Rechnung tragen und ihm zugleich diametral entgegenstehen, sind die „Geschlossenen Systeme“, die zur Serie der Raumzeichnungen gehören. Diese faszinierenden Werke sind nicht etwa - wie es seit Jahrtausenden in der Kunst Tradition ist - aus einem Stück Holz geschnitzt, aus Marmor geschlagen, in Gips geformt oder in Bronze gegossen, sondern bestehen aus leerem Raum. Genau diese Leere macht die Künstlerin sichtbar, formt und zelebriert sie geradezu, indem sie sie mit Metallringen oder Glasfaserstäben, aber auch mit dem edlen Papier des Maulbeerbaumes umspannt, so dass gitterartige, transparente Strukturen entstehen. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet Reese-Heim mit techtextilen Materialien und entdeckt immer wieder neue Gewebe und industriell hergestellte Stofflichkeiten für sich und schafft daraus fragile Gebilde mit bizarren Formen, die durch ihre Grazilität und anmutende Leichtigkeit bestechen.
Eine weitere wichtiger Komplex im umfangreichen Oeuvre von Reese-Heim sind die Arbeiten aus Papier. Seit 1981 setzt sich die Künstlerin mit diesem Werkstoff auseinander, entwickelte einen ganz persönlichen Umgang zu diesem uralten Material, dessen Möglichkeiten sie immer wieder auslotet. Zwar benutzt sie auch industriell hergestelltes Papier für ihre Zeichnungen, die einen Ausgleich zu ihrem skulpturalen Schaffen bilden, doch ist es vor allem die Herstellung selbst, die sie fasziniert.
Der Betrachter muss sich auf die exotisch wirkenden, teils enigmatischen Objekte selbst einlassen, um den Dialog des Objekts mit dem Raum, die verschiedenen Vernetzungen, die Variationen der Muster und Linienüberschneidungen zu entdecken.
Dorothea Reese-Heim (geb. 1943 in Sindelfingen) studiertean den Akademien der Bildenden Künste in Karlsruhe und München. Für ihr Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bayerischen Staatspreis, den Lotte-Hofmann-Gedächtnispreis für Textilkunst und den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Ausstellung: 12.01.-11.02.2012
Öffnungszeiten:
Dienstag-Freitag 12-20 Uhr, Sa 12-16 Uhr
Werkstattgalerie
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At the Horizon of Time
Vernissage: Freitag 18.November 2011 ab 18 Uhr
Mary Bauermeister, Clément Borderie, Pascual Jordan, Hartmut Stielow
Die Künstler dieser Ausstellung verbindet trotz sehr unterschiedlicher Konzepte eine Verwandschaft in Ihren Werken, die vom Einfluß der Natur auf Ihr Schaffen bestimmt wird.
Mary Bauermeister kann als eine Protagonistin der Kölner Fluxus-Bewegung der 60er/ 70er Jahre gelten, die auch international bedeutsam wurde. In ihrem legendären Atelier in der Lintstraße trafen sich 1960-62 Größen wie John Cage, George Brecht oder Nam June Paik, um in Performances, Happenings, Lesungen und Konzerten Kunst als eine Zusammenführung von Medien zu inszenieren. Zu manchen ihrer Ausstellungen wurde Musik von Karl-Heinz Stockhausen gespielt, mit dem sie verheiratet war und mit dessen Kunst die Ihre das Interesse an Fragen der Komposition verband. Heute arbeitet Mary Baumeister auf ihrem Ateliergelände in Rösrath, von dem ausgehend sie ihre an kosmologischen Theorien orientierten Gartenanlagen plant. Die hier gezeigten Kollagen aus gesammelten Flusssteinen waren ursprünglich Durchamp gewidmet, der sie sehr mochte. Wie sich, was sie findet, unter ihren Augen, ihren Händen zusammenfindet, drückt sich in Formen aus, die sich zwischen denen der Natur und denen der menschlichen Geschichte bewegen.
Der Bildhauer Hartmut Stielow ist Schüler von Bernhard Heiliger. Schon früh positionierte sich Stielow außerhalb der zeitgenössischen Kunstdiskussion und bezog sein Handeln auf die Tradition der Stahlplastik. Die großen wie die kleinen Skulpturen aus Roststahlstrukturen und hellen Granitblöcken erinnern im Erscheinungsbild an die abstrakte Kunst des 20.Jahunderts. Sie sind aber grundsätzlich anders beseelt. Nicht gedachte Formen werden in Materialien umgesetzt. Die Konkretheit des Steines in seiner Schwere und die Konkretheit des Eisens in seiem Tragen begenen einander. Das Eisen umschließt den schweren Stein in einer feinen Balance, die Gegensätze werden zu einer Einheit zusammengefügt. Seine Thematik ist das Lasten und Tragen, Aufruhen und Emporheben wie in seiner "Pieta"- abstrahiert von allem Figürlichen und konkret wie alle Vorgänge des Lebens. Stielows Arbeiten zeichnen sich aus durch ihre Offenheit und die ihnen innewohnende Ruhe.
Pascual Jordan hat eine vielseitige Entwicklung figürlichen Malens, besonders des Porträts hinter sich gelassen. Es folgte eine Periode der Auflösung des Gegenständlichen, so buchstäblich, dass von ihr „fliegende Teile“ die Bilder zu bestimmen scheinen. In Wirklichkeit waren aber bereits die fern nuancierten Hintergründe das Wesentliche. Ihre Partikel folgen der Frage, welche neuen Welten sich aus den zerfallenen bilden werden. Inzwischen legen sich Farbschichten von dunklem oder matt leuchtendem Glanz über die alten Strukturen, die nur noch unsichtbar ihr Zueinander und gegeneinander den Bildern mit auf die Wege geben. Manchmal breitet sich souverän ihr Zwischen aus, malerische Spieglung von Luft und Licht des Meeres. In den Tönen lebt die Liebe des Malers zu der Farbenkunst der Meister, die er verehrt.
Im Herbst sind die Formen von Clement Borderie, diese sonderbaren Gestelle aus Eisen, mit Maltuch bespannt, um den Wechsel der Zeiten und der Elemente festzuhalten, mit abgefallenem Laub bedeckt. Diese Blätter werden vom Winterwind vertrieben werden, bevor, dann, die Frühlingsregen in die Leinwände eindringen. Staub, Insekten, Pollen, Blüten, Zweige und die Verschmutzungen der Luft lassen sich darauf nieder. Dabei prägen sie dem Tuch ihre Bahnen, ihre Farben, ihre Formen auf. So entstehen die Werke von Borderie in einem Prozess wie dem der Fotografie, nur zeitlich verzögert in Zeitlupe. Indem er seine Gestelle an derart entfernten Orten aufstellt wie Vole Sacré bei Verdun, Paris, Berlin oder Havanna, sammelt Borderie den Staub, den Regen, das Gedächtnis dieser Böden und dieser Städte, gibt Borderie zu entdecken, was sie unterscheidet und was sie gemeinsam haben.
Werkstattgalerie
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IN BETWEEN
Zwischen Neuer Abstraktion und Neuer Konkretheit
06.-16.10.2011
Ausstellung in den Speicherhallen am Brandshofer Deich 112, D-20539 Hamburg
Vernissage: Donnerstag 6.Oktober ab 18 Uhr
Mary Bauermeister, Clément Borderie, Alexander de Cadenet,
Ter Hell, Pascual Jordan, Rudolf zur Lippe,
Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Hartmut Stielow
Die Werkstattgalerie Berlin präsentiert auf 3500 m2 in den historischen Speicherhallen am Brandshofer Deich unter dem Titel "IN BETWEEN" 8 Künstler und Künstlerinnen einer "Neuen Abstraktion" die Wege einer neuen Konkretheit öffnet. Durch die Phasen der „Abstrakten Kunst“ im 20. Jahrhundert wurde der traditionellen Gegenständlichkeit eine neue Sicht entgegengestellt. Das Anekdotische erzählender Malerei wurde beiseite gelassen. Es ging nicht mehr um unmittelbare Wiedererkennbarkeit. Gegenwärtig meldet sich eine neue Abstraktion, allerdings in verschiedenen Intentionen.
Eine Welle „neuer Abstraktion“ verlängert oft virtuell geltende Realität ins virtuell Manipulative. Die Künstlerinnen und Künstler der "Werkstatt"-Ausstellung sind dagegen abstrakt, indem sie nichts mehr zu tun haben mit dem „Darstellen von Etwas“. Durch die Entdeckungen in ihrer Arbeit öffnen sich mögliche Wirklichkeiten, die vielleicht dem Auge nur noch nie begegnet waren, vielleicht verwandt sind mit Erscheinungen, die uns nur bisher zu fern waren. Dabei zeigen sich Verwandschaften, die von einem allgegenwärtigen Wirken der Naturgesetzmässigkeiten bestimmt sind.
Nach ihrer Arbeit mit Andy Warhol hat Ingeborg zu Schleswig-Holstein die Intentionen früher Wegbereiter wie Nay oder de Kooning aufgegriffen und radikalisiert. Dabei sind eigene Farbwelten entstanden, die jetzt gerade in eine neue Strenge gelangen. Ihre Bilder entwickeln sich nicht so sehr in Sprüngen, eher langsam, ein Bild aus dem anderen. Sie sagt: "Es ist ein fast pflanzlicher Wachstums- oder Veränderungsprozess. Farbräume entstehen, vielleicht der Musik ebenso nahe wie der Malerei. Zwar verklingen sie nicht, bleiben aber ungreifbar." Von einer inneren Bewegtheit geht eine intensive Ruhe aus, die die Betrachter in ihre Entdeckungen hineinzieht.
Die pointierteren Gesten von Rudolf zur Lippe kommen genau dem von verschiedenen bestimmten Bewegungen her entgegen. Frühere Phasen gestischer Malerei, bei Jean Degottex oder Henri Michaux, bilden den Hintergrund dafür, wie er ungeahnte Spannungsfelder zu entdecken gibt. Zwischen Rhythmus und Verweilen spannen sich Schwingungen und Kraftimpulse aus. Bestimmte gestische Energien kommen in seinen Bewegungen mit dem Pinsel auf Papieren oder Leinen zum Ausdruck und strahlen von den Bahnen aus.
ter Hell kommt aus der abstrakt gestischen Malerei des Informel und des abstrakten Expressionismus. Im provozierend selbstbewussten, direkten Gestus malte und sprühte er banal erscheinende Sprüche, Bekenntnisse oder auch nur einzelne Worte, die gleichzeitig Elemente der Graffiti-Kunst enthielten. In seiner Bildsprache postuliert er eine Veränderung von Bewusstseinsstrukturen, von Auflösung hin zum energetischen Verständnis und zur „Collage-Identity“. Ausgangspunkt seiner Malerei sind präzise gesellschaftstheoretische Analysen, die uns die komplexen Wechselwirkungen zwischen Individuen und Gesellschaft verdeutlichen. Inzwischen entdeckt er die Nähe seines Schaffens zur Natur.
Mary Bauermeister arbeitet seit 1957 in Köln und New York. 1960-62 organisierte sie in ihrem legendären Atelier in der Kölner Lintgasse 28 experimentelle Ausstellungen, Lesungen und Konzerte „neuester Musik“ mit Künstlerkollegen wie Cage, Beuys, Christo u.v.a. Diese Konzerte und Aktivitäten waren in Deutschland die Grundlage einer Bewegung, die man später „Fluxus“ nannte. 1962 folgte Sie dem Ruf der neuen Kunst (Pop Art) im Umkreis von Rauschenberg nach New York, wo sie dann 12 Jahre lang sehr erfolgreich arbeitete. Wie sich, was sie findet, unter ihren Augen, ihren Händen zusammenfindet, drückt sich in Formen aus, die sich zwischen denen der Natur und denen der menschlichen Geschichte bewegen.
Die minimalistische „Interconnection“ Serie von Alexander de Cadenet spiegelt das Spektrum des menschlichen Lebens :sei es in der Symbolik der kosmischen und biologischen Schöpfung, oder in der Metapher eines mäandernden Flusses des Lebens. Dabei werden seine Werke beim Entstehungsprozess ebenso machtvoll von der Natur beeinflusst, etwa durch Variationen der Gravitation oder unterschiedliche Farblöslichkeiten, wie das Leben selbst.
Die komplexen Installationen von Clement Borderie zeichnen sensible Strukturen auf Leinwände und machen die Eigenschaften und die Zeit eines Ortes erlebbar, indem sie über mehrere Jahreszeiten hinweg, wie in einer Fotografie mit Langzeitauslöser, den Staub, Laub, Pollen, Regen und menschliche Umwelteinflüsse in feinen, abstrakten Strukturen einfangen.
Der Bildhauer Hartmut Stielow ist Schüler von Bernhard Heiliger. Schon früh positionierte sich Stielow außerhalb der zeitgenössischen Kunstdiskussion und bezog sein Handeln auf die Tradition der Stahlplastik. Seine bevorzugten Materialien sind Stahl und Granit, die in seinen Arbeiten miteinander in Wechselwirkung treten. Der Dualismus von Natur und Technik bestimmt zunehmend seinen künstlerischen Werdegang. Das Eisen umschließt den schweren Stein in einer feinen Balance, die Gegensätze werden zu einer Einheit zusammengefügt. Seine Thematik ist das Lasten und Tragen, Aufruhen und Emporheben wie in seiner "Pieta"- abstrahiert von allem Figürlichen und konkret wie alle Vorgänge des Lebens. Stielows Arbeiten zeichnen sich aus durch ihre Offenheit und die ihnen innewohnende Ruhe.
„Sehen und erleben im Bewusstsein von Wandlungsprozessen“ sagt Ter Hell. Ein leibhaftiges Bewusstsein, das solange durch die malerischen Erprobungen insistiert, bis sich „wahrhaftige Potentialitäten“ zeigen. Sie „widmen sich dem Geahnten diesseits und jenseits des begrifflich Definierbaren“ sagt Ingeborg zu Schleswig-Holstein. Rudolf zur Lippes Gesten gehen „Ordnungen anderer Art" nach, die „nicht geplant oder komponiert und auch nicht rekonstruiert werden können“.
Seine Kunst macht vehemente Vorschläge gegen die Vormacht mechanischer, hierarischer Prinzipien im Zugriff auf die Lebensformen der Menschen, das Denken und die Welt.
Viele dieser Erfahrungen sind neu gegenüber der technischen Massenkommunikation, auf die Vertreter einer anderen "neuen Abstraktion" ihre Konzepte aufbauen, dem Satz von Albert Camus nah: „Ich war ein wenig Teil dieser Kraft, die mich da schwimmen ließ, dann sehr stark, dann war ich schließlich sie, da ich die Schläge meines Körpers nicht mehr unterschied von den großen tiefen Schlägen des Herzens der Natur, das überall anwesend ist.“
Vernissage: Donnerstag 6.Oktober ab 18 Uhr
Brandshofer Deich 112, historische Speicherhalle
D-20539 Hamburg
Es spricht: Hubertus Gaßner, Direktor der Hamburger Kunsthalle
Aufführung einer Komposition von Augustin Maurs
Zazie de Paris , Performance
Ausstellungszeiten ab 7.Oktober: Di-Sa 12-19 Uhr
Samstag 15.Oktober ab 20 Uhr
Tanznacht "Ferne ganz Nah" mit
Philipp van der Heijden, Sven Kacirek, Jascha Viehstädt
(Tanzinitiative Hamburg)
und
Finissage am Sonntag, den 16.Oktober ab 13 Uhr
mit der Tanzperformance „Eine Erinnerung an die Gegenwart“
von Marc Stuhlmann
Mit freundlicher Unterstützung von:
Klausmartin Kretschmer und Wolfgang Sabrowsky
Speis und Trank von manufaktur EINS www.manufaktureins.de
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IN BETWEEN
NEW ABSTRACTION and NEW CONCRETION
24.08.-03.10.2011
Alexander de Cadenet, Barbara Gaile,
ter Hell, Rudolf zur Lippe,
Bruno de Panafieu, Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Through the phases of 20th Century abstraction, the traditional view contrasts with a new objectivity. Anecdotal narrative painting has found that it is no longer recognizable. Currently a New Abstraction has emerged, albeit with different criteria than earlier forms of abstraction. The "Werkstatt" exhibition is abstract, but repudiates representation by means of a tension between abstraction and concreteness rather than by depiction of everyday reality, or the distortion of existing objects. Through such discoveries, the pictorial opens itself to the reality of possible worlds that the eye has never beheld, but which are no less related to phenomena.
Rudolf zur Lippe’s pointed gestures approach such conditions by virtue of disparate bilateral movements. These works that transcend earlier gestural precedents in Jean Degottex and Henri Michaux, offer unsuspected fields of tension. Here, vibrations and pulses of force oscillate between rhythm and stasis.
After her work with Andy Warhol, Ingeborg zu Schleswig-Holstein advanced and radicalized pioneers such as Emil Nolde and Ernst Wilhelm Nay. The result is her own world of color that continues to develop a new rigor. From their inner dynamism radiates an outward calm that draws the visitor into their revelations. Her paintings develop not in abrupt leaps, but instead evolve gradually one from the other, similar in this sense, to organic growth. In recent years, her colors have become more transparent and lucid. Oil paint becomes a watercolor lightness. Colors superimpose themselves in soft layers that permeate each other with ambiguous possibilities of depth, thus creating dynamic spatial possibilities. Empty volumes therefore are no less replete with alternatives. Motifs appear as if through a zoom lens in greater detail, without changes in the size of the image. Parallel with the oil paintings, the artist also makes watercolors, mostly in a small, intimate format. These genres both inform each other and assert their own individual characters.
Barbara Gaile avoids a painterly approach altogether, instead favoring texture while emphasizing the origins of color in light, and retaining the self-sufficiency of pigment. She preserves its “tone” but not its materiality. The materiality of her works seems continually to recreate itself like that of a living organism. Their evocative character is so strong that they induce in the viewer states of contemplation and meditation. These works appear to stand openly before the viewer; yet, at the same time, they are enclosed in their own autonomy.
Ter Hell's paintings generate abstraction from colored spaces, symbols, and text. In his pictorial language, he postulates a change in the structure of consciousness, toward a synthesis of energy and understanding that yields a "collage-identity." His point of departure is a detailed analysis of social theory. Along with Salome, Rainer Fetting, and Elvira Bach, Ter Hell belongs to the Berlin "Young Wild Artists” group which came to international prominence in the early eighties.
The geometric work of Bruno de Panafieu is based on the simple-order principles of nature that can generate complex structures. These orders have fascinated mankind from time immemorial and evoke Tribal Art, architecture, science and religion. From this historical universality his works on paper and bronze derive their power.
The Interconnections Series of Alexander de Cadenet encompasses the spectrum of human life: be it the symbolism of a volcanic eruption that recalls both the cosmos and the biological moment of creation, or the metaphor of a meandering river of life. But in its execution, the series also alludes to the life’s trials. De Cadenet directs the paint, but the vagaries of gravity or paint solubility impose discrepancies, as does the freewheeling engraving process that borders the pigment. These formal idiosyncrasies mimic the tangential ways that life confounds conscious intention.
"What is to be done in the consciousness of processes of change?" asks Ter Hell. A corporeal awareness, that insinuates itself in pictorial possibilities, in order to reveal "true potentialities." They "refer to the divine on both sides of the conceptually definable," says Ingeborg Holstein. Rudolf Lippe’s gestures are "orders of another kind" which are "neither planned nor composed, and also cannot be reconstructed."
Many of these experiences are new to the technology of mass communication, but close to the Camus’s phrase: "I was a little part of this force, which first led me to struggle; then it became very strong; then I was finally it, since I could no longer distinguish the blows to my body from the great deep beats of the heart of nature which is present everywhere."
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ARTVILNIUS’11 13.-17. July 2011
INBETWEEN NEW ABSTRACTION & NEW CONCRETION
Alexander de Cadenet, ter Hell,
Pascual Jordan, Rudolf zur Lippe, Giovanni Manfredini,
Bruno de Panafieu, Ingeborg zu Schleswig-Holstein
Werkstattgalerie presents at the artfair ArtVilnius 2011 seven artists whose works are closely related, despite very disparate styles: a new abstractness that, in reality, is a different kind of concretion.
The “New Abstraction” no longer abstracts from existing reality, but emancipates itself from conventional definitions and views of what is permitted to count as real: possible, imagined, explorable realities open up. They find an expression of their own that joins the photos from astrophysics and microscopic worlds. They also overcome the principles of traditional composition.
Its pictures do not develop in relation to things; instead, the artists take up certain energies, follow them, and carry them further. Such energies manifest themselves as movements or colors, for example. Giving them expression is a process that is itself energetic – one can also say gestural – and that gradually condenses and spreads in layers. Accordingly, the viewer needs time to penetrate into the suggested constellations that emerge between the layers of painting, colors, or gestures.
After her work with Andy Warhol, Ingeborg zu Schleswig-Holstein took up and radicalized the intentions of early pioneers like Nay and DeKooning. The result is her own worlds of color, which are now developing in a new rigor. Their inner dynamism radiates an intense calm that draws the visitor into their discoveries.
Rudolf zur Lippe’s pointed gestures approach precisely that from disparate specific movements. Earlier phases of gestural painting, with Jean Degottex and Henri Michaux, are the background of how he offers unsuspected fields of tension for discovery. Vibrations and pulses of force stretch between rhythm and lingering.
Whereas hitherto the focal point of the work of Giovanni Manfredini was the existentialist selfportrait, the figurative has now given way to a luminous disc that seems to lift itself away from its deep black ground. Through a sfumato effect, which he employs with varying intensity by burning the surface, Manfredini complements the chiaroscuro effect of the image. The title of this group of works – Estasi (Ecstasy) – aptly describes the atmosphere created by these hovering, gleaming forms that seem to emerge from another, completely unknown dimension. No matter how they may be interpreted, they operate like dreams, inspiring the imagination of everyone who looks at them.
Ter Hell's paintings are abstracting from colorspaces, symbols, drawing- and writingstructures. In his pictorial language, he postulates a change of consciousness structures, towards the resolution of energy and understanding to a "collage-identity". Starting point of his paintings are precise analysis of social theory, which clarify the complex interactions between individuals and society. Ter Hell belongs among Salome, Rainer Fetting and Elvira Bach to the group of the "Young Wild Artist", the Berlin based group, which made German art EnVogue internationally at the beginning of the 80s.
These studies are completed by the latest work by Pascual Jordan and Alexander de Cadenet, who's abstract work are dealing with composition, dissolution and networks.
Werkstattgallery at
Art Vilnius 13-17th July
Booth 3.10
LITEXPO, Lithuanian Exhibition and Convension Centre,
Laisves prosp. 5, Vilnius, Lithunia
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Pierre Jouve
Marianne Brisée / The Dark Side of Paris.
27.05.-28.07.2011
Vernissage: 27. Mai ab 20h in Anwesenheit des Künstlers.
Pierre Jouve (* 1943), ehemaliger Journalist für die internationale Presse, ist Fotograf, Schriftsteller und Filmemacher, darunter u.a. Dokumentationen über Jacques Chirac und Francois Mitterrand.
Er bekam 2006 die außergewöhnliche Erlaubnis des Pariser Polizeipräfekten, mit seiner Kamera die täglichen Polizeioperationen über ein Jahr lang zu verfolgen. Nach einigen Tagen entdeckte er ein faszinierendes und noch nie gesehenes Paris voll von Verhaftungen und Verbrechen aller Art. Auf seiner Reise begegnet er nicht nur Opfern und Tätern, sondern hat auch Zugang zu allen Organen der Rechtspflege in ihrem alltäglichen Kampf gegen die Gewalt.
Er hat aus nächster Nähe die Grausamkeit des Schicksals beobachtet und erfasst in seinenen Bilder die Ästhetik der Gewalt und sozialen Benachteiligung. Seine analogen Snapshots, die während der Einsätze der Polizisten und Rettungsteams entstanden, sind nicht nur Zeitdokumente und Beweißmittel, sondern verweisen mit einer ganz eigenen Ästhetik auf Werke der Kunstgeschichte.
Er selbst schreibt zu diesen Erfahrungen:
>>Auf diese so ungewöhnliche Reise hat mich die Pariser Polizei mitgenommen. Eine Vision der rohen Realität, der Realität, die durch das Gesetz verdeckt wird, durch die staatliche Zensur, oder sie wird einfach durch die Gesellschaft ignoriert, verdrängt, die, insgesamt, sich nicht gern in ihrem wahren Spiegel betrachtet. Es sind Bilder eines Verzeichnisses, das die Justiz, die Polizei und die Politiker aus tausend Gründen maskieren, auch um Opfer und Kriminelle gegen den gierigen Blick der Medien zu verteidigen.
Jede Vision kann auf ihre Weise falsch interpretiert oder verkehrt werden. Eine Reise in den Schmerz der Anderen ist eine Reise in einen selbst. Wir prüfen uns, tasten unsere eigene Menschlichkeit ab, unsere Toleranz, unsere Achtung vor dem Gesetz, unsere Komplizenschaft mit den Systemen, die uns beherrschen.
Die Polizei und die Justiz schreiten ein, untersuchen, nehmen fest, beschuldigen, urteilen, bringen ins Gefängnis, versuchen sich an einer unmöglichen Rettung, betupfen die Wunden.
Diese Seite des Menschen fasziniert derart, dass eine Sensation der Wiederholung freigesetzt wird, ein unendliches Rad des Unglücks, das den Augenblick des Fortgehens einläutet, einen dazu bringt, den jeweiligen Bericht abzuschliessen.
Aber diese Visionen kleben an der Seele, wie bei den Leuten der Justiz, den Medizinern, den Beerdigungsleuten, den Thanatologen usw. deren Geist und Intelligenz von der harten Realität geformt worden sind, vom Schweigen der Selbstmörder und der Mordopfer.
Mit der Polizei in diesem Paris der zahllosen Polizeistationen, Krankenhäuser, Kirchen und Gotteshäuser, Gerichte, Friedhöfe, all der Orte, die die Wahrheiten der conditio humana bestimmen, steht man ebenso vor der Masse, der Umwelzung, der Globalisierung. Man steht vor dem Rassismus, vor dem Fremden in Potenz. Man steht sich selbst gegenüber angesichts dieser Spannung. Die Sympathie für den Festgenommenen, das Mitleid mit ihm. Festnahmen, auf welcher Seite steht man?
Die 2009 im Musée d'Art Moderne de Saint-Etienne Métropole gezeigten Arbeiten werden nun in der Werkstattgalerie vom 27.Mai an zu sehen sein.
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
10777 Berlin
T: +49 (0)30 21002158
www.werkstattgalerie.org
info@werkstattgalerie.org
Di-Fr 12-20h, Sa 12-17h
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Henrik Lebede 02 Dominic Shepherd 03 Alexander Zakharov 04 Sam Jackson 05 Gavin Tremlett 06 Genia Chef |
Polemically Small
Genia Chef, Sam Jackson, Hendrik Lebede,
Dominic Shepherd, Gavin Tremlett, Alexander Zakharov.
curated by Edward Lucie-Smith
Opening: Friday 15th April at 7 pm.
Speakers: Edward Lucie Smith
What’s the polemic? Why small? This exhibition, of small, sometimes very small, works of contemporary art is essentially a rant about the outmoded rhetoric of size that is still embraced by what likes to call itself the avant-garde. New cutting-edge artists have been painting small now for some time. It’s happening here in London; it’s happening in Germany, still the real centre for avant-garde activity in Europe; it is happening among a certain number of Italian artists. It may be happening elsewhere as well. The interest in small-scale art is inevitably starting to spread to other genres – sculpture, photography and video.
Huge art, in Modernist terms, was essentially an invention of America in the 1940s. Very big Abstract Expressionist paintings were the “barbaric yawp” (to quote Walt Whitman) that proclaimed the new cultural dominance of the United States. Before that the important Modernist painters had only occasionally painted on a very big scale, to suit a special occasion. Picasso’s Guernica is a good example.
Big abstract paintings made themselves at home in the lofts of South-of-Houston-Street New York, then being colonized by artists. These originally industrial spaces seemed to offer plenty of wall. Love it, live with it, if necessary trash it. New art, though big, was still cheap. Later, with the multiplication of new museums in America and elsewhere, big paintings seemed to have a logical purpose. Admiring critics wrote pieces about the way in which these overweening canvases offered a new experience in wraparound vision. Inevitably, however, the space available soon started to run out. How many Pollocks, de Koonings and Rothkos does it take to fill a vast gallery space to the point of bursting? Too many painters were producing big canvases, with the result that a lot of contemporary art, even art safely in the possession of museums, now spends most of its time in store. Where ambitious private collectors are concerned, we have become used to the term ‘warehouse art’. The proud possessors are known to own it. It’s also known that they don’t live with most of it. In a real sense, art that isn’t being looked at doesn’t exist. Warehouse art is non-art. An awful lot of ambitious but misguided artists are still producing it.
If we look at the art of the past, art earlier than Modernism, we find a mixture of big art and small art. The big art was almost invariably produced for absolutely specific purposes – never on spec. It adorned churches and palaces. It offered a focal point to a public square. Small scale art was sometimes produced without a patron in mind, simply for the market, as most art is produced today. Many of the great masterpieces of the past are disconcertingly small. Portraits by Van Eyck and Memling. Religious paintings by Antonello da Messina. Some, though not all, of Rembrandt’s self-portraits. Samuel Palmer’s landscapes of the Shoreham period. Even the Mona Lisa. They need to be looked at in a different way from wraparound art – slower, more contemplative – dare one say it? – more loving.
Today many young artists are forced, through economic necessity, to work in very small spaces. Collectors, even when prosperous, don’t have unlimited wall space. How many wraparound canvases can you house in a two-bedroom flat? There is an obvious disjuncture between what is being made and its supposed destination. An art market that produces solely for museums and warehouses surely isn’t in a healthy condition.
This exhibition is meant to do two rather ambitious things within a physically small space. First, to suggest that contemporary art is changing, and changing rather faster than usual. An important part of this change is the rebellion against huge size. Artists are making small work not because they are forced to (though in some cases that is increasingly true), but because they actually want to – because small art, in current conditions, is actually cutting edge, and delivers a new and dissident message. “Look at me in a different way,” it says. Secondly, linked to this, the show invites visitors to explore, on their own terms, how this different way of looking functions, and what it may possibly deliver.
Edward Lucie-Smith
Werkstattgalerie
Eisenacher Str. 6
10777 Berlin
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info@werkstattgalerie.org
Di-Fr 12-20h, Sa 12-17h
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Exhibitionviews at 74 Rue Quincompoix 02 Exhibitionviews at 74 Rue Quincompoix 03 Exhibitionviews at 74 Rue Quincompoix 04 Exhibitionviews at 74 Rue Quincompoix 05 Exhibitionviews at 74 Rue Quincompoix 06 Exhibitionviews at 74 Rue Quincompoix |
Werkstattgalerie and Galleria Nove
Berlin
present on the occasion of the Art Paris fair
the artists
Daniel Hourdé, Pierre Jouve, Rudolf de Lippe, Giovanni Manfredini,
Narmine Sadeg, Ingeborg zu Schleswig-Holstein
c/o Galerie Modem
74 Rue Quincampoix
75003 Paris
we invite you to the opening of the exhibition
31 st March 2011 at 18.00 h
in the presense of the artists
Exhibition: 01.04.-03.04.11 12-18 h
Werkstattgalerie and Galleria Nove present Rudolf de Lippe and Ingeborg zu Schleswig-Holstein, two artists whose works are closely related, despite very disparate styles: a new abstractness that, in reality, is a different kind of concretion. The “New Abstraction” no longer abstracts from existing reality, but emancipates itself from conventional definitions and views of what is permitted to count as real: possible, imagined, explorable realities open up. They find an expression of their own that joins the photos from astrophysics and microscopic worlds. They also overcome the principles of traditional composition.
Its pictures do not develop in relation to things; instead, both artists take up certain energies, follow them, and carry them further. Such energies manifest themselves as movements or colors, for example. Giving them expression is a process that is itself energetic – one can also say gestural – and that gradually condenses and spreads in layers. Accordingly, the viewer needs time to penetrate into the suggested constellations that emerge between the layers of painting, colors, or gestures.
After her work with Andy Warhol, Ingeborg zu Schleswig-Holstein took up and radicalized the intentions of early pioneers like Nay and DeKooning. The result is her own worlds of color, which are now developing in a new rigor. Their inner dynamism radiates an intense calm that draws the visitor into their discoveries.
Rudolf zur Lippe’s pointed gestures approach precisely that from disparate specific movements. Earlier phases of gestural painting, with Jean Degottex and Henri Michaux, are the background of how he offers unsuspected fields of tension for discovery. Vibrations and pulses of force stretch between rhythm and lingering.
Whereas hitherto the focal point of the work of Giovanni Manfredini was the existentialist selfportrait, the figurative has now given way to a luminous disc that seems to lift itself away from its deep black ground. Through a sfumato effect, which he employs with varying intensity, Manfredini complements the chiaroscuro effect of the image with a further traditional technique of art-historical significance. The title of this group of works – Estasi (Ecstasy) – aptly describes the atmosphere created by these hovering, gleaming forms that seem to emerge from another, completely unknown dimension. No matter how they may be interpreted, they operate like dreams, inspiring the imagination of everyone who looks at them.
In choosing a disinherited humanity, rooted in an anatomical realism marked by the stigmata of time, Daniel Hourdé fills a singular space in the world of contemporary sculpture. With his hands as his preferred tool, he works his models in wax. Wax lends its malleability to express the erosion of the flesh, as imprinted by the sculptor. The gesture is urgent, sacrificing fullness of form and classical harmony on the altar of truth. Fiery, but never improvised, his gesture is precise: dissecting, furrowing elavating veins and tendonsfrom a corporal fabric that clothes a frame whose every bone can be numbered. Strength and vigour circulate in these bodies whose final metamorphosis is cast in bronze.
Pierre Jouve was exceptionally authorized by the prefecture of the police to follow, armed with his camera, the daily Parisian policeoperations. After some days, he discovers a fascinating and "never seen" Paris full of arrests and crimes of all kinds. His photographies are paintings of the the “daily” life of Paris. He had observed at close the cruelty of fate. To this blunt truth, he had applied humanism in his art. In his new poetic series Pierre Jouve explores the fragility of life, recalling the strength of his previous experience.
After studying painting at the University of Tehran, Narmine Sadeg moved to Paris in 1977, and continued her studies at the Ecole des Beaux-Arts, at the Sorbonne, and at the Paris-Diderot University. Her recent work consists of drawings and mobile sculptures. These are half human beings, half toys, apparently delicately balanced. They evoke moments of suspense, of waiting for something to happen. Narmine Sadeg’s work does not reflect specifically Iranian traits, but offers a consideration of the human condition in a larger sense.
Werkstattgalerie
Contact: Mirko Freiwald / Pascual Jordan
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![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Colin Maillard 02 La Vanite mise a Nue par ses Thuriferes 03 Chut Chut Cher Daniel 04 Broken Dreams 05 Les Epines de La Voluptě 06 Les Epines de La Voluptě 07 Installation von Zeichnungen auf Karton, Dimension variabel, 2011 08 Mixed-Media Abstraktion, 65x 50cm, 2011 09 Homomorphisme 10 Mixed-Media Abstraktion, 65x 50cm, 2011 |
Daniel Hourdé
New sculptures and drawings
February 12th -March 28th
Opening: Friday, 11th February at 7pm.
Humanity Bared- Daniel Hourdé
Daniel Hourdé's sculptures is all about the human body. His bronzes belong to the great humanist tradition, that of the ancient Greeks, who introduced the contortions of melancolia into their sculpture. Their tormented representations foreshadow the Mannerist movement whose vital ambiguity is the life-giving expression its artists bring to the organic sensuality of the human body.
The body, whose existential freedom Hourdé celebrates as rooted in a lost, destabilized society in search of points of reference. Imitating the Creator's bold gesture of breathing life into inert matter, the sculptor has been questining the body since time immemorial. Reclaiming its corporality or simply allusive, the body states its relationship to iconoclasm in recalling the immense power of image. To which Daniel Hourdé dares to reply. In choosing a disinherited humanity, rooted in an anatomical realism marked by the stigmata of time, he fills a singular space in the world of contemporary sculpture. With his hands as his preferred tool, he works his models in wax, the medium dear to artists of the Renaissance. Wax lends its malleability to express the erosion of the flesh, as imprinted by the sculptor. The gesture is urgent, sacrificing fullness of form and classical harmony on the altar of truth. The expressionism of his male nudes recalls the tormented bodies of Ligier Richier and Germain Pilon's recumbent statues of Henri II and Catherine of Medicis. The body furrowed, bloodless, twisted, with muscles coiled. The body inhabited, to quote Baudelaire, with the mysterious, intangible beauty of this thin carcass, with flesh to clothe it before being torn away to join a macabre dance, still topical today. The body in metamorphosis (Narcissus, Athena, the Minotaur), for the myth of a universe governed by lightning, as expressed by Heraclitos.
Le Destin est pressé and other of his sculptures present scenes of being condemned to fatal destinies, with the incongruous surprise of an ordinary accessory brutally interrupting the story. Myth gives way to imagination,. Fallen angels whose days are numbered, stirred by a vital exuberance, a final surge of revolt and the desire to exist, his charcters are masked or reveal premature skulls in their accepted solitude. All through the eye of a memorialiste who looks upon himself and others with a lucidity tinged with humour. Facing his model, Daniel Hourdé sculpts the bodily labyrinth with a vehemence, tracing the exact interactions of its lines, attentive to the tension of an arc, the interrupted rhythm that punctuates a surface, accentuating a proportion, which will suggest the élan of life. Fiery, but never improvised, his gesture is precise: dissecting, furrowing...elavating veins and tendonsfrom a corporal fabric that clothes a frame whose every bone can be numbered. And the sketch naturally imposes itself. In an ardent graphic outpour, bodies fall upon the page, captured in that uncontrollable instant of thought and gesture in fusion. Daniel Hourdé shapes invisible reality. In his hands it becomes a signifier. His sculpture is to be seen and touched. Strength and vigour circulate in these bodies whose final metamorphosis is cast in bronze. Chiselling and burnishing awaken the life dormant in their forms, vibrating in the play of light. Firing exorcises time: conferring eternity upon these worn and weathered bodies.
Galleria Nove
Anna-Louisa-Karsch-Str.9
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Di-Sa: 11-18h
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Di-Fr 12-20h,Sa 12-18h
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Ingeborg zu Schleswig-Holstein
14.Januar – 05. Februar 2011
Vernissage: Freitag, der 14. Januar ab 19 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin.
Wenn man an Ingeborg zu Schleswig-Holstein denkt, tauchen diese Farben auf in ihrer delikaten Vehemenz. Ihre erstaunliche Kraft bestimmt im Grunde die Bilder aller Phasen der Malerin, aber auf wie unterschiedliche Weisen! Sie treten in den früheren Werken mit einer Selbstsicherheit auf, die verblüfft und entzündet. Gegenwärtig könnte man an Selbstversunkenheit denken, wenn sie nicht darin diese Intensität entwickeln würden, die uns so entschieden in ihre Tiefen und Höhen hineinzuziehen vermögen.
Ingeborg zu Schleswig-Holstein ist eine Malerin zwischen der Welt von New York und der Welt, die man einmal „die alte“ nannte mit allen ihren Epochen von Fra Angelico bis ins 20. Jahrhundert. Aber sie ist eine Künstlerin zwischen den Welten. Dieses Zwischen ist in ihrer Arbeit ein Spannungsfeld geworden.
In den früheren Bildern schwingen noch die Figuren und Proportionen, das Oben und Unten, das Rechts und Links der europäischen Kompositionsgeschichte nach. Und woher kommen die Farben, die man manchmal unbändig nennen möchte?
Die einfachste Antwort heisst, von Andy Warhol, bei dem sie schliesslich lange genug Assistentin war, in der berühmten „factory“. Doch nur der Entschluss, der Wirkung der Farben ihren freien Lauf zu lassen, hat etwas mit der New Yorker Pop-Art zu tun. Ihre Freiheit ist auch frei von der lauten Attraktion, für die Warhol sie eingesetzt hat. Die Farben ihrer Bilder sind so aufgetaucht, wie es in Europa geschehen ist, natürlich bei Yves Klein, beim Blau der Bauhausmaler und letztlich doch auch im Blau des Frau Angelico.
Das hängt zusammen mit einem wesentlichen Schritt in der Entwicklung der Abstraktion, den Ingeborg zu Schleswig-Holstein über den amerikanischen Mentor hinaus gegangen ist – so wesentlich, dass man im Erscheinungsbild keine Verwandtschaft erkennt. Doch sie begreift in der Tat Warhol so, dass er zu einem Wegbereiter der Ablösung der Malerei von Gegenständlichkeit wird. Indem ihn von den Dingen nur ihre Oberfläche zu interessieren schien, wurden sie gegenüber ihrer materiellen Gegenständlichkeit zum Zitat. Das kann man als einen Abschied vom Gegenständlichen interpretieren, wenn auch in die andere Richtung als die, in die abstrakte Kunst sie vollzogen hat. Maler wie Ernst Wilhelm Nay haben dann diesen Flächen jede Erinnerung an die Dinge genommen, um der Farbe ihr Eigenleben zu entdecken. Und tatsächlich hat Ingeborg zu Schleswig-Holstein in Hamburg bei einem Schüler von Nay studiert.
Bei ihr, sagt sie, sieht man in die Farben hinein. Sie dienen nicht mehr der Darstellung des Bekannten. So führen ihre vielen Schichten in das Unbekannte. Die Flächen werden nicht mit Acryl verschlossen. Die vielen Schichten der Ölfarben gelangen in ein eigenes Spiel. Darin entstehen Räume, die aber nicht mit zentralperspektivischen Raumeffekten verwechselt werden können.
Was heisst es, von Räumen zu sprechen? Solche Räume, die wirklichen Räume, entstehen in den Wirkungen all dessen, was in ihnen auftritt. Beziehungsräume. Das Optische ist Mittler zu unserem Auge, das Mittler ist zu unseren mit vollziehenden Empfindungen, unserem mit Gefühlen sich verbindenden Erleben, unseren erkundenden und entdeckenden Gedanken.
Wenn sich in uns, wahrscheinlich sehr weitgehend, ohne dass wir es ausdrücklich bemerken, innere Beziehungsräume auftun zwischen unserem Erleben und unseren Gedanken und den Empfindungen der Sinne, dann tun sie nur in uns etwas auf, das uns frei macht von den Erwartungen der gewohnten Alltagswelt, besonders von den visuellen Erwartungen, Bekanntes wiedererkennen zu müssen.
In ihrem neuen Eigenleben bekommt die eine oder die andere Tönung des Rot ins kaum wahrnehmbar Blaue diese Bedeutung, die uns in ihre Spannungen hineinzieht.
„Die gewohnte Wahrnehmung der Menschen bewegt sich in einer sehr selektiven Bandbreite der Masstäbe“, sagt sie. Was in ihren Bildern sich ereignet, sind jedoch nicht Versuche, andere Dimensionen abzubilden, sondern Gedichte auf Möglichkeiten, die zwischen ihren Farben hervortreten – oder sich noch in ihnen verstecken.
Allerdings geht es selbstverständlich dieser Malerin nicht einfach um die Öffnung ins sehr Grosse oder ins sehr Kleine. Eher kommt in den Beziehungen ihrer Farben mit einander zum Ausdruck, was für beide Räume neben der üblichen Umwelt auf eigene Weisen wahr ist. Sie verwendet den Begriff Wahrheit dafür. Damit zeigt sie darauf, dass so diese Öffnungen eben nur die Kunst in der Strenge und Unbedingtheit ihrer eigenen Ansprüche und in den Reflexionen ihrer technischen Mittel einer Alltagswelt gegenüberstellen kann. Ein „Guck mal“ oder lass es bleiben, genügt halt nicht. Die Leidenschaft für jenes Andere überträgt sich nur, wenn alle Kühnheit und alles Können, wenn alle Poesie und alle Provokation für das Thema mobilisiert werden. Die Darstellung von Gegenständen hat sich vor der Erscheinung dieser Gegenstände, ihren Bezügen zur Welt und ihren Wirkungen auf uns zu verantworten. Jeanne Hersch hat deshalb äusserst kritisch gefragt, wovor sich denn die „abstrakte Kunst“ in ihren Werken zu verantworten habe. An den Resonanzen und den Störungen in den Bildern von Ingeborg zu Schleswig-Holstein wird deutlich, dass es die grossartige Bedeutung ihrer Fragen und Entdeckungen ist, die nicht verraten werden darf, weder durch Gefälligkeit noch durch Unentschiedenheit, durch Stolz schon gar nicht. Dass sie dies zu ihrer Disziplin macht, bis in genaueste, nie endende Erprobungen von Pigmenten, Bindemitteln, Pinseln, darauf könnte sie eigentlich stolz sein. Aber sie hat Wichtigeres zu tun, für sich und für uns. Eben jene „Wahrheit“ aufleuchten zu lassen.
(Auszüge aus einem Text von Rudolf zur Lippe)
Vernissage in beiden Galerien am Freitag , den 14. Januar ab 19 Uhr in Anwesenheit des Kurators.
Ein Shuttleservice zwischen beiden Galerien wird angeboten
Ein Katalog mit ca. 50 Abbildungen und Texten von Rudolf zur Lippe und Drew Hammond erscheint zur Ausstellung.
Galleria Nove
Kontakt: Marilena Vacchi
Anna-Louisa-Karsch-Str. 9
D-10178 Berlin
Öffnungszeiten: Di-Sa 11-18h
Tel: +49.30.247816368
Web: www.galleria9-berlin.com
Werkstattgalerie
Kontakt: Mirko Freiwald / Pascual Jordan
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
Öffnungszeiten: Di-Fr 12-20h, Sa 12-18h
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Mail: info@werkstattgalerie.org
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Ohne Titel aus der Serie Estasi 02 Ohne Titel aus der Serie Estasi 03 Ohne Titel aus der Serie Estasi 04 Ohne Titel aus der Serie CORPI 05 Ohne Titel aus der Serie CORPI 06 Ohne Titel aus der Serie CORPI 07 Ohne Titel aus der Serie Estasi 08 Nel segno della croce 09 Autoritratto |
GIOVANNI MANFREDINI
PIAGHE E GLORIA
12th November – 23rd December 2010
Vernissage: Friday 12th November at 8 pm at both galleries.
Galleria Nove and Werkstattgallery show in a new collaboration for the first time in Germany works by Italian artist Giovanni Manfredini. The solo exhibition titled "Piaghe e Gloria", will open on Friday, November 12 and lasts until 23rd December 2010.
Giovanni Manfredini was born in 1963 in Modena. At the age of two years he suffered severe burns. After several painful skin grafts, which should renew and replace his own skin, the suffering became unbearable and he was no longer willing to undergo further operations. This molting process, which had originated from fire, Manfredini transfers onto the surface of his paintings.
In 1988 his first work cycle "Altar of Solitude" was exhibited at the Biennale Artisti dell'Europa Mediterranea in Bologna. A year later this work was bought by the Contemporary Drawing Collection of the Galleria Civica in Modena and put on permanent display.
Since 1992 he develops his own style of painting and became the young Italian master of Chiaroscuro-painting.
Onto the paintingsurface a mixture of shell-flour and resin is applied. After a lengthy drying process, this area is dusted and darkened with a Bunsen burner. On this treated surface Manfredini prints his own body or parts of it. The impression created by this process resembels an absolute mimesis: a realistic representation with bodyhair and blood vessels, the strong black and white contrasts often make it look like photographs or radiographs. Parts or the whole body appear light in a dark environment, the internal drawing to be read only by shades of gray. The often used postures in his work reminiscent the Passion of Christ. Due to the spiritual and religious depth and intensity of his work two of his CORPI paintings have been displayed in the church of Santa Maria del Popolo in Rome along with works by Caravaggio
In his more recent works, Giovanni Manfredini has been replacing the human body by a circular template. Whereas hitherto the focal point of his work was the existentialist selfportrait, the figurative has now given way to a luminous disc that seems to lift itself away from its deep black ground. Through a sfumato effect, which he employs with varying intensity, Giovanni Manfredini complements the chiaroscuro effect of the image with a further traditional technique of art-historical significance. The title of this group of works – Estasi (Ecstasy) – aptly describes the atmosphere created by these hovering, gleaming forms that seem to emerge from another, completely unknown dimension. No matter how they may be interpreted, they operate like dreams, inspiring the imagination of everyone who looks at them.
In his forthcoming exhibition, Piaghe e Gloria, Giovanni Manfredini will be showing new works from his Corpi and Estasi series. These works, which differ enormously in size, from pocketformat to monumental, including a large tondo, will plunge the gallery into a vast black-andwhite cosmos. Here, too, the title of the exhibition is most apt, for it poetically alludes to the artist’s idea of preserving his images, which have their origins in infernal fire and physical pain, for eternity. Human and superhuman, body and soul, the source and the end, these are the contradictions that come together in the work of Giovanni Manfredini.
His works are in public collections such as the Bonn Art Museum, the Kunsthalle Stuttgart, the Museum of the City Waiblingen and the MoMA Toronto and other.
Galleria Nove
Contact: Marilena Vacchi
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Open: Tu-Sa 11-18h
Phone: +49.30.247816368
Web: www.galleria9-berlin.com
Werkstattgalerie
Contact: Mirko Freiwald / Pascual Jordan
Eisenacher Str. 6
D-10777 Berlin
Near Nollendorfplatz U1,U2, M19
Open: Tu-Fr 12-20h, Sa 12-18h
Tel: +49.30.21002158
Mail: info@werkstattgalerie.org
![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() ![]() | 01 Chinatusche auf Packpapier, 300cm*70cm, 2006 02 Chinatusche auf Kunststofffolie, 300cm*90cm, 2010 03 Chinatusche auf Transparentpapier, 300cm*90cm, 2010 04 Chinatusche auf schwarzem Karton, 300cm*50cm, 2005 05 Chinatusche auf Packpapier, 300cm*70cm, 2006 06 Chinatusche auf Kunststofffolie, 300cm*75cm,2010 |
Rudolf zur Lippe
„Das Denken zum Tanzen bringen“
Gestische Malerei
27.08.-11.09.2010
Vernissage der Ausstellung: Freitag, der 27.August 2010 ab 20 Uhr.
Seit der ersten Ausstellung von Rudolf de Lippe in Heidelberg 1964 brachte der herausragende Kritiker Albert Schulze Vellinghausen ihn in Verbindung mit Ben Nicholson, dessen lebensvoller Strich ihn beeindruckte als Beziehung und Grenze zugleich zwischen Räumen, und mit Antonio Calderara mit seinen monochromen Bildern. Dieses Vorgehen wird Rudolf de Lippe für viele Jahre ebenso verfolgen, wie er auch geometrische Collagen aus Zeitungen und anderem Papier macht.
In der Bretagne, während er gerade seinen Umgang mit dem Pinsel zu verflüssigen sucht, bekommt er eine Rolle Packpapier von 3 Metern Länge und 70 Zentimetern Breite zu kaufen. Nun geht er in Erprobungen und entdeckt, dass er seine Malerei vom traditionellen Format ausdehnen kann zu einer Art Unendlichkeit in einer Dimension, die, selbst wenn sie Grenzen hat, kein Oben und Unten, keinen Anfang und kein Ende kennt und von allen Seiten betrachtet werden kann. Später hat ihn seine riesige Installation für die Stadt Sarajevo mit dem Masstab der urbanen Landschaft konfrontiert. Dreihundert Bahnen sind auf Papier entstanden und vierzig auf Leinen, von denen die Hälfte gegenwärtig zwischen den Pfeilern der Marktkirche in Hannover hängen.
Mit der Zeit entwickelt sich die Arbeit in jenem ganz selbstverständlichen Atemzug. Ihre vollen und leeren Zeiten, bis zu den Tropfen der Tinte, die manchmal die Stille akzentuiren. Man denkt an Jackson Pollock, doch auf diesen langen Bahnen ist kein Raum für ein Zögern noch eine Zeit zur Umkehr. Der Leib des Malers, zugleich biegsam und gespannt in der Meditation vorbereitet, gleicht dem des Tänzers, der seinen Elan für einen Sprung sammelt. Man erinnert sich an den Film, den Rudolf de Lippe über Maurice Béjart gemacht hat. An seine Begegnung mit diesem Künstler, der Freiheit in eine absolute Disziplin brachte. Im Gegensatz dazu erinnert man sich an die Forschungen von Rudolf de Lippe über Geometrisierung der Bewegung in der Geschichte des Militärs und bis in die der französischen Gärten.
Seine Bildung durch den Austausch mit grossen Philosophen unserer Zeit, durch seine Arbeit in Indien und in Japan hat ihn in dem bekräftigt, was er instinktiv praktizierte: Körper und Geist kommen in einer einzigen Bewegung gleichzeitig ins Spiel, um die Eindrücke, die Empfindungen Ausdruck werden zu lassen, im Sinne jener Durchlässigkeit, die der Zen-Lehrer Dürckheim lehrte, mit dem er durch Jahrzehnte gearbeitet hat, wie auch im Aikido. Schritte auf dem Seil, die der Gefahr entgehen müssen, in Vagheit oder ins Dekorative zu verfallen.
Der Künstler, dem Rudolf de Lippe sich am nächsten fühlt, ist Jean Degottex, ein französischer Meister der lyrischen Abstraktion. Mit einer seiner Arbeiten, fast ein Comic, zeigt Degottex die Geburt und die Entwicklung eines Zeichens, die Beziehung zwischen dem Pinsel, der Hand, dem Körper, dem Schlag des Herzens und der Bewegung. Der Pinsel geht mit dem Atem, die Geste hält erst an, wenn der Atemzug endet – ein fast mystisches Ritual.
„Wieviel Kraft werden die Bilder haben, unsere Bereitschaft zu wecken, unsere Erinnerungen aus verschütteten Erlebnissen vom Auftauchen der Gesten in uns, um uns zum Leben zu bringen...“ sagt Rudolf de Lippe zu Degottex in seinem Buch „Sinnenbewusstsein“ von 1987.
Bei Rudolf de Lippe entwirft die genaue, schnelle Geste das Auffliegen eines Vogelschwarmes. Als Maler und Philosoph besteht er darauf, dass die Fülle nicht der Leere im Wege steht und dass die Leere dazu auffordert, die Bewegung weiter zu verfolgen.
So entstehen künstlerische, literarische und philosophische Annäherungen an das Phänomen, die auf einander antworten. In seiner Philosophie des Wandels und der Bewegung, die im Herbst 2010 beim Alber Verlag unter dem Titel: „Das Denken zum Tanzen bringen“, wie auch die Ausstellung, erscheint, sagt er: „Ich begriff, dass ich mich von dem Bewegungsgeschehen der Stare in kalligraphische Übungen führen lassen sollte. Es kam zu diesen Arbeiten, lange bevor ich meinen Satz bei John Cage wieder zu lesen bekam: ,Die Vögel steigen in mir auf!'.“
Das ist die Natur: Auch wenn die Vögel nicht dargestellt sind, man nimmt die Energien ihrer Flugbahnen wahr. Deren Überlagerungen lassen Ordnungen entstehen, die Fragen an den Betrachter stellen.
Christiane Germain
Paris, Juli 2010
Zur Person:
Christiane Germain hat durch die 70ger Jahre mit ihrem Mann Eric die Galerie Germain in Paris geführt, die die meisten der heute grossen Namen aus dieser Periode bekannt gemacht hat – von James Lee Byars bis Jürgen Klauke. Sie hat die erste Vereinigung von Galerien der Rive Gauche für gemeinsame Ankündigungen initiiert und mit Paul Menz den Austausch zwischen Pariser und deutschen Galeristen vorweggenommen.
Seit 1985 hatte sie eine Sendung über Architektur und Kunst bei Europe1, schreibt Bücher und Artikel in zahlreichen internationalen Zeitschriften, produziert Filme über Kunst und Design, ist Jurorin für das PS1 New York, den DAAD und in Tokio (mit Susan Sonntag, Elanna Heiss u.a.) Ihr neuestes Buch: „Paris – Berlin“ Ramsey, 2009.
Vernissage der Ausstellung: Freitag, der 27.August 2010 ab 20 Uhr.
Uraufführung einer Kompositum von Christian Ofenbauer (Mozarteum Salzburg)
Marc Stuhlmann (Köln) wird für die Vernissage ein Tanzsolo erarbeiten.
Es spricht Adrienne Goehler.
Werkstattgalerie
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Di-Fr 12-20h, Sa 12-18h
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Daniel Hourdé 02 Robert Flynt 03 Robert Flynt & Nicolas Spinosa 04 Nicolas Spinosa 05 Gerhard Hintermann aus der Serie 06 Zachari Logan 07 Nicolas Spinosa 08 Gerhard Hintermann aus der Serie 09 Robert Flynt |
Memento
Robert Flynt, Gerhard Hintermann, Daniel Hourdé, Zachari Logan,
Gio Black Peter, Nicolas Spinosa
Exhibition Dates: 05.06.-10.07.2010
Opening Reception: 04.06.10 from 8-11 pm
The current exhibition is focussing on the body between life and death and is asking the question which traces are left behind after death and how visiual art can capture this.
One example can be seen in the mixed media installation from the sculpturer Daniel Hourdé in which a lifeseize pencildrawing of a male couple is underlayered with real linen.(180cm*146cm, 2002).
In his installation «Jims world» Gerhard Hintermann is giving a hommage to the Swiss photographer Karlheinz Weinberger (1921–2006), Photographer for the legendary gay magazine “Der Kreis”.
Weinberger led during the 50's and 60's, typical for those times a double life. Working daytime in a warehouse and in his sparetime, making erotically charged pictures of Beatniks, Rockers and men with tattoos.
From 2001 till 2006, Gerhard Hintermann attended Karlheinz Weinberger, his mentor and friend. During this time he also organized Weinbergers extensive archive.
Photos taken in Weinbergers home, shortly after his death, reflect his bourgois life mixed with the Beatnik lifestyle cult. Next to a sofa with crocheted covers, cherub figurines and a standard-lamp, attributes of bourgois „Gemütlichkeit“, hang the emblems of motorcycle clubs – mismatched worlds. The typical conflicts of gay men throughout the Post War aera.
Large-sized colour photos printed on vat paper stand for a posthume portrait and are also an allegorie for life as a gay in the 20th century. The photos are supplemented with a slide-show, with pictures which so far have not been on view.
The artists Robert Flynt and Nicolas Spinosa shared strong interest in the performative act in relation to the making of visual art, with an intensive focus on the body and its re-presentation.
Their initial meeting consisted of three intensive photo shoots built around Spinosa’s practice: initially he served as a model for Flynt’s idiosynchratic shooting technique: tracing the body with flashlights in a completely dark room over relatively long exposure periods. Then Flynt traced Spinosa during the “performing” of his painting creations, following the body as it was painting, imprinted, traced and drawn on large sheets of paper on the studio floor. Additional shooting with completed earlier paintings on both the walls and floor of the studio created additional imagery, and Spinosa was also actively engaged in the making of the photographs through drawing with light (via other flashlights), as well as through conventional mark making.
Flynt subsequently edited the photographic images, using many for his own work, often layered or sequenced with found imagery. The modified digital files were emailed to Spinosa, who had them printed out as light-jet prints and then further drew and painted on these already collaborative images: the [:tandem] series.
The final products are naturally unique images, neither entirely photographs nor paintings, the result of a multifaceted “conversation” between the two artists, where the line between one individual’s aesthetic and the other’s has become almost completely blurred.
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![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Formation 02 Holon 03 Multivision II 04 Germany I 05 Germany II 06 Germany III 07 Revolutionäre Energie 08 Organisierte Rev. Energie ist Key 09 Movement Motion |
ter Hell : Movement Motion
Vernissage: Mittwoch, 05.Mai 2010 ab 20 Uhr
Ausstellung: 06.05.-28.05.2010
Die Ausstellung “ter Hell: Movement Motion” konzentriert sich auf das jüngste Schaffen des Künstlers ter Hell .
ter Hell's ungegenständliche Malerei hat Abstraktion von Farbräumen, Systematisierungen, Zeichen- und Schriftstrukturen zum Gegenstand.
In seiner Bildsprache postuliert er eine Veränderung von Bewusstseinsstrukturen, von Auflösung hin zum energetischen Verständnis und zur „Collage-Identity“.
Ausgangspunkt seiner Malerei sind präzise gesellschaftstheoretische Analysen, die uns die komplexen Wechselwirkungen zwischen Individuen und Gesellschaft verdeutlichen.
Als wesentliche Kraft dieser Wechselwirkung definiert ter Hell „X“, die organisierte revolutionäre Energie. Diese ist notwendig, um im Spannungsfeld widerstreitender egoistischer Einzel- und Gruppeninteressen ein neues Bewusstsein von Identität, der Collage-Identity zu entwickeln.
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![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | 01 Grant Vetter 02 Roni Feldman 03 Roni Feldman 04 Grant Vetter 05 Casey Vogt 06 Casey Vogt 07 Jon Barwick 08 Jon Barwick 09 Ryan Peter Miller 10 Elizabeth Ferry 11 Elizabeth Ferry |
curated by Edward Lucie-Smith and Roni Feldman
19th March-16th April 2010
Opening Reception: Friday 19th March 2010 at 8 pm
BERLIN COLLECTIVE presents Artist Talks moderated by Marc Glöde and Sophie Eliot Sunday 21st March 2010 at 5 pm
Jon Barwick, Roni Feldman, Elizabeth Ferry, Ryan Peter Miller, Grant Vetter, Casey Vogt
The six young American artists in this show have formed a group that they have named ‘Cacophonic’. Forming groups is, of course, the traditional way in which young artists band together in order to get a hearing. Think, for example, of the Futurists at the start of the 20th century and of the Surrealists who followed them. Roni Feldman, a member of the group and my co-curator, says that their work is a reaction to a decade that began with planes crashing into the World Trade Center in New York, and ended with an equally resounding economic crash – a period of “complexity and dissonance, marked by a clamorous rise in technology, especially the technology of information, as well as by wars and other forms of disaster.” He and his colleagues engage with a world of conflicting values, in the visual arts as well as in politics, and welcome the uproar that results. “We are wary of didacticism.” He says, “and recognize that a work of art is, first and foremost, a unique sensory experience. The balance between content and physical presence in our work reflects an enduring optimism in the face of the odds that we believe is typical of our generation of American artists.”
Jon Barwick constructs mixed-media paintings that acknowledge the hyper-paced, technology-driven, media-saturated society of the Twenty-First Century. The multi-layered compositions reflect the complexities of the information age, and capture the singular moment of everything happening at once. Imagery for these works originate as drawings and doodles but are scanned, photographed, printed, or redrawn before reaching the final composition. By maintaining a dialogue between the hand-drawn and computer-generated, Barwick creates visual metaphors for our day-to-day interaction with technology. The resultant fields of color and imagery are at once beautiful and overwhelming. They present a sublimation of information.
Roni Feldman applies the blurred, ethereal nature of airbrushed acrylic to paint multitudinous human features. He forms tensions between individual and crowd, abstraction and representation. Using varying degrees of matte and gloss black paint, the imagery may be invisible at first glance, but as viewers pass before them, the figures refract revealing an elaborate composition. In them, whirls of figures celebrate, mourn, protest, consume, dance, and embrace alongside others that drown, burn, and dissolve. Feldman’s crowds evoke the power and ecstasy of unified intention alongside a potential descent into mob mentality. The compositions recall the idealistic pursuit of 1960's psychedelia, van murals, and other airbrush art forms, but in Feldman’s work, airbrushed paint is like a thin veil that separates utopia and dystopia, civilization and chaos.
Elizabeth Ferry blurs the edges between the corporeal and ethereal. Ranging from simple grids to elaborate stacks of folded fabric, Ferry composes color and form into rhythms that perpetually, illusionistically reconfigure themselves. Through carefully cued light and site sensitivity, they shift from mundane materials to enigmatically charged visual sensations. For example, at first glance Ferry’s grids appear as formal white structures set upon a wall painted with bright colors. However, a move from side to side reveals that the edges of the structure are painted with discordant dashes of fluorescent hues that refract upon the wall. Subverting the fast pace of everyday transactions between people, places, and information, Ferry applies abstraction and illusion to offer moments of sensitive reflection.
Ryan Peter Miller uses paint as both his material and subject. Each of Miller’s works expresses an inventive application of paint. In one work, he applies paint as multitudinous stacked units in a tower. In another work he casts acrylic paint as puzzle pieces. In a third piece, Miller casts a full body self portrait in white acrylic paint. For Miller, paint is raw material, loaded with turgid historical significance, that can be grouped and restructured into non-traditional supports. Miller calls painting a democratic process, reflective and responsive to history and culture, but with endless potential for evolution and re-contextualization.
Grant Vetter’s Rendition paintings are slathered with sinewy gobs of fleshy hues. The works effect the transcendent painterliness of Abstract Expressionism, but also the corporeal gore and almost forensic examination of mutilated skin. The word “rendition” implies a subjective experience or recollection, but is also defined as “deportation for war crimes” and “torture by proxy.” Although Abstract expressionism was often seen as a symbol of democratic freedom and individual expression, Vetter explicitly takes up the themes of trauma, subjection and oppression as it relates to the current War on Terror.
Casey Vogt creates ornate, mandala-like compositions that serve as a backdrop for politically-charged figurative scenes. The most recent figures explore Americans' relationships to drug use, the War On Drugs, and the pharmaceutical industry. The backgrounds are composed of masses of layered dots and myriad colors, recalling a pharmacopoeia of pills.. They act as a painterly and metaphysical contrast to the
socio-political narratives presented by the figures. With their euphoric colors and psychedelic compositions, Vogt's work proposes painting as another mind-altering substance.
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Open: Tu-Fr 12-8 pm, Sa 12-6pm
![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 Mitra Farahani 02 Mitra Farahani 03 Mitra Farahani 04 Fereydoun Ave 05 Mitra Farahani 06 Fereydoun Ave 07 Ramin Haerizadeh 08 Narmine Sadeg 09 Ramin Haerizadeh 10 Nikoo Tarkhani 11 Ramin Haerizadeh 12 Nikoo Tarkhani |
IRANIAN BODIES
Opening Reception: Friday 19th February at 8pm
Curated by Edward Lucie-Smith and Janet Rady.
Fereydoun Ave, Mitra Farahani, Ramin Haerizadeh, Narmine Sadeg, Nikoo Tarkhani.
Iranian contemporary art, with the exception of the cinema, has only swum into western consciousness fairly recently. Because of the political tensions between the West and Iran, it is still largely misrepresented and misunderstood. Before looking at the specific cases offered by this exhibition, there are some general observations to be made. The first is that Iran possesses an extremely ancient culture, going back some three thousand years. The art of the present day has deep roots in that culture – to an extent often missed by western observers. The second is that Tehran, the largest city in the Middle East, with a population of nearly 8 million, has a lively indigenous art world. Most of the leading Iranian artists still live in their own country, at least part of the time and are proud to do so. The third is that, despite the Iranian Islamic Republic’s reputation for moral repression, the Iranian art of the present is often paradoxically very much concerned with the human body, and is frequently subtly infused with sexual connotation. The present show is designed to illustrate that fact.
Its contents will come as no surprise to anyone who has either visited Tehran, or who has any acquaintance with earlier Persian art and literature. Safavid miniatures from the time of Shah Abbas (1588-1629) often illustrate erotic subject matter. Hafez, Iran’s best-loved poet (ca. 1320-1390), as the entry on him in Wikipedia notes, “took as his major themes love, the celebration of wine and intoxication, and exposing the hypocrisy of those who have set themselves up as guardians, judges and examples of moral rectitude.” Striking features of today’s Tehran cityscape are huge propaganda murals. Many celebrate the tragic heroes of the bloody Iran-Iraq war of 1980-88. They are linked to an age-old Shia cult of martyrdom, but the protagonists are represented as if they were Hollywood film stars, looking out from the billboards on the Los Angeles Sunset Strip. With their handsome features and swimming eyes, these handsome young men seem designed to appeal to men and women alike.
The exhibition offers the work of five artists, two men and three women. The work of the men, Fereydoun Ave and Ramin Haerizadeh, demonstrates clearly how firmly rooted Iranian contemporary art is in Iranian popular culture. Fereydoun Ave’s series of digital prints, Rostam in Late Summer Revisited, refers to one of the heroes of the great Iranian epic, the Shahnameh or Book of Kings, written by the poet Ferdowsi around 1000 a.d. As Iranians know, Rostam's symbolic attributes of manly strength and martial valor reappear today in the wrestlers known as pahlavans, who are practitioners of a traditional Sufi cult of physical exercise. This cult of wrestling permits a greater degree of male nudity than is usually permitted in Iran, and encourages an admiration of the male body.
Ramin Haerizadeh’s Men of Allah series, with its lubricious, effeminate mullahs, based on self-portraits of the artist, is inspired by a kind of Iranian folk theater called Taaziye, popular in the 19th century and still current today, where women’s roles are played by men. In one scene, much liked by the Iranian public, Ghassem, the brother of Imam Hossein, the founder of the Shia branch of Islam, is married to a chador-clad female who turns out to be a bearded man. The result, in Harizadeh’s hands, is a sly satire on clerical manners and morals. It is worth noting that Iran is the only Islamic nation with a strong theatrical tradition, which often relates, as here, to an equally strong tradition of figurative art. This tradition embraces images of effeminacy as well as images of strength, as is witnessed by the numerous portrait miniatures of seductive page-boys from the time of Shah Abbas.
The images offered by the three women artists are even bolder than those offered by the men. Aficionados of contemporary art who know little or nothing about Iran are always surprised to discover how many gifted women artists the country produces. Yet the Iranian artist with the biggest international reputation is undoubtedly Shirin Neshat, who remains true to her roots though she has now lived for many years in America. Another reaction, when westerners discover that women create a good deal of the most interesting art now being produced in Iran, is to assume, despite this, that women artists are constantly inhibited by a struggle against the conditions Iranian society imposes on them. The truth is that Iranian art made by women does have a strongly feminist streak, but that this feminism is different from its western equivalent. In particular, women artists living and working in Iran do not want to give up their roots in Iranian culture, and are offended to be thought of as being victims perpetually preoccupied by victimhood.
The three artists featured here have been chosen to illustrate the boldness of their approach. Nikoo Tarkhani deals with the female body, and her sometimes fragmented nude self-portraits powerfully convey her sense that women in a contemporary Islamic society are struggling to piece together a contemporary identity. They can be compared, in this sense, with the very different self-portrait images of Ramin Haerizadeh. Mitra Farahani, who is a film maker in addition to being a painter and a maker of graphic works, tends to focus on the naked male body, which she treats on occasion with a boldness that easily exceeds most of the treatments of this subject one sees in the West. The sculptor Narmine Sadeg seems to refer to the strong tradition of puppet theater in Iran. The Iranian director Behrouz Qaribpour has become internationally famous for his puppet opera presentations, and recently received a major Italian award for his work. The puppet plays are closely related to the Taaziye school of live theater. The word Taaziye means ‘elegy’, and productions are typically presented in connection with the Day of Ashura, when Shia Muslims lament to death of the Imam Hossein. They can be thought of as the equivalents of Christian Passion Plays, yet, like the Passion Plays of the Middle Ages, tragic subject matter does not exclude an element of robust humor. It is noticeable not only that Sadeg’s figures can be swung about at will on the rods that pierce and support them, but also that her nude males have conspicuously small genitals. As a result they seem like images of powerlessness - a retort to Fereydoun Ave's images of strength.
Iranian contemporary art is constantly in dialogue with the society that surrounds and supports it. Like art in many Middle Eastern and Far Eastern societies, it invites the spectator to read visual images on several different planes, both linear and temporal. This gives a resonance and depth that is now often lacking in western equivalents.
(Edward Lucie-Smith)
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![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() | 01 Oleg Tolstoy 02 Oleg Tolstoy 03 Oleg Tolstoy 04 Sam Jackson 05 Sam Jackson 06 Sam Jackson 07 Luke Jackson 08 Luke Jackson 09 Luke Jackson 10 Hugo Dalton 11 Hugo Dalton 12 Hugo Dalton |
BRITISH ART NOW
Exhibition curated by Edward Lucie Smith.
Oleg Tolstoy, Luke Jackson, Sam Jackson, Hugo Dalton
Opening: Friday 13th November 2009 from 8 pm with an introduction
from Edward Lucie-Smith.
The Artist will be present.
Sunday, 15th November at 4 pm
MannSbilder Fotosalon with Edward Lucie Smith: Flesh & Stone
@ Werkstattgalerie
Though the exhibition features only four artists, it is intended to give a kind of snapshot view of what is happening in the London art world today.
The current view of London as a center for avant-garde activity was formed rather more than a decade ago, and was linked to the rise of the so-called BritPop artists or YBAs (Younger British Artists). It reached an early culmination with the Sensation! Exhibition of 1997, seen at the Royal Academy. The works in this were drawn entirely from the holdings of one individual, the advertising magnate Charles Saatchi.
Some of the artists closely associated with the YBA movement have gone on to major international celebrity, chief among them Damien Hirst. Some have faded from the scene. One at least is dead. Angus Fairhurst committed suicide in 2008, at the age of 41. The fact is that the survivors are no longer young- they are now all in their forties.
The British, and indeed the international, art worlds have however been unwilling to recognize that times have changed, that there are newer kinds of art being made in London. Indeed, the tendency has been to feature artists who are felt to be ‘typically British’ because they are paler carbon copies of those who immediately preceded them.
The four artists featured here have been chosen to stress difference, not likeness. One, Oleg Tolstoy, is a photographer. In London, as elsewhere, photography is increasingly important as a creative medium. As his name suggests, he is not of British descent, and perhaps this gives him a sharper eye for what is happening in British society. However his work belongs entirely to the contemporary London context and stresses, in particular, the variety of types that are now to be seen in the streets of a huge, ethnically diverse city. His images speak of togetherness, and at the same time of apartness. That is typical of London today.
Hugo Dalton is a maker of projections, who also produces a wide variety of other kinds of installation work. He has undertaken commissions in New York and in Hong Kong, and recently collaborated with Christopher Wheeldon’s international dance company Morphoses. When they performed last month at Sadlers Wells, several reviewers commented that they represented a revival of the eclectic, experimental spirit of the Ballets Russes, as this existed in the 1920s, after Diaghilev’s severance from Russia. One way in which Dalton differs from his seniors is that, like Diaghilev and his designers, he is not afraid of elegance.
The two painters, the brothers Sam and Luke Jackson, offer a radical break from the giganticism of much recent painting. Their work is radically miniature, and is intended as a rebuke to the rhetorically overblown quality of much recent art. A similar spirit can be found in some of the recent work made by artists of the Leipzig School in Germany. The Jacksons’ link to their YBA predecessors is that they are not afraid to be provocative. Their small works often ask large questions about sexuality, politics and aspects of human personality. Their paintings are the tip of an iceberg: I know of a number of other young artists now working in Britain who paint on the same scale and in a similar fashion, though perhaps (it must be said) with a little less punch. In the Jacksons’ hands, a small painting can be a karate-chop.
Edward Lucie-Smith
With many thanks to Kay Saatchi, for her help with this project.
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